Tomlin Wednesday in Latrobe

written by Andre Vilshöver
7 · 25 · 24

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Es wäre nicht der erste Tag in Latrobe, wenn Steelers Head Coach Mike Tomlin nicht am Abend bzw. um Mitternacht deutscher Zeit den zahlreichen Vertreter:innen der Presse Rede und Antwort stehen würde. 

Mike Tomlin begrüßt die Presse vor Ort an diesem besonderen Tag und geht als allererstes auf das Wichtigste vom Business ein – alle Spieler sind vor Ort und es gibt keinen Hold Out bei den Steelers. Man hat gerade den Konditionstest abgeschlossen, der in diesem Jahr unter dem neuen Strength & Conditioning Team abgelaufen ist.
Dies war eine gute Erfahrung und hat dem Staff von Tomlin weitere Informationen über die Bereitschaft und Vorbereitung des Teams gegeben.

Drei Spieler der Steelers werden die Vorbereitung erst einmal verpassen: Dean Lowry und Cole Holcomb, die sich noch von vorangegangenen Verletzungen erholen, stehen auf der Active/PUP-List (Physically Unable to Perform). Cordarrelle Patterson ist mit einer Oberschenkelverletzung, welche er sich bei der privaten Vorbereitung auf das Training Camp zugezogen hat, auf der Non-football injury and illness List und gilt als “Day-to-Day”.

Das ist das “Daily Business”, was für Tomlin wichtig war. Man freut sich, in Latrobe zu sein und nimmt diesen Ort nicht als selbstverständlich an. Man ist sich bewusst, dass man in 2024 noch eines der wenigen Teams ist, welches das Training Camp nicht in der eigenen Facility absolviert. Aber die Steelers sind davon überzeugt, dass es dem Team in der Teamfindung – gerade in den Zeiten zwischen den Trainingseinheiten – hilft und man sich dadurch einen Vorteil für die Saison verschaffen kann.

Aber man freut sich auch, dass man sich wieder mit dem Tagesgeschäft, bestehend aus Training und Meetings, beschäftigen kann. Man hat viele neue Leute an Board, nicht nur Spieler, auch Coaches. Daher ist Tomlin gerade am Anfang darauf bedacht, sehr klar in seiner Kommunikation zu sein, damit jeder versteht, wann und wo, sowie aus welchem Grund sein soll.
Das ist wichtig, damit alle an einem Strang ziehen und man über den Aufenthalt in Latrobe die Grundlage für die Saison legen will.

Damit beendet Mike Tomlin seinen Eröffnungsmonolog und öffnet den Raum für Fragen der Vertreter:innen der Presse:

Frage 1:
Gibt es einen nachweislichen Grund warum ihr unter der Woche früh am Morgen (10:30 Ortszeit) trainieren werdet?

Coach T:
Die meisten Änderungen, die wir Coaches machen, finden am nächsten Morgen, nach dem Abendtraining und den Meetings in den einzelnen Units statt. Und die beste Zeit zum Lernen ist am Morgen und so bekommen wir sofort Feedback von den Spielern bzgl. der Umsetzung der Änderungen.
So kann man den 11 Stunden Tag, welchen man hier in Latrobe vor sich hat, etwas entspannter gestalten und die Spieler können mit entsprechendem Appetit zum Abendessen gehen und keiner muss sich beim Essen abhetzen.

Frage 2:
Neben der Verlegung der Trainingszeit am Morgen hast du auch über neue Methoden beim Konditionstest gesprochen. Was war die Motivation für diese Änderungen? 

Coach T:
Veränderung gehört zum Geschäft. Dieses Jahr ist keine Ausnahme zu den vorangegangenen Jahren. Wir fragen uns jedes Jahr, wo wir uns verbessern können und was wir anders machen könnten, um besser zu werden.
Diese Veränderungen können durch unsere Erfahrungen, neue technische Möglichkeiten oder neue Leute im Team und Staff auf uns zukommen und wir sind offen für Sachen, die uns als Team besser machen.

Frage 3:
Und was genau ist der Unterschied im Konditionstest?

Coach T:
Unser neuer Staff, der neue Ansichten und Methoden mitgebracht hat, welche wir umgesetzt haben.

Frage 4:
Was war der Grund für das Joint Practice mit den Bills am Ende des Training Camp? Etwas, was  ihr seit Jahren nicht gemacht habt.

Coach T:
Hauptsächlich die neue Kickoff Regelung und das möchten wir gerne in einer kontrollierten Umgebung gegen andere Teams sehen.

Aber nicht nur die Special Teams können hier glänzen, auch die jungen Spieler können hier wichtige Erfahrungen sammeln und sich für weitere Aufgaben empfehlen.

Frage 5:
Ihr seid eines von nur noch 8 Teams, das für sein Training Camp wegfährt. Warum ist das für Euch weiterhin wichtig und wertvoll?

