Road to the Draft: Wide Receiver und Tight End

written by Jonas Wedlich
4 · 17 · 23

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Rosteranalyse

Tight EndWide Receiver
#81 Zach Gentry#14 George Pickens
#83 Connor Heyward#15 Cody White
#87 Rodney Williams#17 Anthony Miller
#88 Pat Freiermuth#18 Diontae Johnson
 #19 Calvin Austin
 #84 Ja’Marcus Bradley
 #89 Gunner Olszewski
 #— Dez Fitzpatrick
 #— Dan Chisena

Mit der viel erwarteten Verlängerung von Blocking Tight End Zach Gentry konnten die Steelers alle drei jungen Talente auf der Position für die nächste Saison zurückgewinnen. Gentry konnte früh in der Saison mehr Spielzeit aufweisen und überzeugte dabei nicht nur bei Blockingaufgaben sondern auch als sicheres Target über die Mitte. Seit seinem Draft 2019 erkämpfte er sich kontinuierlich mehr Einsätze und fand dabei seinen Weg vom Cutkandidat zur soliden Nummer 2. In der Free Agency stieß er wohl nur auf wenig Interesse, weswegen er für ein weiteres Jahr in Black & Gold gewonnen werden konnte. Heyward geht nun in sein zweites Jahr, nachdem er in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison bereits erste Akzente setzen konnte. Sicherlich sollte er zukünftig mehr Möglichkeiten erhalten, zumal er aktuell, nach dem Abgang von Derek Watt in der Free Agency, als einziger Fullback im Roster geführt wird. Dies sollte die Steelers allerdings nicht davon abhalten, für mehr Tiefe und Konkurrenz auf der Position zu sorgen.

Im WR-Raum muss man sehen, wie man die frei gewordene Position von Steven Sims, bzw. im Voraus Chase Claypool, neu besetzt. Sims einigte sich in der Free Agency auf einen Vertrag mit den Houston Texans, zusätzlich verließ uns Special Teams Ass Miles Boykin. Sicherlich zählt man in der Offense weiterhin auf Pickens und Johnson, allerdings ist der Kader dahinter dünn besetzt und weist kaum Erfahrung und zu wenig Qualität auf. Mit Olszewski kommt ein Gadgetplayer für den Slot zurück, welcher 2022 weitestgehend enttäuschte. So verlor er früh in der Saison seinen Job als Returner und wurde in der Offense auch nur vereinzelt, meist leicht ausrechenbar, eingesetzt. Viele Hoffnungen liegen bei Austin, der leider die gesamte letzte Saison verletzungsbedingt verpasste. Was man von ihm erwarten kann, bleibt abzusehen. Miller und White werden vermutlich um den Verbleib im Roster kämpfen müssen und, abgesehen von Verletzungen, wenig Einsatzzeit sehen. Erwähnenswert ist auch Fitzpatrick, den die Titans 2021 in der vierten Runde zogen, allerdings fast ausschließlich auf dem Practice Squad führten. In Pittsburgh kann er nun seine Qualitäten unter Beweis stellen und für einen Rosterspot kämpfen.

Draftprospects 2023

Nach einigen Jahrgängen, in denen die Tight End Position sehr dürftig besetzt war, können wir uns diesmal auf viele neue Prospects freuen. Nicht nur an Tag 1 sollte so mancher gezogen werden, sondern auch in späteren Runden wird das Talent noch gegeben sein, um sowohl Receiver- als auch Blockingoptionen zu finden. Für die Steelers gilt es, vor allem an Tag 3, nach einem weiteren Tight End Ausschau zu halten, der hinter den drei Veteranen für Tiefe sorgt und zukünftig nachrücken kann.

Im Gegensatz zu vergangenen Jahren bietet die Receiverklasse deutlich weniger individuelles Talent. Es gibt zwar wieder manchen spannenden Spieler, welcher seinen Namen bereits am ersten Tag hören könnte, allerdings wird der Fokus vermutlich auf anderen Positionen liegen. Spannend wird es hingegen an Tag 2, wo sich einige Talente mit interessanten Anlagen sammeln. Aufgrund der Tiefe der Klasse und des Bedarfs an verschiedenen Spielertypen sollte dennoch für jedes Team ein passender Wide Receiver verfügbar sein.

