Review – Week 16 vs Bengals

written by Stefan Janssen
12 · 24 · 23

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Wenn am Tag vor Heiligabend „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ durchs Acrisure Stadium in Pittsburgh schallt, dann muss etwas besonderes passiert sein. Und das ist es auch: Mit Mason Rudolph als Quarterback, George Pickens‘ überragenden Catches und einer Defense, die trotz zahlreicher Ausfälle stark performed hat, gewannen die Steelers mit 34:11 gegen die Cincinnati Bengals.

Den Grundstein für diesen Erfolg legte man bereits in der ersten Hälfte, in der man in fünf Drives vier Mal punktete, dreimal per Touchdown. Direkt die erste Possession gab den Ton an: Ein Run für sechs Yards und dann ein 86-Yards-Touchdown-Pass von Rudolph auf Pickens. Der Wide Receiver, der – nicht unverschuldet – in der vergangenen Woche so gescholten wurde, gab die Antwort auf dem Platz. Es war der Auftakt zu einer unglaublichen Performance, an dessen Ende vier Catches für 195 Yards und zwei Touchdowns standen.

Die Bengals konnten danach einen ganz guten Drive hinlegen, doch unter Druck machte Quarterback Jake Browning einen folgenschweren Fehler und Patrick Peterson fing eine Interception in der Endzone. Der Veteran startete aufgrund der vielen Verletzungen auf Safety, neben ihm der vom Practice Squad aktivierte Eric Rowe – der wenig später auch noch eine Interception fangen sollte. Ebenfalls stark ausgedünnt war wie immer das Inside-Linebacker-Corps, wo sich dann auch noch der stark aufspielende Elandon Roberts verletzte. Myles Jack gab für ihn sein Comeback und übernahm sogleich den Helm mit dem „Green Dot“ und damit die Führung über die Defense. Jack fügte sich gut ein und hatte auch einen Sack.

Die Steelers erzielten auch im zweiten Drive einen Touchdown. Nach zehn Plays und 80 Yards lief Calvin Austin III per Jet Sweep in die Endzone. Jaylen Warren half dabei mit einem Monster-Block. Nach zwei ausgetauschten Punts kam die Rowe-Interception, die er bis zur 14-Yards-Linie der Bengals zurück trug. Die Steelers nutzten das kurze Feld für einen Touchdown-Run von Najee Harris. Anschließend kamen die Bengals bis an die Fünf-Yards-Linie der Steelers und mussten für ein First&Goal nur noch ein Yard überbrücken. Die Steelers hielten aber in gleich drei Versuchen stand und forcierten das Turnover on Downs. Danach gab es noch einen weiteren Drive, der mit einem Field Goal zum 24:0 und in der Halbzeit endete. Pickens hatte das mit einem unfassbaren Sideline-Catch ermöglicht.

Die Steelers bekamen nach der Pause den Ball wieder, mussten aber punten. Danach wurde die angeschlagene Secondary einmal entblößt: Browning fand Tee Higgins per Slant und der Wide Receiver lief mit seinem Speed durch beide Safetys hindurch 80 Yards bis in die Endzone. Auch die Two-Point-Conversion war gut, nur noch 8:24 aus Sicht Cincinnatis. Durch ein Zusammenspiel aus sehr viel Zone Coverage hinten und Druck von TJ Watt und Alex Highsmith vorne hielt die Defense ansonsten aber gut stand. Kombiniert kamen die beiden Pass Rusher auf zwei Sacks, fünf QB-Hits, ein Tackle for Loss, eine Interception, einen abgewehrten Pass – und vielen weiteren Situationen, in denen sie Browning mit ihrem Druck Probleme bereiteten.

Die Antwort auf den Touchdown der Bengals folgte prompt: Bei 3rd&1 in der eigenen Hälfte ging Rudolph tief auf Pickens, der seinem Gegenspieler entwischte und über 66 Yards in die Endzone lief. Anschließend forcierte die Defense einen weiteren Turnover on Downs, womit die Moral der Bengals endgültig gebrochen gewesen sein dürfte. Cincinnati gelang später noch ein Field Goal und Browning warf Pick Nummer drei, diesmal zu Highsmith. Die Steelers machten daraus wieder Punkte, diesmal per Field Goal. Unter dem Strich waren es somit 17 Punkte nach Turnovern.

Und so stand kurz vor Weihnachten ein entspannter Heimsieg gegen die Bengals – wer hätte das gedacht? Mason Rudolph nutzte dabei die Chance, sich zu zeigen, indem er 17 von 27 Pässen für 290 Yards und zwei Touchdowns komplettierte. Einmal verfehlte er einen komplett freien Diontae Johnson für einen tiefen Pass, ansonsten brachte er einige dieser Bälle (zu Pickens) an und traf auch ansonsten gute Entscheidungen.

Rudolph zeigte klar die beste Quarterback-Performance der Steelers dieser Saison. Ehrlicherweise könnte das aber auch an einer sehr schwachen Bengals-Defense gelegen haben, gegen die die Steelers schon im Hinspiel gut ausgesehen hatten. Berichten zufolge könnte Kenny Pickett kommende Woche in Seattle wieder spielen, doch Head Coach Mike Tomlin sagte nach dem Bengals-Spiel, die Frage nach dem Quarterback für die Partie an Silvester sei noch zu früh. Es bleibt also abzuwarten.

Mit einem 8-7-Record leben die Playoff-Chancen der Steelers weiter, mindestens mit einem halben Auge werden wir sicherlich alle auch an Heiligabend schauen, was die Konkurrenz so macht. Mit einem solchen Sieg im Rücken lässt es sich auf jeden Fall entspannt Weihnachten feiern.

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