Auch im Jahre 2022 beschäftigt uns noch immer die Frage ob in der NFL ein fairer Wettbewerb um beruflichen Aufstieg vorherrscht. Besonders im Profisport, wo wie nirgendwo sonst das absolute Leistungsprinzip verfolgt wird, darf es keine Rolle spielen von welcher Person diese erbracht wird. Wer nach anderen Kriterien als der besten Leistung oder der größten Befähigung entscheidet gefährdet den Erfolg einer ganzen Franchise. Wenn sich eine Organisation wie die NFL dazu entscheidet Quoten, in welcher Form und welchem Bereich auch immer, zu implementieren, dann gesteht sie sich gleichzeitig ein, dass dieser Leistungsgedanke augenscheinlich nicht durchgängig verfolgt wird. Jede Art von Quotierung halte ich für ein Armutszeugnis – jedoch kann ich verstehen, dass man in der Außendarstellung um jeden Preis die Chancengleichheit fördern muss. Eine Quotierung bringt aus meiner Sicht aber erstmal ein großes Konfliktpotential mit sich. Derjenige, der aufgrund einer Quote einen Job bekommt wird sich immer fragen ob das der einzige Grund ist warum er genommen wurde und der Rest wird es denken – keine wirklich schöne Situation. Dazu kommen die Kandidaten die sich für geeigneter halten, den Job aber nicht bekommen haben weil sie keiner der Minderheiten angehören. Ob auf dieser Basis eine erfolgreiche (Zusammen-) Arbeit abgeliefert werden kann lasse ich mal dahingestellt.
Umso erfreulicher ist es für mich wie „unsere“ Franchise mit diesem Thema umgeht. Mit Blick von außen auf die Steelers-Organisation spielt es keinerlei Rolle welche Hautfarbe eine Person hat, was man anbetet oder welche Geschlechtsidentität jemand besitzt. Es zählt einzig und alleine wer die beste verfügbare Person für den Job ist.
Ich möchte das an zwei Beispielen festmachen:
Brian Flores
Brian Flores wurde nicht deshalb verpflichtet weil er einer Minderheit angehört. Er wurde nicht deshalb verpflichtet weil wir in der Zukunft auf einen Compensatory-Pick spekulieren. Er wurde nicht deshalb verpflichtet weil wir der Liga damit einen Denkzettel verpassen wollten aufgrund seiner Klage. Brian Flores wurde verpflichtet weil er einen überragenden Lebenslauf vorweisen kann, weil er verfügbar war und eine absolute Verstärkung für den Coaching Staff ist!
Colin Kaepernick
Das Colin Kaepernick nicht der Quaterback der Steelers war und ist hat nichts damit zu tun, dass er einer Minderheit angehört. Es hat nichts damit zu tun, dass er sich mit seinem Protest gegen die Liga gewendet hat. Der einzige Grund dafür, dass Colin Kaepernick nie für die Steelers aktiv war ist:
Er war und ist nicht die beste verfügbare Option!
Und genau so sollte es ganz selbstverständlich sein.
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