Deadline Day Trade #2

written by Andre Vilshöver
11 · 10 · 24

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Die Steelers sollten am Deadline Day noch einen zweiten Trade machen. Man verpflichtete Pass Rusher Preston Smith für die Abgabe eines 2025er 7th Round Pick von den Green Bay Packers. Der Trade kam für die meisten sehr überraschend, waren die Steelers mit Watt, Highsmith und Herbig doch sehr gut auf der Position besetzt.

Wie aber Tomlin bereits während des Tomlin Tuesdays angekündigt hatte, sind die Steelers immer im Markt, um den Kader zu verbessern. Zudem haben die Ausfälle von Highsmith und Herbig gezeigt, wie schnell man in eine personelle Notlage kommen kann. Omar Khan hat hier unter dem Radar für einen geringen Preis ein weiteres Puzzleteil der Steelers Defense hinzugefügt. 

Zur Person

Preston Demarquis Smith wurde am 17. November 1992 in Atlanta, Georgia, geboren. Seine Football-Karriere begann bereits früh an der Stephenson High School in Stone Mountain, Georgia.In seiner Senior Saison gingen die Jaguars 9-2 und Smith steuerte 68 Tackles und neun Sacks bei. 29 von 32 Spielern aus diesem Team wurden mit College-Stipendien ausgestattet. Smith entschied sich als Three Star Recruit für die Mississippi State University und bevorzugte dies den Angeboten von Kentucky, Syracuse und West Virginia.

Bisherige Karriere

College:

2011 – 2014 – Mississippi State Bulldogs (Mississippi State University)

Bereits als true Freshman lief er in der 2011 Saison für die Bulldogs auf und konnte sieben Tackles und einen Fumble für sich verbuchen und am Ende der Saison gewann man den Egg Bowl gegen den Rivalen Ole Miss. Ein Jahr später war Smith bereits Starter und führte das Team mit viereinhalb Sacks an, hinzu kamen 35 Tackles, fünfeinhalb Tackles for Loss sowie je ein Forced Fumble und eine Fumble Recovery. Man verlor zwar den Egg Bowl, gewann diesen aber am grünen Tisch.

Mit zweieinhalb Sacks machte Smith 2013 zwar weniger Sacks als im Jahr zuvor, konnte aber 44 Tackles, sechseinhalb Tackles for Loss und einen Forced Fumble erzielen. Und wie bereits 2011 konnte man den Egg Bowl gegen die Ole Miss gewinnen. Seine letzte Saison als Bulldog endete für Smith erneut mit einem Sieg im Egg Bowl am Grünen Tisch. Für ihn persönlich war es seine beste Saison und er wurde am Ende zu Recht ins First-team All-SEC gewählt. 48 Tackles, 15 Tackles for Loss, neun Sacks, zwei Interceptions, zwei geblockte Kicks und zwei Forced Fumbles sollten Smith helfen, seinen Draftstock entsprechend nach oben zu bringen. 

NFL:

2015 – 2018 Washington Commanders

Die Washington Commanders entschieden sich mit Pick Nummer 38 in der zweiten Runde des 2015er NFL Draft für Smith und er ging als siebter Defensive End vom Board. Am 11. Mai 2015 unterschrieb er seinen Rookie Vertrag über vier Jahre und 5,77 Millionen Dollar. In seiner Rookie-Saison sollte Smith zwar in allen 16 Spielen auflaufen, aber nur in zwei Spielen starten. Seine Stats lesen sich mit acht Sacks, sechs Tackles for Loss, drei Forced Fumbles, einer Fumble Recovery, einer Interception und zehn QB Hits trotzdem gut.

Im nächsten Jahr startete Smith alle 16 Spiele. Seine Produktion ging zwar mit viereinhalb Sacks runter, aber er war weiterhin ein Faktor in der Defense. So konnte er acht Tackles for Loss, zwölf QB Hits und einen geblockten Kick aufweisen.

2017 sollte die beste Saison von Smith in Washington werden. Er fing nicht nur zwei Interceptions, erzielte eine Fumble Recovery und forcierte eines, nein, seine Sacks gingen auch wieder auf seinen Bestwert von acht hoch. Hinzu kamen zehn Tackles for Loss und 21 QB Hits.