Coach T:
Wie ich sagte: Weil wir das wertschätzen und fördern wollen, was man auf dem Platz nicht messen kann. Die Kameradschaft und das Verständnis füreinander, die man hier in der Zeit zwischen den Trainings entwickeln kann. Wenn wir am Ende des Tages fertig sind, sieht man die Spieler an Tischen zusammensetzen, man lernt den bisherigen Weg eines anderen kennen, die Jungen zeigen den alten Hasen etwas und andersherum. Es ist die individuelle Entwicklung in der Gemeinschaft, die wir schätzen und das bringt uns dieser fantastische Ort.

Frage 6:
Russell Wilson ist jetzt seit ein paar Monaten in Eurem Team. Habt ihr etwas über ihn gelernt, was für Euch heraussticht? 

Coach T:
Er mag es zu arbeiten und ich denke, das ist ein sehr guter Start um anzufangen. Für einen Spieler auf seiner Position bringt er eine interessante Philosophie im Kraftraum mit. Aber ja, generell ist sein Ansporn zu arbeiten etwas, was ihn sehr Interessant macht.

Frage 7:
Hat Russ noch immer die Pole Position, um der Starter zu werden?

Coach T:
Nichts hat sich geändert.

Frage 8:
Wie plant ihr die Snaps zwischen ihm und Justin aufzuteilen?

Coach T:
sehr sorgfältig (mit einem verschmitzten Grinsen).
Unter keinen Umständen werde ich mich hier selber in keine Ecke manövrieren, damit ihr mich täglich nach der Snap Aufteilung fragen könnt. Dafür bin ich zu lange in diesem Job.

Frage 9:
Wie sehr werdet Ihr Cam Sutton in den Reps und Walkthroughs nutzen, wo er die erste Hälfte der Saison gesperrt ist? 

Coach T:
Seine Sperre in der Saison hat mit seiner Arbeit in der Saisonvorbereitung nichts zu tun.

Frage 9:
Mike, könnt ihr euch vorstellen, Pat Freiermuth in einer Wide Receiver Rolle zu nutzen und dass er dabei erfolgreich wäre?

Coach T:
Ich weiss nicht genau, worauf die Frage abzielt, aber wenn es darum geht, Pat auch außen aufzustellen, das ist etwas, was wir in der Vergangenheit bereits gemacht haben. Gerade wenn wir zwei Tight End Sets spielen, dann ist es in der Regel Freiermuth, der nicht die klassische Tight End Route übernimmt.  

Frage 10:
Als Najee heute mit uns geredet hat, war seine Aussage, warum die Option auf das fünfte Vertragsjahr abgelehnt wurde, dass ihr Euch nicht sicher wart, in welche Richtung die Offense sich entwickeln würde. Gibt es für Euch Anzeichen in der Entwicklung der Offense, die gegen Najee sprechen?

Coach T:
Für mich gibt es nichts mehr zu Najees Antwort hinzuzufügen – wenn es das war, was ihm gesagt wurde, dann haben wir ihm das gesagt. 

Frage 11:
Was hat Arthur Smith in dieser frühen Phase der Offense gebracht?

Coach T:
Das bleibt abzuwarten, wir haben Tag 1 und sind gerade erst angekommen. Die richtige Arbeit fängt jetzt erst an und es wird sich herausstellen, wenn wir auf dem Platz sind. Alles was ich jetzt sagen würde, wäre für Euch irreführend und das möchte ich nicht. 

Frage 12:
Du hast über viele neue Gesichter gesprochen, wie sieht es im neuen Receiver Room aus, gerade mit einem Rookie?

Coach T:
Wie gesagt, wir sind gerade erst angekommen und haben bisher nur einen Konditionstest gemacht. Daher kann ich noch nicht sagen, wie sie aussehen, wenn es um Football geht – dazu habe ich morgen sicherlich mehr Antworten.

Frage 13:
Ich gehe davon aus, dass ihr davon überzeugt seid, mit dem neuen Wide Receiver Coach Zach Azzanni das Beste aus dem Corps rauszuholen?

Coach T:
Das steht außer Frage.

Frage 14:
Wie schwer ist die Verletzung von Patterson?

Coach T:
Man kann es als Day-to-Day bezeichnen.

Frage 15:
Mike, du hast letztes Jahr davon gesprochen, wie wertvoll es sein kann, wenn Rookies langsam herangeführt werden und nicht sofort das Feld sehen. Werdet ihr denselben Ansatz wieder fahren oder könnten einige der Rookies dieses Jahr früher das Feld sehen? 

Coach T:
Das werden wir aufgrund der Leistung jedes einzelnen entscheiden. Das, was für die Klasse von 2023 die Regel war, mag nicht für die Klasse von 2024 gelten. Denn gerade ein Teil der diesjährigen Klasse ist älter als letztes Jahr und ist daher gegebenenfalls schon eher Einsatzbereit für die NFL. Wir bewerten das Individuell pro Spieler und es wird sich, wie gesagt, in der Zeit, wo wir hier sind, zeigen.
Und ich weiss nicht, ob der erste Teil der Frage auf die Situation mit Joey Porter Jr. im letzten Jahr abzielt, aber wie gesagt, im Laufe des Camps wissen wir mehr.