TE Brenton Strange – Penn State (6’3’’, 246 lbs, 22 Jahre)

TE Brenton Strange

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Neben Freiermuth wäre Strange bereits der zweite Tight End der Nittany Lions in Pittsburgh – beide spielten dort zusammen ab 2019. Trotz seiner Limitationen durch seine Größe tritt er als solider Blocker auf. Er versteht es Defender, besonders an der Line, aus dem Play zu bekommen und Rushing Lanes zu öffnen. Dabei arbeitet er kontinuierlich mit den Füßen und lässt insbesondere leichteren Gegenspielern keine Chance zurück ins Play zu kommen. Darüber hinaus bringt er sehr sichere Hände mit und bietet seinem Quarterback ein sicheres Target über die Mitte. Seine Routen läuft er sehr präzise und schlägt die Coverage dabei vereinzelt mit guten Fakes. Durch seine Explosivität verliert er sowohl beim Snap als auch nach dem Cut kaum Geschwindigkeit. Er versteht es ebenfalls, sich im offenen Feld zu bewegen und kann nach seinem Catch noch Yards kreieren. Ausbaufähig ist sein Release bei Press Coverage oder wenn er zuvor bei Blocks unterstützen musste – leider bleibt er hier zu häufig im Kontakt hängen, kommt nicht rechtzeitig auf seine Route und ruiniert so vereinzelt das Timing.

SNG Draft Projection: Runde 3

TE Josh Whyle – Cincinnati (6’6’’, 250 lbs, 23 Jahre)

TE Josh Whyle

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Whyle verfügt bereits über ein ausgeprägtes Skillset und weißt allgemein wenig Schwächen auf. Bereits an der High School, wo er es auch zum nationalen Hochsprung Champion schaffte,  galt er als einer der besten auf seiner Position und erhielt Angebote von diversen Power 5 Colleges. Letztlich entschied er sich allerdings für die Bearcats, wo er mit Desmond Ridder lange Zeit einen sehr guten Quarterback hatte. Als erfolgreicher Leichtathlet weiß er natürlich mit Sprungkraft zu überzeugen, weswegen er einen großen Catch Radius aufweisen kann – praktisch gibt es keinen Ball, den er nicht erreichen kann. Nach dem Catch ist er durch sein tiefes Pad Level nur schwer zu tackeln. Seine Routen könnte er sicherlich noch genauer und disziplinierter laufen, besonders da er bereits weiß, wie er sich von Gegenspielern lösen kann. Als Blocker ist Whyle solide, verfügt allerdings nicht über genügend Power, um Gaps aufzureißen.

SNG Draft Projection: Runde 4

TE Payne Durham – Purdue (6’5’’, 255 lbs, 22 Jahre)

TE Payne Durham

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Zurzeit ist Durham lediglich ein guter Receiver mit guten Händen. Er ist mit kurzen Routen das klassische “Safetyblanket” um seinem Quarterback einen einfachen Checkdown bei 3rd Down oder langen Plays zu bieten. Sein Route Running ist durchaus noch ausbaufähig, da er leider nicht alle Routen im Repertoire hat, zudem ist er nicht der schnellste bei tiefen Laufwegen. Ähnlich wie Whyle ist er ein solider Blocker, dem es etwas an Power fehlt. Sein Blocking ist zu inkonstant, allerdings hat er in einigen Situationen bereits seine Qualitäten gezeigt, um ein Unterschiedsspieler im Run Game sein zu können. Sicherlich muss er noch einiges an Arbeit investieren, verfügt allerdings auch über die Upside, um später auf dem NFL Level zu starten.

SNG Draft Projection: Runde 4

TE/FB Hunter Luepke – North Dakota State (6’1’’, 236 lbs, 23 Jahre)

TE Hunter Luepke

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Luepke war in der Bisons Offense ein klassisches schweizer Taschenmesser. So bekam er nicht nur Einsätze als Blocker auf Fullback und Tight End, sondern erhielt auch Snaps als Halfback, Wingback und sogar als Wideout. Dabei legt er jeweils eine sehr physische Mentalität an den Tag und nimmt jeden Kontakt auf. Besonders als Tight End setzt er gute Blocks an der Line, die jeweils die Rushing Lanes öffnen. Als Vorblocker räumte er bei North Dakota State jegliche Art von Defender aus den Gaps und ließ sich dabei auch nur schwer stoppen. Mit tiefem Pad Level und unermüdlicher Fußarbeit nimmt er sich jedem Kontakt an und kontrolliert seine Gegner. Neben seinen Qualitäten als Blocker, die ihn besonders auszeichnen, bewies Luepke auch gute, sichere Hände auf kurzen Distanzen. Sicherlich ist sein Route Running noch deutlich ausbaufähig, dennoch bekommt man in ihm einen guten Blocker, der das Potential für mehr hat. 

