Week 12 – Preview at Browns

written by Tobias Neumann
11 · 21 · 24

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Preview Week 12: Steelers at Browns

Das Duell in der AFC North gegen die Ravens ist in den Büchern und die Steelers haben sich an der hart umkämpften Spitze der Division etabliert. Mit einer Bilanz von 8 Siegen und 2 Niederlagen stehen sie nun auf Platz 5 der Liga und Platz 3 der AFC hinter den Bills und den Chiefs. Nach einer kurzen Trainingswoche geht es zum nächsten divisionsinternen Spiel nach Cleveland. Diesmal zur Primetime am Donnerstagabend (Freitag 02:15 Uhr deutscher Zeit).

Auf einen Blick

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Team Update

Der Injury Report, der aufgrund des frühen Spielbeginns bereits am Mittwoch Abend vorlag, sieht auf den ersten Blick sehr gut aus, was auch daran liegt, dass Spieler der Injury Reserve nicht aufgelistet werden. Dennoch gingen die Steelers ungewohnt fit aus dem Duell mit den Ravens. Alex Highsmith kuriert noch seine Knöchelverletzung aus dem Spiel gegen die Commanders aus. Er wird wieder von Nick Herbig vertreten. Cory Trice, der wieder die ganze Woche trainieren konnte, wird weiterhin geschont und wurde für das Spiel als nicht fit gemeldet. Bei den restlichen Spielern handelt es sich um Veteranen, die ein bis zwei Tage Pause bekommen haben und nicht verletzungsbedingt fehlen.

Gegnercheck

Die Browns hatten zu Beginn der Woche mit mehr Verletzungen zu kämpfen als wir, aber auch in Cleveland hält sich die Zahl der inaktiv gemeldeten Spieler in Grenzen. Neben Backup Tight End Geoff Swaim wird nur Starting Left Tackle Jedrick Wills Jr. nicht auflaufen können. Dieser konnte bereits in der vergangenen Woche nicht spielen. Da sich aber sein Backup Dawand Jones am vergangenen Sonntag gegen die Saints das Bein gebrochen hat, wird wohl Germain Ifedi gegen uns starten. Ifedi hatte Jones bereits im letzten Spiel vertreten. Edge Rusher Myles Garrett ist zwar fit gemeldet, konnte aber aufgrund einer Hüftverletzung erst am Mittwoch und auch nur eingeschränkt trainieren.Dass die Browns ihn deshalb schonen und seine Snaps managen, ist allein aufgrund seines Wertes für die Defense eher unwahrscheinlich. 

Offense

Nach viel hin und her hat die kaputte Achillessehne von Quarterback Deshaun Watson den Browns die Entscheidung auf dieser Position abgenommen. Seit vier Wochen (inkl. Bye Week) nimmt Backup Jameis Winston Under Center Platz. Dass dieser Personalwechsel wirklich zum Nachteil der Offense war, ist – freundlich ausgedrückt – umstritten. Fakt ist, dass Watson in dieser Saison kein Game über 200 Yards passing hatte, Winston dafür keines unter 200 und zwei sogar über 300. Auch pro Versuch und bei den Advanced Stats sehen die Zahlen von Winston einfach besser aus. Fairerweise hat er bisher auch nur drei Spiele auf dem Konto und seine Leistung gegen die Rams vor 2 Wochen war wirklich nicht gut. In jedem Fall können sich die Steelers aber nicht einfach zurücklehnen und darauf bauen, dass die Browns gegen unsere Defense chancenlos wären. Dieses Team hat immerhin auch die Ravens geschlagen, gegen die wir uns selbst zum Sieg zittern mussten.

Der oben beschriebene Ausfall von Left Tackle Wills hilft dem Quarterback in jedem Fall wenig. Auch wenn Alex Highsmith selbst nicht spielen kann, sollte Nick Herbig die 1:1 Duelle, die er haben wird, nutzen können, wenn T.J. Watt auf der Gegenseite wieder die erwartete Aufmerksamkeit bekommt. Auch sonst ist die Line auf keinem besonders hohen Niveau unterwegs. Cleveland ließ bisher die meisten Sacks der Liga zu, was teilweise auch an Watson lag, teilweise aber eben auch nicht.

Auch das Run Game leidet unter der schwachen Blockarbeit. Nick Chubb, der nach seiner schweren Verletzung letztes Jahr seit Woche sieben wieder spielt, kommt derzeit auf nicht mehr als 3,1 Yards pro Lauf. Auch Jerome Ford, der Chubb vertrat und auch weiterhin einen nicht kleinen Teil der Snaps erhält, kam in den letzten beiden Spielen nicht über 2,5 Yards pro Lauf. Ford hat dafür aber noch Wert im Passspiel und bekommt seine handvoll Bälle pro Abend durch die Luft vom Quarterback.

Defense

Defensiv dreht sich bei den Browns natürlich sehr viel um den Pass Rush und dort speziell um Defensive End Myles Garrett. Dieser spielt zur Zeit auf gewohnt hohem Niveau, kämpft aber – ähnlich wie auch T.J. – damit, die Leistung in Zahlen umzuwandeln. „Nur“ Sieben Sacks sammelte er über die laufende Saison. 2023 waren es nach zehn Spielen bereits zwölf. Spielerisch darf man dabei auch nie vergessen, dass sich, auch wenn beide sehr gern verglichen werden, die Aufgaben von Garrett und Watt unterscheiden. Garrett ist und bleibt ein reiner Pass Rush Spezialist ohne Aufgaben in der Coverage. Er bespielt zwar beide Seiten der Line, wenn notwendig, hat seinen Stammplatz aber auf der rechten Edge, also gegenüber von Dan Moore. Coach Tomlin kündigte im Rahmen der wöchentlichen Pressekonferenz bereits an, dass, auch wenn er mit der Leistung Moores sehr zufrieden ist, die Entschärfung von Garrett kein Ein-Mann-Job sein wird. Zu viele Spieler profitieren in der Defense von ihm, als dass man ihn frei spielen lassen darf.

Direkt hinter der Line spielt mit Devin Bush ein alter Bekannter, der den Weg über Seattle nach Cleveland fand. Duelle mit Ex-Teamkollegen, wie schon letzte Woche mit Patrick Queen, sind innerhalb der Division immer spannend. In diesem Fall war der Abschied von Bush auch nicht ohne Spannungen und Spieler in solchen Situationen sind immer für die ein oder andere Überraschung gut.

Das Backfield wirkt generell eher instabil. Abgesehen von Cornerback Denzel Ward tut man sich schwer, die gegnerischen Receiver unter Kontrolle zu halten. Ward selbst fällt dafür gern mit dem ein oder anderen Missed Tackle auf. Dennoch kann auch diese Unit durchaus gefährlich werden, wenn man den Gegner dazu zwingt, den Ball zu schnell und zu ungenau loszuwerden.

Key Matchups

  • RB Nick Chubb <-> Steelers Run Defense
  • LT Germain Ifedi <-> Nick Herbig
  • EDGE Myles Garrett <-> Dan Moore
  • LB Devin Bush <-> Pat Freiermuth

Fazit

Der Blick auf den Record der beiden Teams sollte einen nicht dazu verleiten, das Duell auf die leichte Schulter zu nehmen. Spiele innerhalb der AFC North gingen schon immer in Richtungen, die man zuvor nicht erwartet hatte. Für die Steelers kommt dazu, dass man direkt zwei Derbies unmittelbar nacheinander in einer kurzen Woche spielen muss. Vermutlich wird es also das Steelers-typische Game, das sich in den letzten paar Minuten entscheiden wird. Oder auch nicht. Wer weiß das schon?

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