SNG Awards 2022

written by Stefan Janssen
2 · 08 · 23

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MVP & Co.: Die Season-Awards 2022

Die Mitglieder des Steelers Nation Germany e.V. haben entschieden: Wer war der wertvollste Spieler der Steelers in der abgelaufenen Saison? Wer hat sich am meisten verbessert? Wer hat überrascht, wer enttäuscht? Bei den meisten Votings kristallisierten sich zwei Spieler heraus, die um den Sieg rangen. Beim MVP allerdings war es – wenig überraschend – eindeutig. So haben die Mitglieder abgestimmt:

MVP: Minkah Fitzpatrick

Mit sechs Interceptions führte Fitzpatrick (gemeinsam mit anderen) die NFL an und ist seit Mel Blount 1975 der erste Steeler, dem das gelungen ist. Zwei seiner Interceptions beendeten das jeweilige Spiel, sein Pick Six trug maßgeblich zum Auftaktsieg in Cincinnati bei. Zudem war er bei den Steelers der Spieler mit den zweitmeisten Tackles. Er war schlicht überall. Mit seiner Berufung ins All-Pro-Team untermauerte er nach einer überragenden Saison erneut seinen Status als bester Safety der Liga und wurde nicht nur von seinen Teamkollegen, sondern auch vom SNG e.V. zum Team-MVP gewählt.

Offensive Player of the Year: George Pickens

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Pickens und Najee Harris, wobei der Rookie am Ende ein paar mehr Stimmen erhielt. Pickens hatte 52 Receptions für 801 Yards und vier Touchdowns, wobei gefühlt noch eine Menge „Fleisch am Knochen“ ist, wie Coach Tomlin sagen würde. Das liegt aber in erster Linie nicht an ihm, sondern an der Performance der Offense allgemein. Pickens zeigte nicht nur durch seine spektakulären Catches, wie gut er ist. Im Eins-gegen-Eins kann man ihn eigentlich immer anwerfen. Die Chemie mit Kenny Pickett scheint zu stimmen. An ihm werden die Steelers hoffentlich noch viel Freude haben. Sein Rookie-Jahr war vielversprechend und brachte ihm diesen Award ein.

Defensive Player of the Year: Cameron Heyward

Klar, logischerweise müsste hier ebenfalls Minkah Fitzpatrick stehen. Aber da, wie bei den NFL Honors auch, jeder Spieler nur einmal ausgezeichnet wird, erhält Cameron Heyward hier den Zuschlag. Auch mit 33 war er ein Dauerbrenner in der Defense und lieferte unter anderem mit 10,5 Sacks ordentlich ab. Heyward ist nach wie vor einer der besten Interior Defensive Linemen der Liga und auch darüber hinaus als Anführer und Wohltäter in der Gesellschaft wichtig für die Steelers und Pittsburgh allgemein. Vielleicht wird das auch mit dem Walter Payton Man of the Year-Award belohnt. Defensivspieler des Jahres des SNG e.V. ist er jedenfalls.

Special Teams Player of the Year: Steven Sims

Auch er konnte als Returner von Punts und Kickoffs keine Wunderdinge vollbringen, die ein oder andere Unsicherheit war auch drin. Ein Upgrade zu Gunnar Olszewski – der von einigen als Enttäuschung der Saison nominiert wurde – war Sims aber allemal. Hier und da gelang ein ordentlicher Return und das reichte am Ende, um diesen Award bei den in diesem Jahr schwachen Special Teamern zu gewinnen.

Rookie of the Year: Kenny Pickett

Er kam in Woche vier gegen die New York Jets plötzlich zu seinem Debüt, weil die Steelers offensiv einen Funken brauchten – und ihn fraglos geliefert. Statistisch war die Saison mit 63 Prozent angekommenen Pässen für 2404 Yards bei sieben Touchdowns und neun Interceptions nicht überragend. Allerdings hat man bei Pickett im Saisonverlauf schon eine deutliche Weiterentwicklung gesehen, am Ende lieferte er mehrere Game-Winning-Drives und bewies, dass er der Steelers-Franchise-Quarterback sein kann, den man sich erhofft hat, als man ihn an Position 20 des Drafts auswählte. Ein verdienter Award.

Most Improved Player: Alex Highsmith

Alex Highsmith hat sich in der Saison 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, da gibt es keinen Zweifel. Bisher wurde er in jedem Jahr konstant besser. Von daher ist der Award beim Outside Linebacker bestens aufgehoben. Mit 14,5 führte er die Steelers in Sacks an und war zudem verlässlich gegen den Run. Das einzige Problem: Wenn er sich weiter so entwickelt, wird er nach Vertragsende 2024 wohl nicht zu halten sein.

Überraschung der Saison: Jaylen Warren

Ein Undrafted Rookie, der sich seinen Weg ins Team erarbeitet, dort zweiter Running Back wird und direkt abliefert – das ist die Definition für diesen Award. Warren konnte Najee Harris immer mal Pausen geben und nutzte jedes einzelne Play, um auf sich aufmerksam zu machen. Seine Fähigkeiten in Pass Protection sind ebenfalls in zahlreichen Clips zu bestaunen gewesen. Eine glückliche Entdeckung der Steelers, die jetzt hinter Harris endlich einen zweiten richtig guten Back im Kader haben.

Enttäuschung der Saison: Diontae Johnson

18 Millionen. Eine Zahl, an der sich Diontae Johnson seit seiner Vertragsverlängerung messen lassen muss und die er einfach nicht bestätigen konnte. Sicher liegt es nicht nur an ihm alleine, dass er einen neuen NFL-Rekord in Receptions ohne Touchdown-Catch aufstellte (mit 86). Doch jeder Steelers-Fan hat irgendwann mal über einen Drop von Johnson geflucht oder sich aufgeregt, wenn er nach dem Catch erst einmal drei Yards Anlauf nahm, bevor es nach vorne ging (wenn überhaupt). 2022 war einfach keine Saison von Johnson, die sein Gehalt rechtfertigen würde. 

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