Preview NFC Championship Game: Lions at 49ers
Zum zweiten Mal in der Super-Bowl-Ära stehen die Detroit Lions im NFC Championship Game. Stadt und Franchise sind aktuell im Ausnahmezustand. Klappt es auch endlich mit der ersten Super-Bowl-Teilnahme? Die Aufgabe wird bei den San Francisco 49ers denkbar schwierig.
Injury Update
49ers
DT Kalia Davis (ankle) QUESTIONABLE
LB Oren Burks (shoulder) QUESTIONABLE
Lions
QB Hendon Hooker (tooth) QUESTIONABLE
CB Chase Lucas (illness) QUESTIONABLE
WR Kalif Raymond (knee) OUT
OG Jonah Jackson (knee) OUT
Preview
Offense 49ers
Ob nun Cinderella Story mit MVP-Ambitionen oder Nutznießer des Systems Shanahan: Quarterback Brock Purdy mag die Fanlager vielleicht teilen und doch lässt sich nicht bestreiten, dass er zusammen mit diesem Team hervorragend funktioniert. Er verteilt die Bälle in der Breite auf alle verfügbaren Receiver und macht die Offense damit unberechenbar. Besonders erfolgreich am Empfangsende sind Receiver Brandon Aiyuk und Tight End George Kittle, die beide bis Saisonende die 1000 Yard Marke knacken konnten. Vielleicht viel wichtiger als das ist daneben aber das Spiel rund um Runningback Christian McCaffrey, der sowohl im Run-, als auch im Pass-Game Hilfe und Rettungsnetz für Purdy zugleich darstellt. In der Divisional Round lieferte er mal wieder 128 Scrimmage-Yards und zwei Touchdowns.
Offense Lions
Jared Goff hat auch in der Divisional Round gegen die Tampa Bay Buccaneers wieder ein starkes Spiel mit wenigen Fehlern abgeliefert, in dem er 30 Pässe für 287 Yards und zwei Touchdowns anbrachte (ohne Interception). Seine Lieblings-Targets sind weiter Amon-Ra St. Brown und Rookie-Tight-End Sam Laporta. Unterstützt wird das Ganze durch ein gutes Laufspiel um den schnellen und auch im Passspiel einsetzbaren Rookie Jahmyr Gibbs und David Montgomery, der eher für die harten Yards durch die Mitte zuständig ist. Architekt des Ganzen ist Offensive Coordinator Ben Johnson, der aktuell bei so ziemlich jedem Team, das einen Head Coach sucht, auf der Wunschliste weit oben steht.
Defense 49ers
Die Defensive Line mit und um Edge Rusher Nick Bosa erlaubt der Defense, auch ohne weitere Leute im Pass Rush, ständigen Druck auf den Quarterback auszuüben. Er bespielt dabei beide Seiten der Line und sucht sich seine Matchups gegen die Tackles des Gegners aus. Direkt dahinter ist die Spielwiese von Linebacker Fred Warner, der vor allem gegen den Run aufräumt. Das Backfield dahinter ist stabil und nutzt den vorn kreierten Druck gerne aus, auch wenn Strong Safety Logan Ryan hier und da Angriffsmöglichkeiten über die Mitte bietet.
Defense Lions
Die Lions-Secondary ist zwar gefühlt offen wie ein Scheunentor und hat zuletzt massig Yards gegen die Top-Receiver der Gegner zugelassen (147 von Tampas Mike Evans in der Divisional Round), hat es aber bis auf das Spiel gegen die Cowboys (19:20-Niederlage) geschafft, das schlimmste zu verhindern. Der Grund? Man stoppte das Laufspiel des Gegners und wenn ein Gegner nicht laufen kann, dann schleichen sich im Passing Game Fehler ein, von denen die Lions dann in Form von Incompletions oder Turnovern profitieren können. So auch gegen die Buccaneers in der Vorwoche: 89 Rushing-Yards ließ man lediglich zu, außerdem fing man zwei Interceptions. Purdy bietet solche Fehler auch immer mal wieder an – die Lions müssen sie nutzen.
Erwartungen an das Spiel
Detroits Defense wirkt gerade in der Secondary nicht sattelfest genug, um diese Offense mit all ihren Playmakern zu stoppen. Dafür muss wirklich jeder noch so kleine Fehler eiskalt bestraft werden. Andersrum sind die 49ers in der Run Defense durchaus anfällig. Gleichzeitig liegt hier eine Stärke Detroits. Wenn man damit das Spiel an sich reißen kann, könnte was gehen. Die Story der Lions ist eine wirklich tolle, doch die 49ers sind daheim trotzdem der klare Favorit und ein Auswärtssieg wäre eine große Überraschung.
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