Am Montagnachmittag meldeten sich die Steelers -Beatwriter mit den Worten “We are so back” auf Twitter und ein Bild von Steelers General Manager Omar Khan und Steelers Headcoach Mike Tomlin zurück. Beide hielten eine Pre-Draft Pressekonferenz ab und standen den Vertreter:innen der Presse Rede und Antwort.
Wir haben uns die Pressekonferenz für Euch angeschaut und fassen diese in gewohnter Art und Weise für Euch zusammen.
Die ersten Worte der Pressekonferenz hat GM Omar Khan, der die harte Arbeit der einzelnen Abteilungen (Coaching, Equipment Crew, Security, PR Team etc.) welche über die gesamte Season geleistet wurde, anerkennt.
Seit seiner letzten Pressekonferenz auf dem League Spring Meeting in Orlando hat sich nicht viel geändert – er hat ein gutes Gefühl für den Draft und die Möglichkeiten, die sich mit Pick Nummer 20 bieten. Man wird sehen, wie der Draft laufen wird.
Nach dieser kurzen Einleitung übergibt er das Wort an Headcoach Mike Tomlin, welcher die Einleitung von Omar Khan nur bestätigen kann. Die Arbeit, die speziell die Scouting- und Player Personnel Abteilungen über das Jahr hinweg leisten, gibt ihm und Khan die Möglichkeit, sich ohne große Anlaufschwierigkeiten auf den Draft zu konzentrieren.
So konnten Tomlin und Khan wie auch bereits im Jahr zuvor einen großen Teil der Pro Days gemeinsam besuchen und sich nötige Informationen für folgende Entscheidungen einholen.
Tomlin freut sich auf den Draft, weil man die gute Arbeit, die man in der Free Agency geleistet hat, veredeln kann.
Denn das Footballteam in 2024 wird sich nunmal aus vorhandenem Talent, den Free Agents und den Rookies zusammensetzen.
Die aktive Free Agency, welche einen Großteil der Needs adressiert hat und das Team in keinem Bereich zum direkten Handeln zwingt, lässt Tomlin entspannt in Richtung Draft-Wochenende blicken.
Frage 1:
Hat sich seit dem Owners Meeting in Hinblick auf die Positionen und die Stärken, die ihr sucht, etwas verändert?
Omar Khan:
Wir haben im letzten Monat viel Zeit investiert. Spieler wandern das Board hoch und runter – und man hat bei manchen Spielern ein besseres Gefühl als bei anderen. Zusammengefasst hat sich kaum bis gar nichts geändert.
Frage 2:
Was findet man bei einem Top 30 Pre Draft Visit über einen Spieler heraus, was man nicht schon beim Combine oder beim Pro Day erfährt und wie wichtig sind diese Visits in eurem Draft Prozess?
Omar Khan:
Extrem wichtig. Je mehr Zeit du mit einem Spieler – gerade mit denen, die eine Verletzung oder andere offene Fragen haben / hatten – desto besser ist das. So kann man in den Gesprächen mit den Coaches herausfinden, wie diese Spieler zu uns passen und ob wir zu dem Spieler passen würden.
Frage 3:
Mike, können diese Top 30 Visits bei gewissen Spielern den entscheidenden Ausschlag geben oder sind diese nur zum Sammeln zusätzlicher Informationen gedacht?
Mike Tomlin:
Mal ist es für uns eine signifikante Information und manchmal ist es für uns nur das Bestätigen unseres Wissens. Die Top 30 Visits sind nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten, die wir haben. Angefangen vom Senior Bowl über die Combine und die Pro Days, gibt es eine Menge Gelegenheiten, etwas über den Spieler zu lernen.
Die Top 30 Visits nutzen wir unterschiedlich, mal sind es Spieler, die nicht beim Senior Bowl oder beim Combine waren und wir über den Spieler entsprechende persönliche und medizinische Informationen wollen. Hinzu kommen noch die lokalen Visits (für die Steelers sind das Penn State, Pitt und West Virginia und zählen nicht gegen die Top 30 Visits), die unser Anliegen, uns mit so vielen möglichen Prospects wie möglich zu beschäftigen, untermauern.
