50 Jahre Immaculate Reception, Franco Harris Jersey Retirement, der Tod von Franco Harris, das zweitkälteste Spiel in der Geschichte des Heinz Field. Für dieses Spiel kann man viele Headlines nehmen, aber am Ende können wir sagen: Victory Sunday bzw. Victory erster Weihnachtsfeiertag, denn die Steelers schlagen die Las Vegas Raiders mit 13:10!
Es sollte ein kalter Abend in Pittsburgh werden und mit schlechten Wetterbedingungen für beide Teams- starker Wind und Schneeregen sollten das ganze Spiel über ein Faktor sein. Vermeintlicher Vorteil für die Steelers, man ist deutlich kälteres Wetter gewohnt als die Gäste aus der Wüste Nevadas!
Wie viel das Spiel den Steelers bedeutete, zeigte Captain Cam Heyward, der als letzter aus dem Tunnel mit einer Flagge, welche die Nummer 32 zeigte, auf den Platz kam.
Die Gäste sollten mit Ballbesitz anfangen und direkt Ihren besten Drive des Spiels hinlegen. Dies war auch der einzige Drive, in dem die Defensive der Steelers auf die Gefahr der Raiders im Lauf und im Passspiel keine Antwort fand. So war es am Ende Hunter Renfrow, der nach verpassten Tackeln von Cameron Sutton und Tre Norwood eine 14 Yard Touchdown Completion im Stat Sheet stehen hatte. Dieser Drive beinhaltete 6 First Downs und nahm fast 8 ½ Minuten von der Uhr.
Bei den Steelers führte Kenny Pickett, nach überstandenem Concussion Protocol, die Offense wieder auf das Feld. Wie es so oft in diesem Spiel noch folgen sollte, führten eine starke Run Defense der Raiders, “kuriose” Playcalls und eine teilweise schlechte Execution von QB und / oder Target dazu, dass der Drive schnell endete und man Punter Harvin aufs Feld schickte.
Das Spiel sollte sich schnell den äußeren Umständen anpassen. Die Gründe dafür lagen bei beiden Teams in der Leistung der starken Defenses und der QBs, die zu oft Off-Target waren. So trennten sich die Raiders im nächsten Drive auch schnell vom Ball und die Steelers kamen an der eigenen 25 an den Ball.
Man reagierte auf das nicht durchschlagskräftige Laufspiel und spielte einige schnelle Pässe, so dass man sich an die Red Zone der Raiders vorarbeitete. Wenn man einen Kicker wie Chris Boswell hat, dann vertraut man auch in solchen Wetterbedingungen seinem Fuß aus 43 Yards. Aber es sollte sich Enttäuschung breit machen, denn der Kick von Boswell segelte links am Gestänge vorbei.
Ein zweiter Versuch für Boswell ließ nicht lange auf sich warten, denn die Raiders punteten den Ball gefühlt direkt wieder zurück zu den Steelers. Der Ball flog aber tief in die Hälfte der Steelers und man startete an der eigenen 12 Yard Linie. Mit schnellen Pässen und gezielten Läufen sollte man sich zum Two Minute Warning erneut bis an die Red Zone der Raiders vorarbeiten. Aber hier kam der Motor wieder ins Stocken und man rief erneut die Nummer von Chris Boswell auf. Im zweiten Versuch aus 44 Yards machte er es besser und verkürzte den Rückstand.
Ein Rezept, das seit langem gegen die Steelers funktioniert, ist, solltest du bei 1st und 2nd Down Probleme haben, ein Wurf bei 3rd Down auf den Tight End. Und genau das machten die Raiders in diesem Drive. Zwei Pässe von Carr fanden das Ziel nicht und der dritte Ball auf Waller machte einen Raumgewinn für 22 Yards und die Raiders klopfen an der Red Zone an. Da wo Boswell zwei Versuche für benötigte, sollte Carlson ein Versuch genügen und so stellte dieser aus 40 Yards den alten Abstand von 7 Punkten wieder her. So ging es mit einem 10:3 für die Gäste in die Halbzeit
In der Halbzeit sollte eigentlich feierlich das Jersey von Franco Harris retired werden, doch durch den plötzlichen Tod von Harris war dies ein historischer, aber trauriger Moment! Steelers Präsident Art Rooney II stellte treffend fest: Es war nicht so vorgesehen, eigentlich sollte der große Mann jetzt hier neben mir stehen. Aber das konnte er nicht, so waren nur seine Frau Donna Dokmanovich und sein Sohn Franco “Dok” Harris anwesend, als das Jersey von Franco offiziell retired wurde. Im Stadion brachen “Franco, Franco” Rufe aus und die Towels wurden zu seinen Ehren geschwungen.
