Vorschau Week 3: Steelers @Cleveland

written by Andre Vilshöver
9 · 22 · 22

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In Week 3 reisen die Steelers zum Thursday Night Game in einer kurzen Woche nach Cleveland, zu den Browns ins FirstEnergy Stadium. Beide Teams mussten in Woche 2 eine Niederlage hinnehmen und stehen nun beide mit einem Record von 1-1 in der Division dar. 

– Weekly update –

Week 2 stand im Schatten von 2 großen Fragen, die rundherum um die Steelers gestellt wurden. Wie würde sich die Defense nach dem Ausfall von TJ Watt schlagen? Und würde die Offensive einen Schritt nach vorne machen? 

In der Defensive war der Ausfall von Watt merklich zu spüren, man hatte keinen einzigen Sack und nur 3 QB Hits zu verbuchen. Im Vergleich in Woche 1 hatte man noch 7 Sacks und 11 QB Hits zu verbuchen. Dies merkte man dann auch in den entscheidenden Plays an und musste zu oft 3rd Down Conversions hinnehmen. Auch im Running Game schaffte man es, große Läufe durch die Running Backs der Patriots zu verhindern, aber zu selten schaffte man bei kurzen Downs ein neues Set of Downs zu verhindern und die Patriots konnten so die Uhr kontrollieren. Trotzdem war nicht alles schlecht auf der defensiven Seite des Balls, so schaffte es Safety Minkah Fitzpatrick erneut einen Pick zu fangen – was auch durch seltenen Druck auf den QB begünstigt wurde

Auf der anderen Seite des Balles sollte die Offense mal wieder hinter Ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Zu einfallslos war das Play Calling und auch die Umsetzung durch Mitch Trubisky und der Offense ließ zu wünschen übrig. Die Offensive Line lieferte wieder eine solide Leistung gegen den Pass Rush und eine verbesserte Leistung im Run Blocking auf. Trotzdem schaffte es die Offensive zu selten, lange Drives hinzulegen. Bezeichnend ist, dass der erfolgreichste Drive der Steelers in dem Spiel durch einen No Huddle Drive im vierten Quarter war, was schon sehr an die Comebacks unter Ben Roethlisberger im letzten Jahr erinnerte.   

Der Knackpunkt des Spiels war, als ausgerechnet Ex-Patriot Gunner Olszewski einen Punkt nicht festmachen konnte und die Patriots mit einem kurzen Feld auf eine 11 Punkte Führung davonziehen konnten. Hätte es diesen muffed Punt nicht gegeben und die Referees auch berechtigte Flaggen für Holding gegen die Patriots O-Line geworfen, so hätte man das Spiel wahrscheinlich für sich entscheiden können. 

– Gegnercheck –

Bei den Browns stand in der Saison der Trade für Quarterback Deshaun Watson im Fokus, mit dem man sich in der AFC North neben den anderen beiden Teams auf der Position des Quarterbacks gleichstellen wollte. Watson steht aus bekannten Gründen nicht zur Verfügung und deswegen werden die Browns durch Jacoby Brissett auf das Feld geführt

Offense

Für viele war klar, dass die Browns nach der Saison einen neuen Quarterback haben würden und Baker Mayfield nicht mehr für die Franchise auflaufen wird. Dies hat man durch den Trade für Watson und die Free Agency Signings von Jacoby Brissett und Ex-Steeler Joshua Dobbs auch unterstrichen. Mayfield spielt mittlerweile in Carolina, dem Gegner der Browns aus Week 1, welchen man besiegen konnte. Zudem sicherte man sich via Trade mit den Cowboys Amari Cooper, welcher das Receiving Corps der Browns nach den Abgängen von Jarvis Landry und Rashaad Higgins anführen soll. Ansonsten besteht die Browns Offensive auf den Skill Positionen aus denselben Spielern wie in 2021.

Dadurch, dass die Browns mit Brissett als Starter in die Offensive gehen, liegt noch mehr Last auf dem Runningback-Duo Nick Chubb und Kareem Hunt. Gerade Chubb, der die Liga mit bereits 19 Forced Missed / Broken Tackles anführt, gilt es in den Griff zu bekommen, denn dieser ist der Motor der Browns Offensive. Aber auch sein Backup Hunt, der gerade bei 3rd Downs auch gerne als Receiving Back eingesetzt wird, verdient nicht weniger Aufmerksamkeit.
Das man so eine O-Line vor sich stehen hat, welche am Donnerstag wieder auf Jack Conklin und Joel Bitonio zurückgreifen kann, begünstigt die Leistung der Runningbacks auch entsprechend und gibt dem QB entsprechend Zeit. 