Frage 4:
Eine Position, welche auf den ersten Blick keinen Starter auf die nächsten Jahre gesehen hat, ist Center. Hat sich mit der Arbeit, die ihr geleistet habt, und dem Abschluss der Top 30 Visits eure Meinung in Bezug auf die Position verändert kurz vor dem Draft?
Omar Khan:
Natürlich ist das eine wichtige Position, aber wie ich bereits vorher gesagt habe, haben wir entsprechende Spieler auf dem Roster, welche die Möglichkeit haben, Center zu spielen. Wir haben also Optionen bei dieser Position und wir wissen auch, dass es einige gute Spieler auf dieser Position gibt. Wir müssen schauen, wie sich die Sache entwickelt.
Frage 5:
Was sind die Stärken der Center in der diesjährigen Draft Klasse?
Omar Khan:
Die Center in diesem Jahr? Es gibt circa eine Handvoll Spieler auf dieser Position, die in diesem Jahr in der NFL starten werden. Aber es gibt keinen Unterschied zu anderen Positionen, auf jeder Position gibt es gute Spieler.
Frage 6:
Wie bewertet man den Wert eines einzelnen Offensive Lineman gegen Spieler auf einer Position wie Cornerback oder Wide Receiver, wovon mehrere auf dem Feld stehen, bei diese Top 30 Visits?
Mike Tomlin:
Es gibt kein richtig oder falsch. Für uns ist es mehr über den Spieler zu erfahren, was er bereits mitbringt und wohin er sich verbessern kann – sind sie in der Lage, in der NFL zu spielen? Für uns gibt es viele Informationen, die wir für unser Draft-Profil zusammentragen.
Frage 7:
Jedes Jahr sieht man tiefe Wide Receiver Klassen – Warum ist das so und wird sich das jemals ändern?
Mike Tomlin:
Ich denke, es ist der Weiterentwicklung des Spiels geschuldet, dass vermehrt mit drei Receivern und fünf Defensive Backs gespielt wird. Das beginnt bereits auf dem Highschool Level bei 7vs7 Football. Die Ergebnisse dieser Entwicklung sieht man nicht nur in diesem Draft, sondern auch in den vergangenen Jahren.
Frage 8:
Omar, ihr habt ein paar Receiver während der Free Agency verpflichtet – wie ändert das eure Priorität für diese Position im Draft?
Omar Khan:
Es ist auf Wide Receiver kein Unterschied zu den anderen Positionen. Wir wollen einen kompetitiven Kader zusammenstellen und wenn sich eine Möglichkeit bietet, eine Positionsgruppe zu verbessern, schauen wir uns das an.
Frage 8:
Reden wir über den Ausdauer-Prozess des Drafts. Die 72 Stunden des Draft Wochenendes (von Donnerstagmorgen bis Samstagabend) sind ein langer Zeitraum. Schlaft ihr in dieser Zeit gut oder gibt es einen Zeitpunkt, wo ihr einfach nur erschöpft seid?
Mike Tomlin:
Es sind eigentlich drei verschiedene Prozesse. An Tag eins gibt es einen Job, den wir zu tun haben, danach sammelt man sich mit dem Wissen, dass sich die Prioritäten an Tag zwei mit den Ergebnissen von Tag eins nicht nur für uns geändert haben.
Also haben wir dann einen Reset und das gleiche gilt dann für die Runden vier bis sieben am Samstag, wenn man die Ergebnisse von Tag zwei vorliegen hat.
Wir sehen es also nicht als diesen 72-Stunden–Prozess. Es beginnt am Donnerstag, danach schaut man sich an, was man selber, aber auch die anderen Teams gemacht haben, und das wiederholt man. Es ist spannend, umso mehr, wenn du vorbereitet bist.
Frage 9:
Omar, Isaac Williams (Assistant Offensive Line Coach) war in dieser Offseason sehr aktiv – nicht nur beim Combine oder den Pro Days, sondern auch sein Coaching Job beim Senior Bowl. Welchen Input konnte er Euch geben und wie wertvoll ist das für Euch?
Omar Khan:
Sein Input ist für uns extrem wertvoll. Wir setzen ihn bewusst so ein und schätzen seine Expertise sehr. Er wird dies bestätigen, dass die Möglichkeit beim Senior Bowl zu coachen eine wertvolle Erfahrung für ihn war. Das Wissen, was er in dieser Woche mit den Spielern sammeln kann, ist für uns extrem und wir haben fantastisches Feedback von ihm bekommen. Wir sind froh, dass wir das gemacht haben.
