Week 02 – Review vs. Browns

written by Stefan Janssen
9 · 19 · 23

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Die Defense der Steelers schlägt die Browns

Die Steelers haben gegen die Cleveland Browns den ersten Sieg der Saison 2023 eingefahren: 26:22 hieß es am frühen Dienstagmorgen deutscher Zeit, als Kenny Pickett das Spiel mit der Victory Formation beendete. Dass er das tun konnte, lag aber wenig an ihm und der Offense, sondern vor allem an der Defense.

Das Spiel begann direkt mit einem Big Play: Im ersten Spielzug fälschte Browns-Tight-End Harrison Bryant einen Pass von Deshaun Watson in die Arme von Minkah Fitzpatrick ab, schlug ihn selbst wieder heraus und in die Luft, wo Alex Highsmith ihn fing und die Interception bis in die Endzone trug – 7:0 Steelers. Im nächsten Drive erzielten die Browns ein Field Goal und erst mit noch 8:46 Minuten im ersten Viertel kam die Offense um Kenny Pickett erstmals aufs Feld. Eine gute Nachricht war das aber nur bedingt: Pickett warf direkt im dritten Play eine Interception. Die Browns konnten daraus aber kein Kapital schlagen und verschossen das anschließende Field Goal.

Nach einem Punt der Steelers wurde es ziemlich wild: Cleveland spielte ein Fourth Down knapp hinter der Mittellinie aus und Watson holte das erforderliche Yard. Dabei verlor er aber den Ball, den Larry Ogunjobi sicherte; eine erfolgreiche Challenge von Mike Tomlin (!) brachte den Steelers den Ball und das erste Viertel, das eigentlich beendet war, bekam doch nochmal 22 Sekunden. Der Steelers-Drive dauerte aber genau ein Play, dann ließ auch Gunner Olszewski den Ball nach einem Pass von Pickett fallen und Cleveland eroberte ihn zurück. Es war schon das zweite negative Play von Olszewski, der zu Beginn einen Kickoff der Browns lieber an der Zehn-Yard-Linie fing, anstatt ihn ins Seitenaus gehen zu lassen. Das kostete 30 Yards. Zudem zog sich der Wide Receiver beim Fumble eine Gehirnerschütterung zu und kehrte nicht mehr ins Spiel zurück.

Die Browns nutzten das kurze Feld für einen Touchdown-Pass von Watson auf Jerome Ford. Zuvor aber verlor Cleveland Nick Chubb: Der Running Back verletzte sich schwer am Knie. Bei aller Rivalität gönnt man niemandem eine Verletzung, schon gar keine so hässliche. Gute Besserung an Mr. Chubb! Die Browns vollendeten auch die folgende Two-Point-Conversion zur 11:7-Führung. 

Danach zwangen die Steelers die Browns zu drei Punts, erst vor der Pause gelang ihnen ein weiteres Field Goal. Dazwischen aber traf auch Chris Boswell zwischen die Torstangen und Pickett warf aus dem Nichts einen starken 71-Yard-Touchdown-Pass auf George Pickens – bis dahin glich die Offense wieder einem Totalausfall. So gingen die Steelers, die mit ihrer Two-Point-Conversion scheiterten, mit einem 16:14 in die Pause. Und ein Highlight gab es noch: T.J. Watt gelang Sack Nummer 81,5, womit er den Franchise-Rekord allein übernahm. 

Nach der Halbzeit bekamen die Steelers den Ball und starteten mit einem 50-Yard-Field-Goal von Boswell, um die Führung leicht auszubauen. Aber die Freude währte nur kurz: Ford lief auf Browns-Seite 69 Yards bis kurz vor die Endzone, Pierre Strong vollendete aus einem Yard. Nach erfolgreicher Two-Point-Conversion stand es 22:19 für Cleveland. Bis auf Punts passierte im dritten Viertel nicht mehr viel, auch weil die Steelers-Offense zwar ein paar First Downs schaffte, aber immer gestoppt wurde, sobald sie die Mittellinie überquerte. Leider mussten die Steelers zudem eine Verletzung von Minkah Fitzpatrick hinnehmen, der nicht mehr ins Spiel zurückkehrte.

Zu Beginn des Schlussviertels holte die Defense einen Fumble, doch die Offense bekam wieder einmal nichts zustande und ging nach drei Plays wieder vom Platz. Zum Glück gab es immerhin einen stark aufgelegten Pressley Harvin III, der die Browns mit seinen Punts immer wieder tief in deren Hälfte starten ließ. Und natürlich gab es die Defense, die zwar sehr lange auf dem Feld stand, aber verlässlich ablieferte. Alex Highsmith sackte Watson tief in der Browns-Hälfte, verursachte damit auch noch einen Fumble und Watt trug diesen zum Touchdown in die Endzone zurück! Damit hatten beide Edge Rusher einen Touchdown und die Steelers lagen mit noch knapp sieben Minuten auf der Uhr 26:22 in Führung.

Die Defense schaffte danach den erneuten Stop, allerdings gelang es der Offense mal wieder nicht, wenigstens ein First Down zu erzielen und Zeit von der Uhr zu nehmen. Durchs Stadion schallte „Fire Canada“. Cleveland bekam den Ball also mit fast drei verbliebenen Minuten zurück und hatte die Chance, das Spiel mit einem Touchdown zu gewinnen. 

Doch so schwach die Offense auch war, so stark war die Defense in vielen entscheidenden Momenten: Nach der 2-Minute-Warning setzte Elijah Riley Deshaun Watson zunächst entscheidend unter Druck, dann sackte er ihn bei Third Down. Bei Fourth Down war Joey Porter Jr. in Coverage und verhinderte die Completion – Ballgame!

Damit stehen die Steelers 1-1 und haben den kompletten Fehlstart erst einmal abgewendet. Weiter geht es Sonntagnacht bei den Las Vegas Raiders. Bis dahin muss über die Offense gesprochen werden, wieder einmal. Neun First Downs, 255 Total Yards, 24:32 Minuten Ballbesitz, kein einziges Play in der Redzone und 4/14 bei Third Down – das war mal wieder sehr schwach und dieser Sieg ist vor allem der Defense zu verdanken. 

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