Woche 10: Steelers empfingen die Lions

written by Sascha Steel
11 · 16 · 21

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Nach dem knappen Sieg gegen Chicago ging es letztes Wochenende nun gegen die bisher sieglosen Detroit Lions. Auf dem Papier für die Steelers die leichteste Phase im Schedule, doch wir kennen unsere Steelers.

Samstagabend kam dann noch die unschöne Nachricht, das sich QB Ben Roethlisberger auf Corona hat testen lassen, da er typische Sympthome war genommen hatte. Das Resultat war leider positiv und er wurde von den Steelers sofort auf die Covid Liste gesetzt. Das einzig gute hierbei war, dass er von den Steelers aus genau solchen Gründen schon eh recht isoliert agiert und somit kein anderer QB der Steelers in Quarantäne musste.

So kam es eben das Mason Rudolph der QB für die Steelers war, auf jeden Fall für beide Teams eine Überraschung. So war aber auch weniger überraschend, dass die Targets der Steelers Offense andere waren. Ray Ray McCloud und James Washington waren plötzlich die Anspielstationen. Und man muss auch sagen das der erste Drive ordentlich war. Resultat war dann auch ein TD von Rudolph auf Washington und eine 7-0 Führung.

Najee Harris bekam seine gewohnt vielen Handoffs und sah auch meist gut aus bei seinen Läufen. Von den restlichen RB sah man auch wie gewohnt eher wenig Gutes. Generell fehlte Öl in der offensiven Maschine und so war es auch ein Missverständnis zwischen RB Bellage und Mason Rudolph, das den Steelers bei einem vielversprechenden Drive leider einen Ballverlust in Form einer Interception bescherte.

Doch die Lions hatten sogar noch den schlechteren QB im Team und so konnte die Defense die Lions auch recht gut in Schach halten. Doch die Steelers selbst manövrierten sich immer wieder in schwere Situationen, sei es durch schlechte Plays, fehlende Execution oder unverständliches Playcalling. Man fand sich immer wieder bei einem dritten Versuch und lang und wurde dann auch immer wieder gestoppt. So kam es das Presley Harvin einmal einen richtigen Hammer als Punt über das Feld fliegen lies. Doch leider ist es in solchen Situationen oft so, dass der Punter sein Coverage Team überkickt und somit dem Gegner einen tollen Return ermöglicht. Harvin selbst konnte den TD Return noch verhindern, doch kurz drauf kamen die Lions durch einen langen Lauf zum TD. Und hier war dann auch klar, wo das Problem der Steelers Defense an diesem Tag war. Man musste nicht nur den Ausgleich hinnehmen. Man schaffte es auch nicht das Laufspiel der Lions gut zu verteidigen. Schlechte Tackles, nicht angepasste Schemes sorgten immer wieder dafür, dass Detroit über ihre strong side viel Raum zum Laufen fand.

Doch mit einem sehr langen Drive, verbrachte man fast 50 % des zweiten Quarter in Ballbesitz und krönte am Ende den Drive sogar mit einem schönen TD run von Najee Harris. Doch es lagen gelbe Flaggen auf dem Feld, wie in den letzten Wochen viel zu oft. Es gab ein Holding Call gegen die Steelers, das TD zählte nicht und noch schlimmer, man konnte sich von der Strafe nicht erholen und musste sich mit einem kurzen Field Goal durch Boswell begnügen.

Die Steelers Defense fand jedoch immer noch kein Mittel gegen das Lions Laufspiel und so marschierten diese zur Halbzeit hin gegen die Steelers Endzone. Am Ende kam doch ein Stopp, doch mit einem FG zum Ausgleich ging man dann gemeinsam in die Halbzeit.

Die Lions starteten mit Ballbesitz in die zweite Hälfte und mittlerweile war es egal wer bei Detroit den Ball übers Feld lief, es durfte gefühlt jeder Mal für Raumgewinn sorgen. So kam auch was kommen musste, ein weiterer langer Lauf der Lions führte zum Touchdown, doch der Extra Punkt wurde verschossen und Detroit führte mit 16-10.

Die Defense bekam das Laufspiel nun besser, dennoch nicht gut in den Griff, doch man lies zunächst keine weiteren Punkte zu. Aber auch auf der Offensiven Seite war das Spiel sehr unansehnlich. Najee machte sein Ding, aber Rudolph warf oft und selten gut. So kam man zwar immer wieder übers Feld, aber nicht mehr in die Endzone. Zunächst schaffte Boswell ein weiteres FG zum 13-16.

In der ersten Hälfte viel dann schon Oliner Dotson und CB Haden aus und im vierten Quarter erwischte es dann leider wieder mal T.J. Watt. Bei einem Sack prallte er mit Schobert zusammen und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Man befürchtete erst eine schlimmere Knieverletzung, aber da sind die Steelers wohl drum herumgekommen. Hoffen wir mal das er nicht zu lange fehlen wird.

So plätscherte das Spiel dahin und knapp 11 Minuten vor Ende des Spiels schaffte Boswell mal wieder ein 50+ Yard Fieldgoal, diesmal dann zum Ausgleich.

Doch das Slapstick Spiel fand seine Fortsetzung. Immer wieder zu hohe Snaps, schlechte Würfe etc. halfen der mittlerweile besseren Defense nicht. Beide Teams konnten keine Punkte erzielen und es ging mit 16-16 in die Overtime.

Die Steelers konnten hier die Lions auch zuerst stoppen und Rudolph fand endlich mal mit einem schönen Pass Diontae Johnson und der war eigentlich schon in FG Reichweite. Doch er wollte diesen einen Extra Yard erreichen und verlor dabei den Ball. Das Fumble eroberten die Lions, Chance vertan. Schon im nächsten Spielzug fing Safty Fitzpatrick einen Pass von Lions QB Goff ab, doch auch hier flogen die Flaggen. Ein Holding der Steelers sorgte dafür das die Lions in Ballbesitz blieben. Nächster Stopp der Steelers beim dritten Versuch der Lions und nächste Flagge. Roughing the Passer und weiter ging die lustige Fahrt. So kamen die Lions zu einem 48 Yard FG Versuch der das Spiel beenden könnte, doch scheiterten kläglich.

Somit hatten die Steelers nochmal den Ball und die Chance das Spiel doch noch für sich zu entscheiden. Mit noch dreieinhalb Minuten auf der Uhr sollte das auch möglich sein. Doch habe ich vorhin von einem Slapstick Spiel gesprochen. Es kam wieder ein zu hoher Snap und diesmal flog er in schöner Cleveland Manier über den QB hinweg. Harris konnte den Ball zwar erobern, doch man hatte nun einen dritten Versuch und 26 Yards zu gehen. Den schaffte man natürlich nicht uns man musste wieder punten. Doch die Defense schaffte es nun endlich Druck auszuüben, da es den Lions auch nicht mehr reichte viel zu laufen. Dadurch wurden die Lions schnell wieder gestoppt und man bekam sogar nochmal den Ball mit knapp unter 2 Minuten auf der Uhr.

Und was soll ich sagen. Die Steelers schafften es sogar wieder in FG Reichweite zu kommen. Es waren noch knapp über 10 Sekunden auf der Uhr und man wollte nochmal paar Yards gut machen. Ein kurzer Pass auf TE Pat Freiermuth und schwupps, Fumble, den Ball verloren, das Spiel war aus.

So muss man sich gegen die Lions mit einem für Football unwürdigen Unentschieden begnügen und hoffen, dass die schmerzlich vermissten Leistungsträger der Steelers schnell wieder fit sind.

Go Steelers

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