Habt Ihr gewusst, dass es am 11. Juli einen weiteren Draft in der NFL gibt? Nein? Dann klären wir Euch hier und heute über den Supplemental Draft der NFL auf.
Der NFL Supplemental Draft wurde das erste Mal 1977 und bis 2019 insgesamt 29-Mal durchgeführt.
In diesem Zeitraum wurden 46 Spieler ausgewählt. In diesem Spielerkreis befinden sich 8 Spieler, welche es im Laufe Ihrer Karriere zu einer Pro Bowl Nominierung gebracht haben – darunter Bernie Kosar, Jamal Williams, Ahmad Brooks oder Josh Gordon.
Aber ein Spieler dieser Supplemental Drafts überstrahlt alle anderen. 1987 wählten die Eagles Chris Carter aus, wo er nach 3 soliden Saisons aber keinen neuen Vertrag bekam. So ergriffen die Minnesota Vikings 1990 ihre Chance und der Rest ist Geschichte, so dass Carter 2013 zu Recht in die Pro Football Hall of Fame aufgenommen wurde.
Aber wie wird man eigentlich für den Supplemental Draft verfügbar und wie läuft dieser ab?
Man ist verfügbar, wenn man aus bestimmten Gründen nicht für den eigentlichen NFL Draft zugelassen wurde. Diese kann von akademischen, über zeitliche (Deadline verpasst) zu disziplinären Gründen (Suspendiert bei der NCAA oder dem Team) reichen.
Ein Spieler muss sich dann bei der NFL melden und einen Antrag für die Verfügbarkeit im Supplemental Draft stellen, die NFL muss diese Anfrage darauf genehmigen.
Der Supplemental Draft wird nicht übertragen und dauert in der Regel 10 – 20 Minuten.
Zum Ablauf des Drafts muss man wissen, dass dieser auf einem Lotterie-System in 3 Gruppen je nach Record aus der letzten Saison aufbaut. Die Reihenfolge in den Gruppen wird zufällig festgelegt – dies wird später noch relevant.
Die Gruppen sehen wie folgt aus:
Gruppe 1 → Teams mit 6 oder weniger Siegen (7 Teams)
Gruppe 2 → Teams welche die Playoffs nicht erreicht haben (11 Teams)
Gruppe 3 → Die 14 Playoff Teams
Wer aufgepasst hat, wird wissen, dass die Steelers sich in Gruppe 2 des Supplemental Drafts befinden.
Wie kann man nun einen Spieler draften?
Wenn man Interesse an einem Spieler hat, so platziert man ein Angebot mit einem Pick aus einer beliebigen Runde aus dem 2024er Draft. Bieten nun mehrere Teams die gleiche Runde auf den Spieler, so zählt die Reihenfolge. Da wir vor der Saison sind, geht es nur um die Runde und nicht um Pick 105 oder 107.
Hier eine kleine Erklärung:
Gruppe 3 verliert gegen Gruppe 2, aber Gruppe 2 verliert gegen Gruppe 1
Sollten nun zwei Teams aus derselben Gruppe dieselbe Runde für einen Spieler geboten haben, so entscheidet dann der zufällig vergebene Platz, in absteigender Reihenfolge in der Gruppe, wer den Spieler bekommt.
Wenn man den Zuschlag für den Spieler bekommen hat, so gibt man automatisch im 2024er Draft auch den Pick in der entsprechenden Runde auf. So können die Browns und Panthers zum Beispiel keinen 1st Rounder als Angebot platzieren.
Macht kein Team ein Angebot auf einen Spieler, so wird dieser zum Unrestricted Free Agent und kann bei jedem Team unterschreiben.
Aber welche Spieler sind denn nun im Draft?
Bisher ist es tatsächlich nur ein Spieler, der von der NFL bestätigt wurde. Purdue Receiver Milton Wright durfte 2022 aus akademischen Gründen nicht spielen und versucht nun so seinen Weg in die NFL zu finden.
2021 fing er 57 Pässe für 732 Yards und 7 Touchdowns, was durchschnittlich 12,8 Yards pro Catch entspricht.
Ob noch weitere Spieler bis zum 11. Juli die Freigabe der NFL erhalten, steht noch nicht fest.
Die Steelers und der Supplemental Draft
Hier können wir es kurz und knackig machen. Die Steelers haben noch nie einen Spieler im Supplemental Draft geholt. Ob es Angebote der Steelers auf einen Spieler gab, ist nicht bekannt.
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