Und in Woche zwei bei der Niederlage gegen die Jets, haben die Brows und auch Brissett aufblitzen lassen, dass man auch durch die Luft gefährlich sein kann – sofern man die Zeit bekommt. Hier war es dann gerade Amari Cooper, welcher die Targets von seinem Quarterback bekommen sollte. Aber nicht nur Cooper gilt es zu berücksichtigen, auch die schnellen Receiver Peoples-Jones und Schwartz sowie das Tight End Duo Njokou und Bryant haben bewiesen, den Ball fangen zu können. 

Defense

Ähnlich wie die Steelers leben die Browns von einem starken Pass Rush, welcher angeführt durch Myles Garrett auch zu einem der besseren und angsteinflößenden der Liga gehört. Neben Garrett haben die Browns noch den in der Free Agency zurückkehrenden Jadeveon Clowney und den via Trade von den Patriots akquirierten Chase Winovich im Roster, welcher aber beide für das Spiel nicht im Roster stehen werden. 

Generell haben die Browns eine sehr junge Defensive, in der kein Spieler über 30 Jahre im Kader steht. Trotzdem heißt das nicht dass diese Defensive keine erfahrenen Spieler hat, denn neben den genannten Edge Rushern hat man mit Linebacker Anthony Walker, den man auch in der FA zurückholte und den Defensive Backs Josh Johnson, Denzel Ward, sowie Ronnie Harrison erfahrene Spieler hat.
Ergänzt wird dies durch junge und hungrige Spieler wie zum Beispiel Linebacker Jeremia Owusu-Koramoah (JOK) und Defensive Back Greg Newsome ergänzt, was die Browns Defensive so zu einer unangenehmen Herausforderung für den Gegner macht.

Aber die Defensive von Defensive Coordinator Joe Woods ist in dieser Saison mehr als einmal durch Blown Coverages und fehlende Kommunikation gerade in der Secondary negativ aufgefallen. Immer wieder kassiert man zu einfache Big Plays und wird tief geschlagen, so dass der Gegner schnell die Lücken auf dem Scoreboard schließen kann – oder wie in Woche 2 ein Comeback Sieg gelingen kann. 

 – Key Matchups –

  • Alex Highsmith <-> Jedrick Willis Jr. 
  • Myles Jack <-> Nick Chubb
  • Diontae Johnson <-> Denzel Ward
  • Dan Moore Jr. <-> Myles Garrett

 – Fazit –

Die Browns kommen unter Coach Stefanski aus der Ecke der Laufkundschaft heraus und wollen sich langfristig in der Spitzengruppe der AFC platzieren. Hierzu liefert GM Andrew Berry das nötige Spielermaterial. Was in den ersten beiden Jahren in dieser Kombination gelang, seit 2002 das erste Mal der Einzug in die Playoffs, wo man die Steelers in der Wildcard schlug. 

Die Browns werden versuchen das Spiel auf dem Boden zu dominieren, etwas was Ihnen in der letzten Saison gegen die löchrige Steelers Run Defense zwei Mal nicht gelang und man in beiden Spielen unter 100 Yards total Rushing blieb. Dies muss durch die Defensive wieder erreicht werden, um die Browns in das Passspiel zu zwingen und damit die Gefahr für Fehler deutlich zu erhöhen.

Ob und wie die Offensive Line durch die Rückkehr durch Conklin und Bitonio ins Straucheln gerät, hängt auch von der Front Seven der Steelers ab. Schafft man es, die Ansätze aus dem New England Spiel weiter zu verfolgen und damit die Line zu stressen, führt das  automatisch dazu, dass Brissett weniger Zeit für klare Reads hat. 

Das Team der Steelers muss sich in der Offensive weiter steigern. Zu viele unkreative Läufe durch die Mitte oder Dump Offs auf einer 3 Yard Route bei einem 3 & 8 macht wenig Sinn, wenn diese keinen Erfolg haben. Man hat in den ersten zwei Wochen gesehen, dass die Steelers Plays haben, die funktionieren, aber dafür muss man auch das ganze Feld bespielen. Denn gerade die Mitte des Feldes wurde im Passing Game der Steelers bisher sträflich vernachlässigt.
Das Laufspiel wurde in Woche 2 verbessert und das gibt Hoffnung, dass die O-Line hier in Woche 3 einen weiteren Schritt nach vorne macht und weitere Lücken reißt. Dann liegt es an Harris und Warren, diese zu erkennen und zu nutzen, etwas, was in Woche 2 zu wünschen übrig ließ.

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