Mike Tomlin:
Isaac hat dich hier bewusst platziert, oder? Spaß bei Seite, er macht einen fantastischen Job.
Frage 10:
Ihr habt darüber gesprochen, dass ihr in dem Prozess Steelers finden wollt. Wie sieht dieser Prozess aus? Wisst ihr, dass ein Spieler ein Steeler ist, wenn ihr das Tape schaut oder wird das erst im Interview Prozess klar?
Omar Khan:
Es umfasst all das Genannte – das Tape, die Person kennenzulernen, unsere Hausaufgaben machen, mit Leuten aus seinem Umfeld zu reden. Und hier schließt sich der Kreis zu der Frage davor mit Isaac Williams, der die Spieler auf eine andere Art kennenlernt. Wie gesagt, es ist ein Zusammenspiel von all diesen Sachen. Es ist aufregend, bei so einer Fleißarbeit dabei zu sein.
Frage 11:
Deine erste Draft-Klasse war gut und wurde durchweg gelobt. Machst du dir selber Druck, um in diesem Jahr eine mindestens genauso gute Klasse zu bekommen?
Omar Khan:
Ich denke nicht, dass ich mich großartig unter Druck setze – wir gehen jeden dieser Picks mit dem Ziel an, den bestmöglichen Spieler für unsere Bedürfnisse zu picken, um einen Titel zu gewinnen. Das ist das, woran wir arbeiten.
Frage 12:
Mit dem Blick auf die Pro Days – was würdet ihr sagen, wie viel Prozent eurer Evaluierung der Nummer-Eins-Spieler von eurem Board liegt in den Pro Days und wie verteilt sich der Rest?
Mike Tomlin:
Wenn ich bei einem Pro Day bin, dann versuche ich, mit so vielen Leuten wie möglich in Kontakt zu kommen. Deswegen gehen wir zu so vielen Pro Days – wie Georgia, Alabama, Michigan. Alleine Michigan hatte 18 Spieler beim Combine – natürlich sind es nicht alle First Rounder und daher ist es mein Ziel, so viele Informationen über diese Spieler wie möglich zu sammeln. Für uns liegt der Schlüssel zum Erfolg so gut vorbereitet wie möglich anzureisen, damit wir entsprechend mit jedem genügend Zeit zu verbringen und die nötigen Informationen zu bekommen.
Frage 13:
Inwieweit ist Arthur Smith (der neue Offensive Coordinator der Steelers) in den Pre-Draft Prozess involviert gewesen und wie fließt seine Meinung in Eure Bewertung von Spielern ein?
Mike Tomlin:
Wie alle anderen Coaches war auch er ein wichtiger Teil dieses Prozesses. Wir – und damit meine ich die Pittsburgh Steelers – schätzen verschiedene Meinungen als wichtig ein und das ist ein wichtiger Teil davon, um “Steelers Entscheidungen” zu treffen. Arthur Smith hat sich mit genau diesen Themen sehr gut eingebracht und hat einen guten Job gemacht.
Frage 14:
Du hast die vielen Spieler von Michigan erwähnt, deren Headcoach (Jim Harbaugh) nun in der NFL ist – war es deswegen in diesem Jahr schwieriger, Informationen über die Spieler zu bekommen?
Mike Tomlin:
Informationen zu bekommen ist nie einfach.
Frage 14a:
Hat Harbaugh Informationen zurückgehalten?
Mike Tomlin:
Es gibt bei den verschiedenen Teams unterschiedliche Herausforderungen an Informationen zu kommen und bei anderen ist es einfacher. Für uns ist das ein Teil des Prozesses.
Frage 15:
Ihr habt nun Justin Fields. Könnt Ihr uns mitnehmen, wie diese Pro Day Erfahrung war, da dieser zum damaligen Zeitpunkt ziemlich im Fokus stand.
Omar Khan:
Der Ohio State Pro Day, als Justin dort war?
Mike Tomlin:
Bei einigen Pro Days schaue ich bewusst auf Spieler, an denen ich kein Interesse habe, denn ich weiß, jeder beobachtet mich. Um ehrlich zu sein, ist keiner der anderen Coaches so auf den Pro Days vertreten wie ich und daher weiß ich, dass alle meine Bewegungen, wen ich beobachte oder mit wem ich rede, Aufmerksamkeit der Medien generieren. Also habe ich manchmal bewusst Spaß mit Euch.
