Zur Person
Patrick Queen wurde am 13 August 1999 in Ventress, Louisiana, geboren.In seiner Freizeit verbringt er die Zeit gerne bei seiner Familie und geht mit Freunden und Verwandten im Bayou fischen. Im Rahmen der “My Cause, my Cleats” Kampagne der NFL setzt Queen sich für Autism Awareness ein.
Am 12.03.2024 wurde bekannt, dass Queen sich den Steelers anschlieĂźen und einen Dreijahresvertrag ĂĽber 41 Millionen Dollar abschlieĂźen wird.
Bisherige Karriere
College:
2017 – 2019 – Louisiana State University (LSU) Tigers
Trotz seines Status als Four-Star Recruit hatte Patrick Queen zu Beginn nicht viele Angebote der Power Five Schools. Als dann nach Nebraska und Indiana auch die LSU Tigers ihr Interesse bekundeten, war für Queen klar, er bleibt “zu Hause”.
Als True Freshman sollte Queen auch direkt in seinem ersten Jahr als Rotational Spieler in 12 Spielen eingesetzt werden. In dieser Zeit konnte er 6 Tackles (0,5 TFL) fĂĽr sich verbuchen.
Als Sophomore lief er in allen 13 Spielen der Tigers auf, wo er in vier der letzten fünf Spiele auch starten sollte. Sein Potential als “Starter” konnte er zeigen, als er Devin White (2019 in Rd 1 von Tampa gedraftet) im Spiel gegen die Alabama Crimson Tide vertreten musste. Hier zeigte er eine ordentliche Leistung mit neun Tackles inkl. zwei Tackles for Loss. Generell sah man eine positive Entwicklung in seinen Zahlen, so beendete Queen seine zweite Saison mit 40 Tackles, 5 Tackle for Loss und einem Sack.
Seine Leistungen zum Ende seiner Sophomore Season brachten ihm den Posten als Starter in seiner Junior Season ein. Queen sollte in 11 von 15 Spielen, die er absolvierte, als Starter auf dem Platz stehen. Am Ende der Saison sollten die Tigers die National Championship gewinnen und Queen wurde zum Defensive MVP gewählt. Im Duell der Tigers gegen Clemson steuerte Queen 8 Tackles, 2,5 TFL und einen halben Sack bei.
Auch in diesem Jahr verbesserte er sich wieder und erzielte neben verbesserten Statistiken bei Tackles (85 inkl. 12 TFL) und Sacks (3) seine erste Interception und seinen ersten (Fumble Recovery) Touchdown.
Nach dem Sieg der National Championship entschied er, sich fĂĽr den NFL Draft anzumelden und war einer von fĂĽnf LSU First Roundern im 2020er NFL Draft
NFL:
2020 – 2023
Mit dem 28ten Pick im besagten 2020er NFL Draft wählten die Baltimore Ravens Patrick Queen und bei diesen sollte Queen direkt zum Starter werden. In der ersten Saison konnte er 106 Tackles, drei Sacks, eine Interception, zwei Forced Fumbles, zwei Fumbles Recoveries sowie einen Touchdown für sich verbuchen und wurde ins All Rookie Team gewählt.
Sein zweites Jahr in Baltimore war sein schlechtestes Jahr bei den Ravens. Queen musste sich in diesem Jahr viel Kritik gefallen lassen und war nicht immer unumstritten. Coach John Harbaugh und Defensive Coordinator Wink Martindale hielten aber an ihm fest. Die Saison beendete Queen mit 98 Tackles, zwei Sacks und je einem Forced und Recovered Fumble.
FĂĽr die Saison 2022 stellten die Ravens mit Mike McDonald einen neuen Defensive Coordinator an und man sah in Queens Spiel einen Trend nach oben. Dieser wurde beflĂĽgelt, als die Ravens in Woche Acht einen Spottpreis fĂĽr Inside Linebacker Roquan Smith bezahlten und dieser in Zukunft an der Seite von Queen auflaufen sollte.
Die Ravens entschieden sich vor der Saison, die Fifth-Year Option bei Queen nicht zu ziehen und er wĂĽrde am Ende der Saison Free Agent werden. Dies war wenig ĂĽberraschend, da die Ravens in der Offseason Roquan Smith mit einem 100 Millionen Dollar Vertrag ĂĽber fĂĽnf Jahre ausgestattet hatten.
Seine letzte Saison in Baltimore sollte Queen aber fĂĽr sich nutzen. Er beendete die Saison 2023 mit 133 Tackles, dreieinhalb Sacks, je einer Interception, Forced und Recovered Fumble. Dies brachte ihm die Wahl in den Pro Bowl ein.
Stärken und Schwächen:
- Spiel mit Geduld hinter der Line um den Lauf zu attackieren
- Kommt durch den “Verkehr” zum Runner
- Versteht es seine Intention zum Blitz zu verstecken
- Speed, um auch in Coverage mit TEs mitzuhalten
- Wartet manchmal zu lange und verpasst den Winkel
- Probleme mit Pulling Guards im Second Level
- Verliert in Man Coverage gegen schnelle Richtungswechsel
- Teilweise probleme den Ball zu tracken
Fazit:
In seiner Rookie-Saison sagte Mike Tomlin während eines Spiels zu ihm: “You’re not a Raven, you’re not one of them, you don’t belong here”. Auch wenn der Kontext damals anders gemeint war, kann man dies nun als selbsterfĂĽllende Prophezeiung ansehen.
Aber Fakt ist, gerade nach den letzten 1 ½ Saisons ist Queen ein Major Signing fĂĽr die Steelers – denn er kann den Lauf verteidigen und ist in der Coverage nicht komplett aufgeschmissen, auch wenn er dort seine Schwächen hat. Als Coverage Linebacker wurde Queen in 2023 als Nummer 16 gefĂĽhrt – hier bewegen wir uns auf demselben Level wie Kwon Alexander, T.J. Edwards (Bears) oder Jerome Baker (Dolphins)
Die Hoffnung ist, dass es nicht der Roquan Smith Faktor war, der Queen besser gemacht hat, sondern dass er einfach den nächsten Schritt gemacht hat und in 2024 neben Elandon Roberts an die Leistungen anknüpfen kann.
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