Es
war Ravens Week und mit einem Sieg zu Hause gegen den gehassten
Rivalen, könnte man unter Umständen sogar an die Spitze der AFC North
kommen. Es stand also was auf dem Spiel.
Vor allem aber war es
der erste Start von QB Mason Rudolph zu Hause im Heinz Field und viele
waren gespannt wie er mit diesem Druck zurechtkommt.
Im ersten Drive starteten die Steelers innerhalb der eigenen 20 yards. Eine
schlechte Feldposition, mehr dazu noch später. Mit noch einer
zusätzlichen False Start Strafe konnte man kein first down erzielen und
puntete. Trotz gutem Special Team Tackle von Tyler Matakevich konnten
die Ravens an ihrer eigenen 42 anfangen.
Die Ravens Offense
ist vor allem durch QB Lamar Jackson erfolgreich. Er ist schon immer
bekannt als guter Runner, doch dieses Jahr ist auch sein Pass Spiel
verbessert. Dazu kommt RB Ingram, ein Powerback, der es vielen
Verteidigungen schwer macht Raumgewinn zu verhindern.
Dies wurde
dann auch gleich bestätigt, erst ein Lauf von Jackson, dann von Ingram
und die Ravens hatten ein first down und waren schon in der Steelers
Hälfte. Stück für Stück gelangten sie bis an die Steelers 10 , doch dort
war dann Ende und es gab ein FG durch Tucker und die 0-3 Führung.
Der zweite Kickoff Return der Steelers ging diesmal bis an die 26, doch
ein Holding später fand man sich wieder an der eigenen 12 yard Linie.
Wie in der Vorwoche versuchte man es dann mit der Wildcat Formation,
doch hingegen dem 49ers Spiel wollte man diesmal sogar ein Pass werfen.
Aber der Spielzug gelang überhaupt nicht, stattdessen fand sich der
total unplatzierte Wurf von Jaylen Samuels in den Händen eines Ravens
Verteidigers. Die Ravens klopften also gleich wieder an die Steelers
Endzone. Die Defense war auch wieder gut drauf und mühte sich. Doch ein
Roughing the Passer von Tuitt ließ die Ravens weiter im Spiel und kurz
darauf fand RB Ingram dann die Endzone zur 0-10 Führung der Ravens. Es
sah nicht gut aus.
Der nächste Drive der Steelers sah schon
viel besser aus. Drei gute Läufe durch RB James Conner und dazwischen
ein schöner Pass von QB Mason Rudolph auf WR James Washington und man
stand an der Ravens 35. Dann zeigte QB Mason Rudolph eine tolle Geduld
in der Pocket, dies ermöglichte das WR Juju Smith-Schuster sich auf
einer crossing route frei laufen konnte, er schüttelte noch einen
Verteidiger ab und war in der Endzone. Steelers 7 Ravens 10.
Doch
auch diesmal gelang es Baltimore sich stetig übers Feld zu bewegen,
einzelne gute Defense Aktionen konnten die Steelers zwar verzeichnen,
die Offense aber letztendlich nicht stoppen. So fand am Ende QB Lamar
Jackson seinen WR Marquise Brown in der Endzone zu einem weiteren TD.
Steelers 7 Ravens 17.
Im nächsten Drive der Steelers sah die
Offense eigentlich auch ok aus. Mason Rudolph fühlte sich wohl in der
Pocket und konnte immer wieder den Ball an seine Mitspieler verteilen.
Meist aber nur kurze Raumgewinne die einem, wenn ein Pass dann mal nicht
ankommt, gleich vor Probleme stellen. So war der Drive an der
Mittellinie zu ende, man musste Punten.
Doch diesmal hatten
die Ravens die schlechte Feldposition und die Defense konnte ordentlich
Druck machen, so wurde dann auch ein Pass von QB Lamar Jackson getippt
und Safety Kameron Kelly konnte den Ball intercepten. Doch wiederum
schießt man sich selbst ins Knie. Man hat ein first down an der Ravens
16, ein guter Lauf von Conner und man hat ein 2nd und 1. Nun trickst man
sich wieder selbst aus, stellt sich in die Wildcat Formation und
verliert 5 yards beim Versuch eines outside Runs. So zwingt man sich
beim dritten Versuch zu passen, das weiß der Gegner auch und Rudolph
wird gesackt. So kann man nach einem Turnover wie schon so oft in dieser
Saison nur mir einem FG profitieren. Steelers 10 Ravens 17.
Jetzt kam es für das Special Team sogar noch schlimmer. Boswell brachte
den Kickoff nur bis an die 10 yard Linie und der Return der Ravens ging
bis zur Steelers 42. Sehr ärgerlich und man verlor wieder das Momentum.
Doch die Defense bügelte dies wieder aus. Ein kurzer Lauf von Ingram und
2 Sacks später mussten die Ravens punten.
Man hatte das Gefühl das
war es nun erstmal für Hälfte eins, doch eine super schöne Interception
von DB Mike Hilton brachte die Steelers nochmal ins Spiel. Doch
wiederum kam nur ein FG dabei heraus und so ging es mit Steelers 13
Ravens 17 in die Pause.