Frage 16:
Gab es in den vergangenen Jahren eine grundlegende Haltung gegen Downtrades innerhalb oder aus der ersten Runde heraus? Und wenn nicht, was bedarf es in diesem Jahr, dass ihr es in Erwägung zieht?
Omar Khan:
Generell waren wir nie abgeneigt einen Pick zu traden, aber auf der anderen Seite lässt man sich die Chance auf einen guten Spieler auch nicht nehmen. Man muss sich aber die sich bietenden Szenarien anschauen, ob sie für beide Seiten Sinn ergeben.
Frage 17:
Hintergrund der Frage ist, dass man von einigen GMs der Liga hört “Irgendwo um Pick 20 ist ein guter Spot” und ihr habt Pick 20, habt ihr eine Ahnung warum das für so viele ein Sweet Spot zu sein scheint?
Omar Khan:
Das kann ich nicht sagen, das müssen die Kolleg:innen beantworten. Aber wir sind gesprächsbereit.
Mike Tomlin:
Die 20 ist vermutlich ein Sweet Spot, der aus der Historie gewachsen ist. Denn in der Regel picken dort die Teams, welche bereits ein gutes Team als Fundament haben und in der vergangenen Saison in den Playoffs waren. Und das zurücktraden aus diesem Spot bietet für die Teams zusätzlichen Wert, wenn man nicht die offensichtlichen Needs zu füllen hat.
Frage 18:
Gab es diese Diskussionen und Angebote, als ihr Kenny an 20 genommen habt?
Mike Tomlin:
Gerade in der ersten Runde gibt es immer Diskussionen und Angebote, etwas zu machen, um ehrlich zu sein.
Frage 19:
Gibt es bereits jetzt Gedanken bei Euch für einen potentiellen Draft Day Trade den ihr euch vorstellen könnt und könnt ihr die Arbeit dafür bereits jetzt machen oder passiert das alles während eines drei Minuten Scrambles des Drafts?
Omar Khan:
Wir sind bereits in unseren Draft Strategie Meetings, welche wir bis Donnerstag noch haben werden, um zu besprechen, wo wir uns bei gewissen Spielern sehen. Natürlich gibt es auch verschiedene hypothetische Szenarien. Wir GMs reden natürlich untereinander und da bekommt man mit, ob jemand nach oben oder nach unten traden möchte. Es wird nicht passieren, wenn wir noch drei Minuten auf der Uhr haben – wir haben einige Vorstellungen und wenn wird es passieren, bevor wir überhaupt an der Reihe sind.
Frage 20:
Wie lief es dann letztes Jahr ab, als ihr für Broderick nach oben getradet habt?
Omar Khan:
Offensichtlich waren nicht nur drei Minuten auf der Uhr. Aber es war ziemlich knapp, dass wir diesen Trade machen konnten.
Frage 21:
Du hast geschmunzelt, als Mike erzählt hat, wie er auf den Pro Days agiert. Wie ist es für dich, ihn dabei zu beobachten, wie er Spielern, die man nicht in Betracht zieht, Aufmerksamkeit zukommen lässt?
Omar Khan:
Es ist fantastisch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er auch mich hinters Licht führen will in der Art und Weise, wie er dort agiert. Ich habe es schonmal gesagt und ich werde nicht müde, es zu wiederholen, niemand steckt so viel Leidenschaft in diesen Prozess wie Mike Tomlin. Ihn beim Senior Bowl zu beobachten und die Herangehensweise, wie er Informationen von den Spielern, Trainern oder sonstigen Leuten vor Ort sammelt, ist unglaublich.
Frage 22:
Ihr habt Euren Quarterback Raum “on the Fly” geändert, aber ihr habt keinen der drei Spieler langfristig unter Vertrag. Wie bewertet Ihr die diesjährige Quarterback-Klasse? Mit ziemlicher Sicherheit gehen einige sehr früh vom Board. Seid ihr weiterhin auf der Suche nach einem Arm fürs Camp und ist der Draft der richtige Ort um das zu machen?