Danach sollte das “Contract Year” von Smith folgen, seine Produktion ging erneut zurück und er erzielte erneut nur vier Sacks. Die anderen Stats hielten sich mit einer Fumble Recovery, einer Interception, fünf Tackles for Loss und 16 QB Hits, trotz seines ersten Defensive Touchdowns, ebenfalls nur im Rahmen.

2019 – 2024 Green Bay Packers

Die Commanders ließen Smith in die Free Agency ziehen und die Green Bay Packers sicherten sich für 52 Millionen Dollar seine Dienste für die nächsten vier Jahre. Gemeinsam mit ihm traf Za’darius Smith – mit dem keine familiäre Beziehung besteht – in Green Bay ein und von diesem Tandem sollte auch Preston profitieren. Mit zwölf Sacks hatte er seine bis dahin beste Saison. Hinzu kamen 23 QB Hits und elf Tackles for Loss, sowie ein Forced Fumble.

Wie man es aber bisher von Smith kannte, folgte nach einer guten Saison ein Down Year, so auch 2019. Ob dies nur mit Smiths Leistung oder der Ankunft von Rookie Rashan Gary zusammenhängt, ist nicht klar, aber mit nur vier Sacks blieb er hinter den Erwartungen zurück. Er erzielte bisher den letzten Defensive Touchdown seiner Karriere nach einer Fumble Recovery, aber auch nur sieben Tackles for Loss und elf QB Hits untermauern seine schlechte Leistung.

Die Jahre 2021 und 2022 kann man schnell zusammenfassen, Smith hat sich mit seiner Rolle als High Profile-Backup abgefunden und fand in seinem Spiel eine gewisse Konstanz. Über die beiden Jahre erzielte er 17,5 Sacks, drei Forced Fumbles und zwei Fumble Recoveries. Dazu kommen 18 Tackles for Loss und 37 QB Hits.

Diese Leistung honorierten die Packers in der Offseason mit einem neuen 52,5 Millionen Dollar Vertrag über vier Jahre. Motiviert durch den Vertrag legte Smith auch in der 2023er Saison gute Zahlen in der Pass Rush Rotation der Packers auf. Erneut legte er acht Sacks, vier Tackles for Loss und 21 QB Hits auf und erzeugte zusätzlich zwei weitere Fumbles.

In der Offseason zur 2024er Saison engagierten die Packers mit Jeff Hafley einen neuen Defensive Coordinator, der eine 4-3 anstelle von einer 3-4 Defense spielen lässt. Das zwang Smith dazu, als Defensive End zu spielen. In den ersten neun Wochen der Saison erzielte Smith zweieinhalb Sacks, zwei Tackles for Loss und vier QB Hits. Smith fühlte sich in der neuen Formation nicht wohl und bat die Packers um einen Trade, der sie nachkamen.

Stärken und Schwächen:

+ Trotz seines Frames (Größe und Gewicht) beweglich
+ Besitzt mehrere Moves um den Block zu schlagen
+ LOCKER ROOM GUY
– Ist oftmals zu aufrecht, so dass der Lineman ihn kontrollieren kann. 
– Produktion in 2024 bisher sehr dürftig

Fazit:

Preston Smith ist ein Spieler, den man in 2024 für einen 2025er 7th Round Pick bekommen hat und der den Pass Rush der Steelers direkt besser macht. Zudem bringt Smith weitere Erfahrung in die Steelers Defense, welche neben einem weiteren Pass Rusher mit hoher Produktion im Laufe der Saison wichtig sein wird. Denn der Pass Rush wird in der zweiten Saisonhälfte gefordert sein und dann sind Pausen für Watt und Highsmith wichtig. Mit seinen 68,5 Sacks hat er seit 2015 genauso viele Sacks gesammelt wie Cam Heyward. Zudem ist Smith in diesem Jahr günstig unter Vertrag und hat noch zwei weitere Jahre Vertrag mit einem nicht garantierten Gehalt von 24,6 Millionen Dollar. Sofern Smith in Pittsburgh bleiben sollte, werden die Steelers den Vertrag von Smith sicherlich umstrukturieren.

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