Frage 16:
Elandon hat auf die Frage, wie die Camps waren, als er den Super Bowl gewonnen hat, geantwortet und seine Antwort war, dass das Camp in diesem Jahr sehr gut war.
Hat ein gutes Camp oder schlechtes Camp etwas mit der Saison zu tun?

Coach T:
Ich bewerte Camps nach der Leistung und wie wir arbeiten. Der Sinn und Zweck des Camps ist es, zu lernen, die Arbeit aufzuteilen und herauszufinden, was den einzelnen Spieler, die Positionsgruppe oder uns als Team ausmacht und dich auf die Saison vorzubereiten.
Wir alle fühlen uns zu diesem Zeitpunkt der Saison gut, denn wir sind alle noch ungeschlagen. Ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben. Und wie gut wir gearbeitet haben, wird sich im Stadion auf dem Platz zeigen. 

Frage 17:
Wie interessiert seid ihr, den neu gestalteten Receiver Raum gegen die ebenfalls sehr stark veränderte Secondary zu sehen? 

Coach T:
Ich bin interessiert an allen Spielern, denn diese Frage kannst du auf jede Position und Positionsgruppe anwenden. Wie stellen sich die neuen und jungen Offensive Lineman gegen die ebenfalls jungen und aufstrebenden Benton und Leal an? Dafür sind wir hier, um das herauszufinden. Bevor wir den Ball rausholen, gibt es einfach nur viele Spekulationen, was sein könnte oder was jemand gerne haben möchte.

Niemand wird sich in das Team oder im Depth Chart nach oben reden, das wird durch die Möglichkeiten, ihre Leistungen und Skills zu zeigen, entschieden. Das macht das Camp so spannend.

Frage 18:
Was ist das besondere für dich am Camp?

Coach T:
Ich mag so vieles daran. Jedes Jahr am 05.07 ist der Sommer für mich vorbei und es war ein guter Sommer, aber ich bin froh endlich hier zu sein!

Frage 19:
Müsst ihr die Reps für Cam Heyward im Camp dieses Jahr besser managen, wenn man bedenkt, dass er 35 ist und aus einem Jahr mit einer Verletzung und zwei Operationen kommt?

Coach T:
Sind wir ehrlich, egal ob Cam jetzt nach einer Operation wiederkommt oder nicht, der Mann hat über 10.000 Snaps in seiner Karriere genommen, da sind einzelne Snaps im Camp für ihn weniger wichtig als für jemanden wie Keeanu Benton.

Frage 20:
Wo wir gerade bei Benton sind, geht er in sein zweites Jahr. Was erwartet ihr von ihm?

Coach T:
“Big Things. Big Things.”

Frage 21:
Coach Dunbar hat davon gesprochen, dass Benton mehr zum Abschluss kommen muss, als wir während der OTAs gesprochen haben. Was genau war dein Eindruck als ihr euch sein Tape angesehen habt?

Coach T:
Ich persönlich bin ein Freund von seinem Antrieb und seiner Kondition. Er ist ein talentierter junger Spieler mit einem vielversprechenden Potenzial, aber ein so junger Spieler kann sich in jedem Aspekt seines Spiels verbessern.

Frage 22:
Ihr habt Tyler Matakevich für die Special Teams zurückgebracht. Geht ihr davon aus, dass Linebacker einen größeren Anteil an Special Teams Coverage haben als vorher? 

Coach T:
Für uns sind erfahrene und nachweislich talentierte Special Teamer extrem wichtig, wenn man mit etwas Unbekanntem konfrontiert wird wie die neue Kickoff Regel. Und egal welche Position er spielt, Tyler ist genau das: Ein Top Special Teamer der National Football League.

Frage 23:
Kann die neue Kick Off Regel die Zusammenstellung des Rosters in irgendeiner Art und Weise beeinflussen?

Coach T:
Höchstwahrscheinlich wird es das. Das war auch einer der Grund, warum wir Tyler zurückgeholt haben, als er verfügbar war.

Frage 24:
Eine Entwicklung seit dem Minicamp ist die Ankündigung, dass Hard Knocks zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Saison das Team begleiten wird. Wie war deine Reaktion dazu, auch wenn es noch weit weg ist?

Coach T:
Es ist noch so weit weg, dass ich noch keine wirkliche Reaktion dazu hatte, ich hatte auch noch keine Meetings über den Ablauf der Sache.
Um ehrlich zu sein, bin ich deswegen aber nicht großartig besorgt. Hinzu kommt, dass auch die Gegner in unserer Division dieselbe Herausforderung haben und daher ist es fair.
Wir beschäftigen uns damit, wenn es so weit ist. Denn dafür haben wir zu viel Arbeit vor uns, dass ich mich mit etwas beschäftige, was so weit in der Zukunft liegt. 
Damit endet die erste Pressekonferenz von Mike Tomlin in Latrobe.
Wir halten Euch über die weiteren Entwicklungen über unsere Social Media Kanäle, unserer Homepage oder ab dem 13.08.2024 mit dem Steelcast auf dem Laufenden.

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