Preview Week 16: Steelers vs Raiders

written by Tobias Neumann
12 · 23 · 22

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Es wird kalt, es wird hart und es wird historisch. Zum 50 Jährigen Jubiläum der Immaculate Reception empfangen die Steelers ihren Rivalen aus dem Westen der USA im äußerst kalten Pennsylvania. Wir kennen dieses Wetter, Kenny kennt dieses Wetter, die Raiders kennen dieses Wetter nicht. Zeit, ihnen zu zeigen, dass Football tatsächlich im Winter gespielt wird!

Weekly update

Der Injury Report fällt diese Woche wieder verhältnismäßig lang aus, auch wenn nach letztem Stand am Freitag kein Spieler “Out” gemeldet wurde. Als fraglich gelten mit Diontae Johnson, Myles Jack und Terrell Edmunds aber drei Schlüsselspieler. Auch wenn George Pickens am Gameday häufiger positiv auffällt, ist DJ nach wie vor Kennys Go-To-Guy, gerade in der kurzen bis mittleren Distanz. Sollte er ausfallen, wird uns das zwar nicht unsere Anspielstationen nehmen, aber Matt Canadas (ohnehin nicht besonders dickes) Playbook weiter schmälern. Defensiv könnten die drohenden Ausfälle von Jack und Edmunds aber einen starken Einfluss haben. Robert Spillane würde wieder den Großteil der Linebacker Duties übernehmen. Gegen die Panthers, wo Jack bereits fehlte, spielte er z.B. jeden Snap, während Bush, Robinson und Allen rotierten. Den Run konnte man dort auch erfolgreich stoppen. Inwiefern das gegen die (ebenfalls Run starken) Raiders möglich ist, wird eine der größeren Fragen des Spieltags werden. Gerade, wenn mit Davante Adams ein brandgefährlicher Receiver auf dem Feld steht und die Defense sich deutlich mehr auf den Pass fokussieren muss als noch gegen die Panthers mit Sam Darnold und Co. Wichtig ist an dem Punkt natürlich auch der Einsatz von Terrell Edmunds im nach wie vor wackeligen Backfield der Steelers.

Gegnercheck

Die Raiders haben auf dem Papier ein solides Team, stehen aber, genau wie wir, aktuell bei 6 Siegen und 8 Niederlagen und haben nach uns mit den 49ers und Chiefs noch einen bock starken Saisonabschluss vor sich. Entsprechend motiviert dürften sie sein, gegen uns noch den vermeintlich einfacheren Sieg mit heim zu nehmen.

Offense

Der Blockbuster Trade für Davante Adams war definitiv eine der größeren Stories der vergangenen Offseason. Zu seiner Zeit bei den Packers galt er die letzten Jahre immer zu der absoluten Spitze, was die Liga auf seiner Position zu bieten hatte, kam 5 mal in den Pro Bowl und wurde 2 mal zum 1st Team All Pro gewählt. Dem steht er auch bei seinem neuen Team nicht nach. Pro Game kommt er im Schnitt auf 14,8 Yards pro Reception (2021: 12,6) und 91,1 Yards pro Game (97,1). In den bisher gespielten 14 Games häufte er so bereits 1275 Yards an. Im Durchschnitt sieht also alles gut aus, täuscht aber etwas über die Realität hinweg, dass sein Spiel sehr stark schwankt und sowohl sehr gute, also auch schlechte Tage hatte. So hielten ihn beispielsweise die Cardinals bei 2 Receptions für 12 Yards, die Titans bei 5 für 36 und die Saints sogar bei einer für 3 Yards. Ihn zu bremsen ist also theoretisch möglich und für die Steelers sehr wichtig, um dann in zweiter Instanz auch dem Laufspiel den Dampf nehmen zu können.

Dort tobt sich nämlich sonst Josh Jacobs aus. Von einem “Feature Back” zu sprechen wäre in seinem Fall noch untertrieben. Er ist das Raiders Running Game. Der Rest der Running Backs im Roster sind pure Backups und werden auch nur als solche eingesetzt. Stolze 1495 Yards hat Jacobs diese Saison bereits hinter sich. Seine 107 Yards pro Game sind mit Abstand Platz 1 der Liga. Hinzu kommen 11 Touchdowns. Und die meisten seiner Yards macht Jacobs tatsächlich auf eigene Faust. Das Run Blocking ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Mit 2,7 Yards vor Kontakt ist man eben genau im Mittelfeld der Liga. Dass Stand Freitag beide Starting Guards als fraglich auf dem Injury Report stehen, kann aber trotzdem ein wichtiger Faktor werden. Gegen die Panthers konnten die Steelers, selbst ohne Myles Jack, den Run solide Stoppen. Prinzipiell ist das also auch gegen Jacobs möglich. Über außen läuft man gegen die Steelers in der Regel schwer. Der Weg zwischen die Tackle ist aber der, auf den unsere D-Line aufpassen muss.

Defense

Die Defense der Raiders ähnelt in einigen Punkten der, der Steelers. Am Backfield wurde ordentlich gespart und man gibt in Vegas tatsächlich weniger für die Secondary aus als der komplette Rest der Liga. Während Safety Duron Harmon noch recht solide spielt, sind es auch in Las Vegas vor allem die Corner, die die Schwachstelle in der Raiders Defense darstellen. Nun ist Rock Ya-Sin zusätzlich bereits als “Out” gemeldet und wird gegen uns nicht spielen. Für ihn spielt voraussichtlich der diesjährige Undrafted Free Agent Sam Webb auf der linken Seite.

Im Passing Game versuchen die Raiders generell auch eher, den Gegner durch Druck im Pass Rush zu Fehlern zu zwingen und so der Secondary zu helfen. Mit Maxx Crosby haben sie auf EDGE auch jemanden, der genau das kann. 62 mal und damit am 5. häufigsten im Ligavergleich, sorgte er für Druck im gegnerischen Backfield. 14 mal davon stellte er den Quarterback dem örtlichen Bodenbelag persönlich vor. Crosby bespielt fast ausschließlich die linke Seite, also gegenüber von Chuks Okorafor. Für die Steelers immerhin ein vermutlich besseres Matchup als gegen Dan Moore, zumal man ihm auf dieser Seite besser schematisch helfen kann z.B. durch Hilfe vom dort aufgestellten Tight End.

 Key Matchups

  • WR Davante Adams <-> Levi Wallace
  • RB Josh Jacobs <-> Steelers Interior Line
  • EDGE Maxx Crosby <-> Chukwuma Okorafor
  • CB Sam Webb <-> George Pickens

 Fazit

Zum Jubiläum des bekanntesten Plays in der Franchise Geschichte, vielleicht sogar der ganzen Liga, dürfte es dem Team an Motivation kaum fehlen, gegen die Rivalen aus alten Tagen ein gutes Spiel zu liefern. Auch wenn, oder vielleicht gerade weil, Franco dies leider nicht mehr persönlich erleben wird.

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