Omar Khan:
Wenn du mich so fragst, dann ist es absolut unrealistisch, dass wir einen Quarterback in Runde eins nehmen werden. Aber ja, auch in den späteren Runden gibt es noch gute Spieler auf Quarterback und wenn sich uns die Gelegenheit bietet, diese Position noch zu verbessern, dann schauen wir uns diese natürlich an. Aber wie gesagt, wir haben erstmal drei Spieler – die aber alle nur einen Ein-Jahres-Vertrag haben und wir müssen da flexibel sein.
Frage 22:
Mike, zu Beginn hast du gesagt, ihr geht komfortabel in den Draft, weil ihr aufgrund der guten Arbeit in der Free Agency keinen akuten Handlungsbedarf habt. Wie hat sich das Team Building verändert, weil ihr in der Vergangenheit das Team über den Draft gebaut habt und in den letzten beiden Jahren mit einer aktiven Free Agency bereits den Grundstein gelegt habt?
Mike Tomlin:
Ich weiss nicht, ob ich dies vor der Perspektive der “Veränderung” sehen würde – wir machen die Dinge, die nötig sind, um uns dieses Jahr die Chance auf das “Confetti Game” zu geben. Wir hatten Dinge die wir angehen mussten und das haben wir in der Free Agency entsprechend getan. Anders habe ich das – im Gegensatz zu der gestellten Frage – nie getan.
Frage 23:
Wie geht ihr dieses Jahr mit der Evaluierung zwischen Best Player Available und Positional Need vor? Jeder sagt immer BPA, aber gibt es da eine Balance zum Positional Need auf einigen Positionen? – Natürlich nicht auf Quarterback.
Omar Khan:
Es ist so wie es für uns immer war, wir nehmen den für uns besten Spieler auf einer Position, wo wir ihn brauchen.
Frage 24:
Wie sehr habt ihr nach dem Wechsel zu Arthur Smith und dem Wechsel im QB Room bei weiteren Verpflichtungen auf deren Stärken und Schwächen geachtet?
Omar Khan:
Immer wenn man eine solche Veränderung macht, muss man genau diese Fragen stellen, welche nicht immer einfach zu stellen sind, und darüber diskutieren. Und genau das haben wir gemacht.
Frage 25:
Ist Euer Board bereits fertig oder kurz davor fertig zu werden? Ich weiß ihr interessiert Euch nicht für Mock Drafts und macht diese nicht, aber habt ihr eine grundlegende Idee, was die Teams vor Euch nehmen könnten?
Omar Khan:
Unser Board versuchen wir nicht zu sehr zu überdenken so kurz vor dem Draft und ich würde sagen, es ist kurz davor, final zu stehen. Aber ein Teil unseres Draft Prozesses ist es, durch abermillionen Szenarien zu gehen und sich die nächsten drei Tage wie ein ganzes Jahr anfühlen zu lassen. Aber ich bin mehr als bereit, den Draft zu starten.
Frage 26:
Macht ihr Top-20s für Euch selbst oder wie geht ihr diese Szenarien durch?
Mike Tomlin:
Ja, für uns selber machen wir das natürlich. Es ist eine hilfreiche Zeitverschwendung, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie andere Teams ihre Needs adressieren könnten.
Frage 27:
Macht Ihr das mit den 20 besten Spielern im Draft oder mit den 20 Spielern, bei denen Ihr Euch potentiell eine Chance vorstellt?
Mike Tomlin:
Den Besten.
Frage 28:
Mike, wie sehr hilft deine Herangehensweise in der Zeit vor dem Draft mit den Spielern eine Beziehung aufzubauen nicht nur für dieses Wochenende, sondern auch für die Zukunft für potentielle Trades oder Free Agency Verpflichtungen?
Mike Tomlin:
Wie schon gesagt, bauen wir unser Team immer noch durch den Draft und ergänzen es sinnvoll durch die Free Agency. Und gerade in der Free Agency geht vieles zurück auf die Erfahrungen und geknüpften Beziehungen, die man während der Draft Vorbereitung gemacht hat. Das kann man auch wieder über einige Free Agents aus dieser Saison sagen – unser Interesse an ihnen bestand schon während des Drafts und solche Spieler verfolgt man dann etwas genauer.
