Haarscharf sind wir am Traum-Super-Bowl vorbeigeschrammt: Taylor Swift gegen Eminem. Am Ende ist es dann doch „nur“ der Swift-Bowl, weil die Kansas City Chiefs nicht auf die Detroit Lions, sondern auf die San Francisco 49ers treffen. Im Ernst: Ob wir wollen oder nicht, das Thema wird uns nun zwei Wochen begleiten. Wichtig ist, was wir daraus machen. Und da wäre doch ein Appell: Lasst Taylor einfach Taylor sein und ihren Freund unterstützen, und wir schauen das Spiel.
Die Chiefs, und damit werden wir sportlich, haben sich mit 17:10 bei den Baltimore Ravens durchgesetzt. Es war ein AFC Championship Game, das aus Steelers-Sicht nicht wirklich geschmeckt hat. Will man nun schon wieder die Chiefs im Super Bowl haben oder doch den ungeliebten Rivalen aus der AFC North dort scheitern sehen? Gefühlt waren die meisten für Ersteres und so ist es dann auch gekommen.
Das Duell der beiden war in der ersten Hälfte ganz objektiv betrachtet richtig toll anzusehen. Vor allem die Offenses lieferten spektakuläre Plays. Patrick Mahomes scrambelte in einem davon ewig hinter seiner Offensive Line herum und warf dann im Fallen den Ball irgendwie Richtung Travis Kelce, der ihn dann per Hechtsprung fing. Zuvor hatte Mahomes schon einen Touchdown-Pass auf den Tight End geworfen, wo dieser ebenfalls seine Klasse bewies.
Die Ravens ihrerseits antworteten mit einem 30-Yard-Touchdown-Pass von Lamar Jackson auf Zay Flowers. Und später warf Jackson einen Pass zu sich selbst und holte damit 13 Yards raus. Zur Pause stand es bereits 17:7 für Kansas City, weil Isiah Pacheco noch für die Chiefs die Endzone erreichte und Harrison Butker ein Field Goal verwandelte.
Die zweite Hälfte war ziemlich zäh, wobei die Ravens sich ihr Comeback mehrfach selbst zunichte machten. Flowers war schon auf dem Weg in die Endzone zum Touchdown, als ihm ein Yard vor der Goalline noch der Ball aus der Hand geschlagen wurde. Touchback. Im nächsten Drive warf Jackson eine Interception tief in der Chiefs-Hälfte. Justin Tucker verkürzte kurz vor dem Ende nochmal auf 10:17, doch Kansas City beendete daraufhin das Spiel und feierte den vierten AFC-Titel in fünf Jahren.
In der NFC waren die San Francisco 49ers der klare Favorit gegen die Detroit Lions, die erstmals seit 1992 wieder in einem Championship Game standen. Zur Pause aber lag Detroit mit 24:7 vorne, denn die 49ers waren auf beiden Seiten des Balls noch nicht wirklich im Spiel angekommen. Sie verschossen ein Field Goal und Brock Purdy warf eine Interception.
Doch in Hälfte zwei drehten die 49ers auf und Detroit verspielte die Führung. Klar, ein wenig Glück war auch dabei, als Brandon Aiyuk einen 51-Yard-Pass kurz vor der Endzone fing, der durchaus eine Interception hätte sein können, vom Helm des Lions-Defenders aber eben zu Aiyuk sprang. Doch am Ende waren es zu viele Fehler von Detroit: Drops der Wide Receiver in kritischen Momenten, zwei Fourth-Down-Conversions in der 49ers Hälfte, die nicht erfolgreich waren und bei denen man jeweils ein Field Goal hätte nehmen können, sowie ein verlorener Fumble.
So drehte San Francisco das Spiel und lag drei Minuten vor dem Ende 34:24 in Führung. Die Lions erzielten 56 Sekunden vor Schluss ihrerseits auch nochmal einen Touchdown, doch es war zu spät. Die 49ers haben nach zwei Niederlagen im Championship Game in Folge endlich wieder triumphiert und somit gibt es im Super Bowl ein Rematch aus 2020: Kansas City Chiefs gegen die San Francisco 49ers.
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