Die Ravens kamen nun mit viel
Laufspiel aus der Pause und konnten sich bis knapp über die Mittellinie
vorarbeiten. Doch unsere Defense bekam das immer besser in den Griff und
die Ravens standen dort mit einem vierten Versuch und noch 6 zu gehen.
Doch Steelers LB Devin Bush sorgte für eine 5 yards Strafe und so
konnten die Ravens den vierten Versuch doch einfach ausspielen. Aber
gleich im nächsten Spielzug war Bush wieder der Hauptakteur, er konnte
einen langen Ball an der Steelers 10 abfangen. Die Wiederholung zeigte
zwar das der Ball beim Catch den Boden berührte und nicht hätte zählen
dürfen, doch es blieb bei der Entscheidung und die Steelers hatten den
Ball.
Rudolph versuchte es dann mit längeren Pässen, er konnte dann
auch gut dem Druck in der Pocket ausweichen und fand mit einem tollen
Pass über die Mitte seinen alten Mitstreiter Washington. Doch als die
Kamera umschwenkte sah man die Katastrophe. Mason Rudolph lag
bewegungslos und ohne Bewusstsein am Boden. Schreckliche Bilder die man
auf keinem Football Feld sehen möchte, aber schon gar nicht beim eigenen
Team. Nachdem Rudolph dem Druck ausgewichen und den Pass geworfen
hatte, wurde er von 2 Ravens Verteidigern hart angegangen. Ein Hit von
hinten und von vorne kam Earl Thomas und krachte mit seinem Helm direkt
unter das Kinn von Rudolph.
Nach einer sehr langen Pause, in
der einem jede Menge durch den Kopf ging, wurde Rudolph auf sehr
wackligen Beinen von Feld und in die Kabine geführt.
Und so
musste nun QB Devlin Hodges einspringen. Der Junge mit dem Spitznamen
„Duck“ war der vierte QB im Camp in der Vorbereitung. Er wurde kurz vor
der Saison dann entlassen. Nachdem die Steelers Josh Dobbs weggetraded
hatten, kam er dann in den Practice Squad und nach der Roethslisberger
Verletzung ins Team. Und nun stand er auf dem Feld und sollte es gegen
die Ravens richten.
Und der junge Hodges machte es cool und
erfolgreich. Er führte die Offense übers Feld und zu einem TD durch
einen kurzen Lauf von James Conner und die erste Führung der Steelers.
20-17
Der nächste Drive der Ravens ging lange, bis in das
vierte Quarter und bis in die Hälfte der Steelers. Doch die Defense
konnte einen TD verhindern, aber die Ravens glichen durch ein Field Goal
um 20-20 aus. Beim anschließenden Drive mussten die Steelers aber
wieder punten, konnten Baltimore aber an deren eigeen 1 yard Linie
pinnen. Die Ravens konnte gerade so einen Safety verhindern und die
Steelers waren wieder in Ballsbesitz, diesmal fingen sie sogar an der
Ravens 45 an. Doch wieder konnte man von der eigentlich guten Position
nicht profitieren und musste sich mit einem Boswell Field Goal begnügen.
Steelers 23 Ravens 20
Im letzten Drive hatte man dann die
Ravens eigentlich schon gestoppt, doch ein sehr fragwürdiger Roughing
the Passer call an Adebiyi ließ die Ravens am Leben. So schafften sie es
noch durch ein 48 yards FG durch den immer sicheren Tucker
auszugleichen und es ging in die Overtime.
Beim Münzwurf traute
man dann seinen Ohren nicht. Die Steelers gewannen den Münzwurf und
Captain Cam Heyward sagte man wolle diese Hälfte verteidigen. Bedeutet
man gibt den Ravens zuerst den Ball. Dies konnte niemand verstehen,
selbst der Schiedsrichter nicht. Er machte sein Mikro aus und fragte
noch mal genau nach ob das so auch gewollt war. Und es blieb dabei. Mike
Tomlin erklärte diese Entscheidung ziemlich aufgebracht nach dem Spiel.
Er fragte die Reporter ob sie mitbekommen hätten mit welcher
Feldposition nach einem Kickoff die Steelers zu Recht kommen mussten.
Und er vertraute seiner Defense die Ravens zu stoppen. Somit wollte er
mit dieser Entscheidung eine bessere Feldposition erreichen und Druck
von der Offense zu nehmen.
Und der Coach hatte Recht. Ein
Lauf mit Raumverlust, ein Sack und die Ravens hatten einen dritten
Versuch und 15, der konnte nicht verwertet werden und die Steelers
bekamen den Ball nach dem Punt an der eigenen 30. Jetzt war klar, die
Steelers brauchten nur ein Fg um das Spiel zu beenden und zu gewinnen.
Hodges fand auch gleich Juju wieder über die Mitte, doch diesmal war der
Ravens Verteidiger da und schlug unserem WR perfekt den Ball aus der
Hand. Der Ball kullerte übers Feld und die Ravens konnten ihn erobern.
So waren es am Ende leider die Ravens, die das Spiel mit einem Field
Goal beendeten und unseren Steelers eine weitere bittere Niederlage
zufügten.
Go Steelers
#HereWeGo
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