Eine Ode an Bochum

written by Andre Vilshöver
9 · 16 · 22

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Es entstand aus einer fixen Idee bei der Watchparty in Week 18 der letzten Saison, als man Anfang Januar in einem spannenden Spiel gegen die Ravens den Einzug in die Wildcard Round der Playoffs klar machte.

In der Bochumer Matrix hatte man gemeinsam viel Spaß und es entwickelte sich eine “verrückte Idee”, wie sie im e.V.-Discord mal beschrieben wurde. Jedoch war diese Idee alles andere als verrückt und wurde vielmehr von vielen Vereinsmitgliedern mit Begeisterung angenommen und auch der Vorstand war sofort Feuer und Flamme und entschied das Vorhaben in die Tat umzusetzen!

Es war also beschlossene Sache – Season Opener der Pittsburgh Steelers in der Bochumer Matrix! Als dann, nach der Bekanntgabe des Spielplans, klar war, dass wir es in Week 1 mit den Cincinnati Bengals zu tun bekommen werden, war die Freude natürlich nochmal größer. Denn ein Spiel gegen einen Division-Gegner zum Saisonstart ist immer etwas besonderes und mit den Cincinnati Fans Germany ist man “freundschaftlich” verbunden. Man veranstaltete bereits 2019 eine gemeinsame Watchparty, bei der wir als Gast eingeladen waren. In den letzten Jahren konnte eine derartige Veranstaltung aufgrund von Corona leider nicht durchgeführt werden.

Somit wurden die Planungen für den 11.09.2022 vorangetrieben und konkretisiert. Das Planungsteam kümmerte sich um die Location, das Rahmenprogramm und alles Weitere und die Member planten ihre Anreise aus allen Himmelsrichtungen – manche Member sollen angeblich 8 1/2 Jahre angereist sein, oder war das doch was anderes? 🙂

Im Laufe der Vorbereitungen wurde ein Flyer entworfen, der auch breit über unsere Kanäle verteilt wurde, denn es sollte keinesfalls eine exklusive Veranstaltung für Vereinsmitglieder sein, die Vision war vielmehr alle Football-Fans und -Interessierte anzusprechen und einzuladen, egal welches Jersey jemand trägt. Daher gab es das Angebot, neben dem Steelers Game auch die RedZone zu zeigen und eine Einladung an die Bengals Fans Germany wurde ebenfalls ausgesprochen.

So ging man mit großen Schritten auf den September zu und es gab für die Ahnungslosen immer mehr Informationen, welche zu dem Event veröffentlicht wurden. Zuerst gab es die Info, dass es eine Versteigerung zu Gunsten der One World Charity mit Artikeln rund um die Pittsburgh Steelers geben wird, welche durch Spenden aus dem e.V. noch aufgewertet wurde.

Als nächstes sickerte die Info durch, dass der AFC NRW e.V. ebenfalls unterstützend vor Ort sein wird, denn ohne Refs geht auch beim Football nichts! Und kurze Zeit später wurden die Cheerleader der Assindia Cardinals als Einheizer zum Fanfest vorgestellt.

Das klang alles extrem vielversprechend und die Vorfreude war bei allen extrem groß und stieg von Tag zu Tag an – das Problem an der ganzen Sache – es war erst Ende August! Daher hieß es noch zwei lange Wochen warten.

In dieser Zeit wurden noch Fahrgemeinschaften, Hotel-Buddies und vieles mehr unter den Mitgliedern geklärt und die Zeit verging dann doch schneller als befürchtet.

So machte sich dann jeder am Sonntag auf den Weg nach Bochum, die einen früher, die anderen später, um dem Event beizuwohnen. Auch wenn man in Bochum mit einem Jersey in Black&Gold etwas kritisch beäugt wird, weil die Vereinsfarben an einen nicht gern gesehenen Ruhrpott-Rivalen erinnern, kamen alle gesund und munter in der Matrix an.

Die Freude war sehr groß, entweder bekannte Member endlich wiederzusehen (Danke für nix Corona) oder neueren Mitgliedern endlich einmal in natura zu begegnen und nicht nur digital per Interaktionen auf dem Discord bzw. über die Kamera beim Stammtisch.

Vor allem in den Gesichtern des Organisationsteams konnte man ein bisschen Anspannung erkennen, da es anfänglich mit der Technik nicht so funktionierte wie man es geplant hatte. Das Team arbeitete jedoch bis zuletzt unermüdlich daran und am Ende war dann doch alles pünktlich Einsatzbereit.

Als Mitglied des e.V. bekam man gegen Vorlage des Mitgliedsausweises einen 10 EUR Verzehrgutschein ausgehändigt und konnte sich vom stets hilfsbereiten Staff der Matrix mit Essen und Trinken versorgen lassen.

Das Programm ging dann auch zügig los, denn bis zum Kickoff um 19:00 Uhr hatte man schließlich einiges vor. Zuerst waren die Damen der Assindia Cardinals Cheerleader dran und heizten den schon anwesenden Gästen ordentlich ein, was in einigen Tanzeinlage der e.V.-Member mündete. https://www.youtube.com/shorts/_UwESqMztXM

Dies wurde bei dem zweiten Auftritt der jungen Damen durch eine gemeinsam einstudierte Choreographie formvollendet und man kann festhalten SNG got the moves. 