Frage 29:
Ihr habt über die Tiefe auf der Receiver Position gesprochen, weil sich auch das Spiel am College verändert hat. Hat dies auch entsprechend für mehr Tiefe auf Cornerback gesorgt?
Mike Tomlin:
Ohne Frage – deswegen habe ich bei der Frage nach den Receiven auch so auf das 7vs7 Spiel hingewiesen. Denn genau so wie ein Receiver dort seine Skills besser ausbildet, kann dies auch ein Corner.
Frage 30:
Bei den Wide Receivern gab es dieses Jahr auch einige Veränderungen, wie bewertet ihr den Raum jetzt? Und erwartet ihr von George (Pickens) nun, dass er in eine Führungsrolle kommt?
Mike Tomlin:
Zum ersten Teil: Ich bin mit dem aktuellen Corps zufrieden. Aber auch im Draft gibt es Spieler, die sofort bereit sind, einem Team zu helfen. Ich erinnere nur an Puka Nacua, der ein Fünftrundenpick war und ein signifikanter Faktor für die Rams war.
Diese Tiefe und das Talent bringt nicht nur uns in eine komfortable Lage, sondern die ganze Liga. Und natürlich sind wir sehr zuversichtlich auf die Entwicklung von George Pickens und was er uns in diesem Jahr geben wird – nicht nur als Playmaker, sondern auch als Leader dieses Teams.
Frage 31:
Spielen (Corey) Trice und (Darius) Rush eine Rolle darin, wie ihr den Need auf Cornerback definiert? Welchen Einfluss haben sie?
Mike Tomlin:
Beide gehen in ihr zweites Jahr und wir erwarten von Spielern in ihrem zweiten Jahr, dass sie die entsprechende Entwicklung machen. Wir freuen uns, was sie uns bieten können.
Frage 32:
Wie ist der Gesundheitszustand von Corey Trice?
Mike Tomlin:
Er ist definitiv auf einem guten Weg.
Frage 33:
Wenn Ihr Euch College Tackles oder Guards anschaut, bei denen ihr das Gefühl habt, dass sie in der Lage sind, Center zu spielen, welche Anlagen und Skills wollt ihr bei einem solchen Spieler sehen und was sind die Gründe warum es klappen könnte oder nicht?
Mike Tomlin:
Die Spieler müssen die Eignung beweisen, dass sie die intellektuellen Fähigkeiten besitzen, Sachen frühzeitig zu erkennen und diese dann entsprechend zu kommunizieren.
Und im Idealfall haben Sie eine Historie, was Center betrifft – ob Sie der Backup waren, es im Training gemacht haben oder jemand, der sich aus der Center Position heraus entwickelt hat.
Frage 34:
Gibt es darüber hinaus noch physische Voraussetzungen – wie Größe, Armlänge oder Beweglichkeit?
Mike Tomlin:
Generell schon, aber das sind im Groben und Ganzen nur “Rahmenbedingungen”. Auf jeder Position gibt es Ausreißer wie kleine Tackles, riesige Centers. Eine Diskussion, die wir alle zu gut kennen.
Frage 35:
Sind die von dir angesprochenen intellektuellen Fähigkeiten etwas, was ihr bei den Top 30 Visits herausfindet?
Mike Tomlin:
Das ist etwas, was man in jeder Phase des Prozesses herausfindet – sei es der Football Intellekt, wenn man sie im Training in Mobile sieht oder man die Spieler in Indy beim Combine interviewt. Ihr macht ein bisschen mehr aus diesen Top 30 Visits, als sie am Ende sind, wenn ich Eure Fragen so sehe. Am Ende sind die Top 30 Visits nur eine weitere Komponente, um ein Profil zu bekommen.
Frage 36:
Wie ist es emotional für dich, wenn du einen Spieler in dieser Nacht anrufst und ihm mitteilst, dass er ein Pittsburgh Steeler wird? Was magst du an diesem Austausch?
Mike Tomlin:
Für mich ist es nicht so emotional wie für die Spieler, ich versuche aufzunehmen, wie die Spieler diesen Moment aufnehmen. Weil dieser Anruf und der Augenblick, wenn sie das erste Mal durch diese Türen kommen eine Momentaufnahme ist, wer sie wirklich sind, was sie motiviert und welches Mindset sie haben.
