Review – Week 10 vs Packers
Wieder ein Nailbiter, aber auch wieder ein Sieg für die Steelers: Am Sonntag gelang gegen die Green Bay Packers ein 23:19, das erst durch eine Interception von Damontae Kazee in den Schlusssekunden besiegelt wurde. Leider hatte der Sieg aber auch seine Schattenseiten.
Der Beginn war jedoch vielversprechend: Vor allem das Running Game der Steelers funktionierte hervorragend. Schon zur Pause hatte man 100 Yards auf dem Boden geholt und Najee Harris sowie Jaylen Warren hatten beide einen Touchdown auf dem Konto. Die kamen direkt in den ersten beiden Drives des Spiels, im dritten ließ die Offense ein Field Goal folgen. Drei Scores in den ersten drei Possessions – das gibt es auch nicht alle Tage. Dass das Laufspiel so gut funktionierte, lag zu großen Teilen auch an der Offensive Line, bei der Broderick Jones wieder Right Tackle spielte und die immer wieder große Löcher freiblockte.
Der Fokus war aber auch auf dem Running Game, weil Kenny Pickett wieder kein besonders gutes Spiel hatte. Er sorgte zwar für das ein oder andere Big Play, auch wieder spät im Spiel, und ihm unterlief kein Turnover, was immer gut ist. Doch ansonsten waren es wieder die altbekannten Probleme der Genauigkeit oder das Todstarren eines Receivers. Da war auch das ein oder andere Mal Glück dabei, dass keine Interception dabei herauskam. Am Ende waren es 14/23 Pässe für 126 Yards, die Stat Line liest sich so unspektakulär wie der Auftritt auch war.
Green Bay war währenddessen im ersten Durchgang fähig, das Tempo offensiv weitestgehend mitzugehen. Vor allem tiefe Pässe von Jordan Love fanden immer wieder Abnehmer, so warf er zwei Touchdowns zu Romeo Doubs und Jayden Reed, letzteren über 35 Yards. Beide Male war Levi Wallace in Coverage.
Zur Pause führten die Steelers 17:13, weil Patrick Peterson einen Extrapunkt der Packers geblockt hatte. Der Routinier hatte dieses Play und später eine wichtige Pass Deflection, die zu einer Interception führte, war ansonsten aber Teil einer sehr wackeligen Secondary, die weiter ohne Minkah Fitzpatrick viele große Löcher hatte und unter Kommunikationsproblemen litt. Was letzteren Punkt angeht, spielte vielleicht auch der Ausfall von Kwon Alexander eine Rolle, der für den bereits verletzten Cole Holcomb die Spielzüge ansagte und sich dann die Achillessehne riss. Seine Saison ist beendet.
Im dritten Viertel konnten die Packers zwei Field Goals erzielen und zwischenzeitlich in Führung gehen, die Steelers antworteten aber ihrerseits ebenfalls mit erfolgreichen Kicks von Chris Boswell. Die Offense bekam das Spiel aber nicht beendet, Green Bay hatte noch zwei gute Chancen, den Sieg aus Pittsburgh mitzunehmen. Beide Male jedoch endeten die Drives in der Redzone mit einer Interception: Zunächst wehrte Peterson wie bereits angesprochen auf Keanu Neal ab, mit Auslaufender Uhr im letzten Viertel beendete Kazee dann das Spiel beim Stand von 23:19 für die Steelers.
Fazit: 6-3, nehmen wir mit. Im entscheidenden Moment sind der Defense wieder die Big Plays gelungen und die Offense hatte ein starkes Laufspiel mit über 200 Yards. Doch Pickett muss sich gewaltig steigern, Minkah Fitzpatrick wird dringend gebraucht und die Situation auf Inside Linebacker macht Sorgen. Hier besteht Handlungsbedarf.
Wir enden aber positiv: Die Rookies haben wieder überzeugt. Sei es Broderick Jones auf Right Tackle, der überragende Keeanu Benton in der Defensive Line oder Joey Porter Jr. auf Cornerback, der bei einem Tackle for Loss sogar mal einen ordentlichen Hit auspackte. Die ersten drei Picks des diesjährigen Drafts machen einfach Spaß.
Weiter geht’s kommenden Sonntag um 19 Uhr bei den Cleveland Browns, die gerade die Ravens geschlagen haben. Im Dubliner in Heidelberg gibt es spontan eine Watchparty, schaut doch vorbei!
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