Um 17:00 Uhr startete mit der angekündigten Auktion der nächste Höhepunkt des Abends. Hier wurde sich, entgegen der Erwartung der Organisatoren, gegenseitig hochgeboten – der ein oder andere überbot sich aus lauter Euphorie sogar selbst – und so kamen am Ende überragende 1.062 EUR für den guten Zweck zusammen. Sascha, Auktionator und Moderator des Steelcast, rundete die Summe auf, sodass am Ende 1.100 EUR eingenommen wurden! 

Nach diesem “nervenaufreibenden” Programmpunkt war den Anwesenden noch keine Pause gegönnt. Zuerst wurde der MVP des Abends, der Ideengeber und Hauptorganisator dieses Events, Paul Moreno, für seine Mühen ausgezeichnet und mit einigen Geschenken aus dem e.V.-Merch-Katalog entsprechend gewürdigt. Auch die ersten Mitglieder der Cincinnati Bengals Germany waren eingetroffen und überreichten der SNG ein “Beautiful Towel” mit deren Emblem darauf. Eine sehr schöne Idee, auch vor dem Hintergrund. dass in Cincinnati schon viel schlimmere Sachen mit Towels gemacht wurden. Auch wenn sich am Ende über Geschmack bekanntlich streiten lässt 🙂

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Danach gab es dann aber doch die dringend benötigte Pause im Programm bis zum Beginn der Live Ausgabe des Steelcast um 18:00 Uhr. Auch dieses Mal war Sascha nicht alleine und hatte neben Sascha noch Nick von den Bengals mit auf der Bühne. Gemeinsam richtete man den Blick auf das bevorstehende Spiel. Den Steelcast Live gibt es auch auf YouTube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=dyhw1E7nXKY

Die Stimmung wurde angespannter und es wurde sich vor dem Spiel ein letztes Mal gestärkt oder die letzte Zigarette geraucht, bevor es vor die Leinwand ging. Über das Spiel muss man keine Worte verlieren, denn das wurde an anderen Stellen bereits zu Genüge getan. Aber die Stimmung…
Die Stimmung, die in der Matrix herrschte, war fantastisch. Jedes Play wurde kommentiert, es wurde mitgelitten, man klatschte sich untereinander ab und lag sich mehrmals in den Armen, manches Mal auch aus lauter Verzweiflung. Die Bengals-Fans stichelten gegen die Steelers-Fans und umgekehrt, es herrschte eine tolle Atmosphäre.

In der Halbzeit gab es Interviews mit ausgewählten Mitgliedern, welche Ihre Einschätzung zum Event und dem bisherigen Spielverlauf abgaben. Dann ging es auch schon mit der zweiten Halbzeit los. Die Stimmung wurde aufgrund des knappen Spielverlaufs immer angespannter, die Bengals stärker und die Steelers taten alles dafür, das Spiel noch herzuschenken. Als in der Matrix dann vor dem vermeintlich letzten und immens wichtigen Defensive Play des Spiels die Leinwand ausging und Renegade gespielt wurde, gab es kein Halten mehr und die Stimmung war auf dem Siedepunkt.

Es sollte anders kommen und die Partie ging in die Overtime und wir alle mit ihr. Hier war es vor Spannung kaum noch auszuhalten und so musste der ein oder andere auch während der Overtime frische Luft schnappen gehen. Als Boswell das Spiel endlich beendete, war die Stimmung ausgelassen, man hörte tonnenweise Gestein von Herzen fallen und die Freude war gigantisch. Die Fans der Bengals gratulierten als faire Verlierer, man fachsimpelte noch kurz und die Veranstaltung löste sich von beiden Lagern entsprechend auf.

Damit war der offizielle Teil der Veranstaltung in der Matrix beendet, die einen brachen nach Hause auf, die anderen ins Hotel, die anderen ins Klo. Am Ende war es ein kleiner Kern, der sich an dem Ort einfand, wo die erste Watchparty in der Matrix, in Woche 18 der vergangenen Saison, stattgefunden hat, um noch die RedZone zu schauen.

Die Spiele liefen eher nebenbei, man las auf Twitter und im Discord News über TJ Watt, philosophierte über das gerade erlebte Spiel und freute sich, dass es so ein großartiges Event war. Nach und nach dünnte sich auch hier die Teilnehmerzahl aus und auch der inoffizielle Teil fand sein Ende.

Am Ende waren 66 e.V.-Member und insgesamt 79 begeisterte Football-Fans in der Matrix anwesend und haben dieses Event zu einer gelungenen Veranstaltung gemacht. Man kann sich sicher sein, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird.

Man kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar jede/r, der/die dort war oder es aus der Ferne verfolgt hat, dem Organisationsteam für die Umsetzung dieses Projekts ist. Für die viele unbezahlte Arbeit und Zeit, die ihr reingesteckt habt, um das alles auf die Beine zu stellen. Wir freuen uns schon auf die nächsten Events!
Es ist nicht selbstverständlich, dass so etwas organisiert wird und das macht für mich persönlich die Steelers Nation Germany zu einer ganz besonderen Ansammlung von Menschen.

PS: Auch in Woche zwei gibt es wieder ein Fantreffen der Steelers Nation Germany. Unseren Season-Home-Opener gegen die Patriots werden wir uns gemeinsam im Dubliner in Heidelberg anschauen. Auch hier wird es etwas ganz Besonderes geben, denn die Steelers Nation Unite wird vor Ort sein und einen offiziellen Beitrag über die deutsche Fanszene der Steelers drehen – wir hoffen daher auf zahlreiches Erscheinen!

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