Die zweite Halbzeit sollte mit Turnovern auf beiden Seiten beginnen. Da die Steelers den Ball in der zweiten Halbzeit zuerst bekamen, waren sie auch für den ersten Turnover verantwortlich. Hier war es ein ganz klarer Fehler von Pickett, der den Ball unter massivem Druck auf Connor Heyward forcieren wollte – Linebacker Perryman bedankte sich artig und sammelte den Pick ein,
Aber auf der anderen Seite stand Derek Carr seinem Gegenüber in nichts nach und warf seinem Tight End Moreau in den Rücken, so dass dieser den Ball in Coverage gegen Maulet nur tippen konnte und Arthur Maulet das Ei nach einigen Versuchen festmachen konnte. Ballbesitz an der Mittellinie und die Steelers konnten aus dem Turnover kein Kapital schlagen. Am Ende war es erneut Boswell, der aus 52 Yards eine Kopie des ersten Field Goal Versuchs machte und links am Gestänge vorbei schoss. Die Stimmung im Stadion drohte zu kippen.
Wenn am heutigen Tag auf eine Unit der Steelers verlass war, dann war es die Defensive, denn direkt im nächsten Drive der Raiders sollte der nächste Turnover in Form einer Interception erfolgen. Diesmal war es Hunter Renfrow, der den Pass von Carr nicht festmachen konnte, und Pro Bowler Minkah Fitzpatrick packte zu und brachte die Steelers wieder an den Ball.
Das Schema sollte mittlerweile bekannt sein, die Defense hält uns im Spiel und die Offensive schafft es nicht, die Drives zu Ende zu spielen. So war man erneut nach nur 3 Plays zu einem Punt gezwungen und die Raiders kamen wieder an den Ball. Diese hatten aber mittlerweile auch ihre komplette offensive Identität verloren und mussten ebenso punten – wobei das Ei Punter Cole abrutschte und die Steelers so an der eigenen 45 Yards Linie übernahmen.
Nun war man im Schlussabschnitt und man merkte der Offense an, dass man hier etwas machen wollte, um die Niederlage zu verhindern. Den absoluten Willen erkannte man vor allem bei Najee Harris, der über Cornerback Hobbs in bekannter Manier zum Hurdle ansetzte und ein Highlight Play hinlegte! So kam man am Ende zwar nur zu einem 40 Yards Field Goal durch Boswell, aber man merkte, dass man in der Lage war, noch eine Schippe draufzulegen.
Die Raiders waren mittlerweile in der Offensive nur noch für eine Teilnehmer Urkunde berechtigt und gaben den Ball daher schnell wieder an die Steelers ab. Denen sollte im folgenden Ballbesitz auch nichts Greifbares gelingen und im vollen Vertrauen in die Defensive entschied man sich mit noch 4 ½ Minuten auf der Uhr für den Punt. Der Plan sollte aufgehen, denn nur 3 Plays später waren die Raiders erneut gezwungen, den Ball zu punten.
So kamen die Steelers bei noch 2:55 mit einer letzten Chance auf den Sieg auf den Platz. Der Drive lief komplett über Harris und Freiermuth ab, welche sich in der soften Prevent Defense der Raiders immer an 5 – 8 Yards hinter die Line of Scrimmage setzen konnten und so sichere Ziele für Pickett boten. Nach einem erfolgreichen 4th Down QB Sneak stand man mit noch 50 Sekunden ohne Timeout an der 14 Yards Linie der Raiders. Direkt im nächsten Play sollte Pickett Wide Receiver Pickens in der Endzone für den Touchdown finden und die Steelers gingen, mit 46 Sekunden zu spielen, das erste Mal in Führung.
Da Derek Carr im zweiten Play des nächsten Drives seine dritte Interception am Abend warf, welche durch Cameron Sutton eindrucksvoll gefangen wurde, waren die Steelers so gut wie durch. Aber die Raiders hatten noch alle 3 Timeouts und so benötigte es ein neues First Down. Dies besorgte Rookie Tight End Connor Heyward mit einem schönen 21 Yards Run über die linke Seite, der sich anschließend wie ein Veteran aufgab und zu Boden ging.
Die Raiders bemühten sich nicht, die weiteren Timeouts zu nehmen, deswegen gab es hier auch keine Victory Formation, aber jedem im Stadion und an den Fernsehgeräten war klar: “Franco this one is for you!” 🖤💛
Fazit:
- Gib Kenny mehr Freiheiten im Passing Game! In der Pressekonferenz bestätigte er die Aussagen von George Pickens, dass er im letzten Drive die Plays callte. Ein Hauch von Big Ben schwebte im Heinz Field!
- Es müssen nicht immer 20 Punkte sein, diese wären aber für das seelische und körperliche Wohlergehen der Fans besser.
- Wir können auch wieder enge Spiele dank unserer Defense gewinnen
- Defense the Big Game Changer:
Raiders erster Drive: 6 First Downs; Raiders restliches Spiel: 7 First Downs!
- Cam Heyward Man of the Match
- 7 tackles
- 3 TFL
- 2 QB Hits
- 2 Sacks
- 1 PD
- #FireMattCanada!
Und nun noch die Nebensächlichkeiten zum Spiel 🙂
- STILL IN THE HUNT!
- Und auch diese Woche hat das Team einen weiteren Sieg eingefahren, um die “Never had a Losing Season” Streak von Coach T aufrechtzuerhalten.
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