Frage 37:
Wir haben viel über den Senior Bowl, den Combine und die Top 30 Visits gesprochen – aber wie sieht es bei den Tag drei Spielern aus? Interagierst du auch mit diesen auf den Pro Days oder verlasst Ihr Euch da komplett auf die Scouts?
Mike Tomlin:
In Mobile sind nicht viele First Rounder. Aber generell wenn wir irgendwo sind, dann wollen wir mit jedem in Kontakt kommen
Frage 38:
Trägt die neue Kickoff Regel dazu bei, auf welche Spielertypen ihr am Ende des Drafts achtet?
Mike Tomlin:
Ich denke, wir spekulieren alle, welchen Impact die neue Regel haben wird. Klar könnte ich dir eine Antwort geben, aber das wäre reine Spekulation. Dass wir uns auf gewisse Änderungen durch die Regel einstellen, hat die Verpflichtung von (Cordarrelle) Patterson deutlich gemacht.
Aber wie gesagt, wir sind am Anfang des Prozesses die Auswirkungen herauszufinden, was natürlich auch beeinflussen wird, wer am Ende des Drafts einen Anruf bekommt und wer nicht. In 12 Monaten von heute können wir alle mehr dazu sagen.
Frage 39:
So kurz vor dem Draft sind noch einige der Cornerbacks, die letztes Jahr noch in eurem Kader waren, noch auf dem Markt.
Seht ihr da eine Chance, dass einer zurückkehren könnte, oder seht ihr alle woanders unterschreiben?
Omar Khan:
Aktuell sind sie nicht Teil unseres Teams. Unsere Aufgabe ist es, die Needs zu adressieren, die nötige Konkurrenz zu besorgen und das Team zu verbessern.
Frage 40:
Welchen Beitrag hat Andy Weidl zu der diesjährigen Draft Vorbereitung beigetragen? Jetzt wo ihr in euren zweiten Draft geht, hast du eine spezielle Andy Anekdote?
Omar Khan:
Ich habe jede Menge Anekdoten zu Andy, aber keine, die ich wirklich teilen würde. Andy und ich haben eine lange gemeinsame Vergangenheit. Andy ist fantastisch und ich habe es vorher schon gesagt, dass ich einen fantastischen Mitarbeiterstab um mich herum habe. Andy macht einen herausragenden Job und wir sind gespannt, was es uns bringen wird.
Frage 41:
Habt ihr bereits schon Entscheidungen bezüglich der Fifth-Year-Option für Najee Harris und Justin Fields getroffen?
Omar Khan:
Wir wissen, dass wir bis zum 2. Mai Zeit haben und deswegen liegt unser Fokus aktuell auf dem Draft und wir werden uns mit der entsprechenden Dringlichkeit damit beschäftigen.
Frage 42:
Ist Euch der Prozess vor dem Draft lieber oder den Pick zu machen?
Mike Tomlin:
Ich mag den Prozess vor dem Draft. Du kannst nicht in dieser Position sein, wenn das Personal was dir kurz- oder langfristig zur Verfügung steht dein Hobby ist. Es kommt wieder eine Menge Talent in die National Football League und es ist unser Job sie zu kennen – egal ob sie zu uns kommen oder nicht. Denn die Spieler, die nicht zu uns kommen, werden vermutlich an irgendeinem Punkt gegen uns spielen. Das ist meine Einstellung zu dem Pre-Draft Prozess und deswegen mag ich den Prozess so sehr.
Frage 43:
Omar, ihr habt die Middle Linebacker Position mit Patrick Queen entsprechend verstärkt, gibt es in diesem Zusammenhang ein Update zum Status von (Cole) Holcomb und der damit verbundenen Tiefe auf der Position?
Omar Khan:
Cole arbeitet extrem hart an seinem Comeback, ich kann Euch aber noch kein genaues Feedback bzgl. der Timeline geben, da es eine schwerwiegende Verletzung war. Und wir hoffen, dass er eher früher als später wieder auf dem Feld steht. Zu der Tiefe: Ich hasse es repetitiv zu klingen, aber wir haben jetzt die Chance, die nötige Konkurrenz hinzuzufügen und das Linebacker Corps zu verbessern und das werden wir, wenn sich die Chance bietet, auch tun.
Damit endet die Pressekonferenz von General Manager und Head Coach Mike Tomlin. Next Stop Detroit!
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