Preview Week 16: Steelers vs Bengals

written by Tobias Neumann
12 · 22 · 23

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Preview Week 16: Steelers vs Bengals

Bengals Runde zwei! Diesmal zu Hause. Das letzte Mal konnte man die Katzen aus dem benachbarten Ohio mit 16-10 in Cincinnati schlagen. Das war das erste Game ohne Offensive Coordinator Matt Canada und leider auch der bisher letzte Sieg dieser Saison. Schaffen wir es trotz angeschlagenem Kader siegreich aus dem AFC North Kellerduell?

Weekly update

Die größte Frage vor dieser Trainingswoche war zweifelsohne, ob Kenny Pickett es mit seiner Knöchelverletzung rechtzeitig ins Training schafft und damit auch bereit für das Spiel gemeldet werden kann. Es stellte sich inzwischen heraus, er tat es nicht. Wieder einmal müssen die Steelers sich also von der Bank bedienen. Nachdem man den bisherigen Backup Mitch Trubisky für ein paar Hoffnungs-Snaps im Spiel gegen die Colts verbrannte, wird dieser nicht erneut und damit vermutlich auch nie wieder in Schwarz und Gold starten. Für ihn übernimmt sein Vorgänger, Mason Rudolph. Von einem Upgrade spricht hier zwar kaum einer und doch bietet er gegenüber Trubisky etwas, das diesem Team vermutlich mehr hilft als reine Qualität auf dem Feld: Er kann den Ball beschützen, spielt kein “Hero Ball”. Es ist der vielleicht letzte Strohhalm, der den Steelers zum Festhalten bleibt, bis Pickett zurückkommt. Verspielt man sich am Samstag auch die letzte Playoff Chance, ist es sogar möglich, dass wir Rudolph den Rest der Saison hinter Center Mason Cole sehen werden.

Auch der Rest des, aufgrund des Samstagsspiels wieder einen Tag früher erschienenen, Injury Reports ist wieder einmal prall gefüllt: 9 Spieler (inkl. Pickett) konnten seit Montag nicht voll trainieren. Die meisten davon werden morgen auf dem Feld stehen, doch so wie das eben ist, trifft es eine Position dafür besonders hart. Neben Safety Minkah Fitzpatrick (Knie) wird auch Kollege Trenton Thompson (Hals) nicht spielen können. Backup Elijah Riley (Knöchel) ist fraglich und Damontae Kazee sitzt seine Suspendierung ab. “Res ad Triarios rediit” sagte man im alten Rom, wenn es zum äußersten, zum letzten verfügbaren Mittel kam. Ein Sprichwort aus dem Militär. Damals waren die Triarier die dritte und letzte Schlachtreihe, bestehend aus den alten, kampferprobten Soldaten, die als Letzte die Stellung hielten, wenn alle anderen schon gefallen waren. In unserem Fall Cornerback Patrick Peterson und Special Team Player Miles Killebrew, die die Fahne ohne verfügbaren Backup im aktiven Roster auf Safety hochhalten müssen. Gut möglich, dass man sich hier am Practice Squad bedient, um wenigstens für den Fall einer Verletzung handlungsfähig zu bleiben.

Gegnercheck

Beim letzten Aufeinandertreffen fehlte Quarterback Joe Burrow. In der Zwischenzeit setzten die Bengals ihn auf die Injury Reserve Liste, womit er für die restliche Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird und so auch morgen gegen uns. Hinzu kommt #1 Receiver Ja’Marr Chase, der die ganze Woche mit einer verletzten Schulter dem Trainingsbetrieb fern blieb und für das Spiel als inaktiv erklärt wurde. Der Rest der gelisteten Spieler erhielt keinen offiziellen Game Status und ist damit fit für das Spiel.

Offense

Ohne Burrow und Chase sollte das Passspiel der Bengals eigentlich keine große Rolle spielen. Die Verletzungssituation im Steelers Backfield könnte das aber ändern. Backup Quarterback Browning wird von Spiel zu Spiel sicherer auf dem Feld und wird sicherlich antesten wollen, wie gut unser angeschlagenes Safety Corps das Feld frei hält. Mit Tyler Boyd und Tee Higgins haben die Bengals auch ohne Chase zwei schlagkräftige Receiver und mindestens einer davon wird von Levi Wallace gedeckt werden, der diese Saison über selbst mit Safety-Unterstützung schwächelte.

Und selbst wenn es durch die Luft nicht funktioniert, bleibt den Bengals immer noch das Laufspiel um Joe Mixon, das vermutlich auch schon nach Gameplan intensiv genutzt werden wird. Dieser läuft diese Saison im Schnitt 3,9 Yards pro Versuch und erzielte 8 Touchdowns. Im Hinspiel konnte die Steelers Defense ihn bei insgesamt 16 Yards Raumgewinn halten. Das wird diesmal aber nur so funktionieren, wenn man das Spiel von Browning im ersten Zug genug stört.

Defense

Die Cincinnati Defense bietet theoretisch nach wie vor Möglichkeiten für Plays, besonders im Backfield. Gegen diese Unit war man aber schon im Hinspiel nicht in der Lage mehr als 16 Punkte zu erzielen, selbst, wenn diese im Endeffekt für einen Sieg gereicht hatten. Der Passrush ist diesmal komplett und fit. Besonders Edge Rusher Trey Hendrickson ist in der Lage, uns das Spiel grundlegend zu vermiesen, wenn er Zugriff auf Rudolph bekommt. In Woche zwölf gelang ihm das gegen Dan Moore jedoch lediglich zwei Mal, auch wenn einer der beiden Pressures in einem Sack endete. Daher darf man hier ruhig positiv sein, dass Moore trotz seiner Schwächen auf der Position einen guten Job machen wird.

Das Backfield bietet auf beiden Corner-Positionen Potenzial für Mismatches gegen George Pickens oder Diontae Johnson, die allerdings erneut gegen den ständigen Strom schlechter Playdesigns ankämpfen müssen. Die zunehmend schlechte Laune im Receiver Room dürfte dem nicht helfen. Es liegt also an dieser Stelle vermutlich erneut vor allem an den Steelers als den Bengals, ob man über die Luft angreifen kann oder nicht.

Key Matchups

  • WR Tyler Boyd <-> Levi Wallace
  • RB Joe Mixon <-> Elandon Roberts
  • EDGE Trey Hendrickson <-> Dan Moore
  • CB DJ Turner <-> Diontae Johnson

Fazit

Im Gegensatz zu uns haben die Bengals tatsächlich noch realistische Chancen auf die Playoffs und so könnte es wieder einmal eines der berüchtigten, harten AFC North Derbies werden. Ein Spiel mit vielen Punkten darf man, wie generell bei Steelers-Spielen, wohl kaum erwarten. Das Backup-Duell auf Quarterback und die Tatsache, dass man sich in Pittsburgh von Woche zu Woche mehr auf den eigenen Füßen steht, hilft dabei kaum.

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