SNG Draft Projection: Runde 4

TE Tucker Kraft – South Dakota State (6’5’’, 255 lbs, 22 Jahre)

TE Tucker Kraft

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Kraft ist sicherlich noch als Projekt zu betrachten. Bei den Jackrabbits zeigte er bereits sehr gute Ansätze als Blocker im Run Game, aber auch in Pass Protection. So verfügt er bereits über genügend Power und Kraft, um gegen körperlich überlegene Gegner mitzuhalten. Seine Explosivität und Speed sind solide, so dass er es schafft, um Verteidiger herumzukommen. Als Receiver muss er sich noch steigern, wenn er nicht lediglich als Blocker eingesetzt werden möchte. Seine Routen sind ungenau und zu statisch, als dass er hier eine echte Gefahr ausstrahlen würde. Gegen enge Coverages schafft er es leider zu selten den Ball zu attackieren oder seinen Körper einzusetzen, wodurch er seinen Gegenspielern erlaubt den Catch zu unterbrechen. Realistisch wäre für ihn ein Platz im Practice Squad, wo er sich, ähnlich wie Gentry, weitere Fähigkeiten aneignen kann.

SNG Draft Projection: Runde 7

WR Jordan Addison – USC (6’0’’, 175 lbs, 21 Jahre)

WR Jordan Addison

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2021 sorgte Addison zusammen mit Kenny Pickett für Furore in Pittsburgh, was ihm den Fred Biletnikoff Award für den besten Wide Receiver im College einbrachte, bevor er für sein letztes Jahr zu den USC Trojans transferierte. Allerdings konnte er dort nicht ganz an die erfolgreichen Zeiten bei den Panthers anknüpfen und so blieb der große Durchbruch aus. Als schneller und dynamischer Spieler strahlt Addison zu jeder Zeit Gefahr auf dem Feld aus, über die Mitte aber besonders bei tiefen Pässen. Er läuft seine Routen sehr präzise und verliert bei Cuts keine Geschwindigkeit. Im Open Field ist er dadurch kaum zu stoppen. Probleme kann er bekommen, wenn er sich von physischen Gegenspielern lösen muss – leider ist er hier noch etwas inkonstant. Sicherlich sollte er zudem noch mehr an seinen Händen arbeiten, da sein Tape leider vereinzelte Concentration Drops aufweist. Addison ist versatil einsetzbar, sowohl Outside als auch im Slot, und sah bei USC ebenfalls Snaps aus dem Backfield.

SNG Draft Projection: Runde 2

WR Parker Washington – Penn State (5’10’’, 215 lbs, 21 Jahre)

WR Parker Washington

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Als kleinerer Slotreceiver spielt Washington deutlich größer als seine Size. Regelmäßig gewinnt er Contested Catches gegen größere Gegenspieler und attackiert den Ball dabei hoch am Catch Point. Er weiß seinen Körper einzusetzen, um Separation zu kreieren und erreicht auch ungenaue Bälle – was häufig äußerst spektakulär wirkt. Besonders über die Mitte strahlt Washington viel Gefahr aus, da er hier den Platz bekommt, um verschiedene Moves an Gegenspielern auszuprobieren und diese zu umgehen. Dazu ist er mit seinen vergleichsweise sehr kräftigen Beinen besonders explosiv und dadurch kaum zu tackeln. Seine Limitations liegen durch seine Größe vor allem im Release und beim Blocking, weswegen Einsätze als Wideout zwar denkbar, aber sicherlich nicht ideal für ihn wären. Eher sollte er als Slot die Möglichkeit bekommen, früh in der Saison auf sich aufmerksam zu machen.

SNG Draft Projection: Runde 3

WR Marvin Mims – Oklahoma (5’11’’, 184 lbs, 21 Jahre)

WR Marvin Mims

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Ähnlich wie Washington ist Mims ein sehr sicherer Slotreceiver mit gutem Speed, sicheren Routen und guter Übersicht auch bei engen Fenstern. Dazu weiß Mims, sich kontinuierlich von Press Coverage zu lösen und mit einer physischeren Spielweise Separation zu kreieren. Ihm fehlt es im Vergleich an Explosivität und Agilität, wodurch er nicht dieser “Human Joystick” ist. Dennoch bietet Mims eine sehr gute Basis für einen schnellen Start in der NFL – nicht nur im Slot. So geht er mit den Händen am Catch Point aktiv zum Ball hin, um seinen Gegenspielern keine Möglichkeiten zu geben. Auf tiefen Routen verfügt er dazu über die Körperbeherrschung, um jeden Ball unter Kontrolle zu bringen – er saugt den Ball förmlich an.

SNG Draft Projection: Runde 3

WR Jonathan Mingo – Ole Miss (6’2’’, 225 lbs, 22 Jahre)

WR Jonathan Mingo

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Als physischer Receiver aus Ole Miss kommen bei Mingo schnell Vergleiche mit Eagles WR AJ Brown, dessen Rolle er in der Rebels Offense praktisch erbte. So ist er ein außerordentlicher Blocker – für mich der beste der Klasse – und ein Mismatch gegen viele kleinere Cornerbacks auf dem College Level. Mingo gewinnt nicht durch viel Geschwindigkeit oder ein gutes Route Running, eher kann er durch seine körperliche Spielweise für Separation sorgen. Beim Release muss er noch explosiver werden, hier setzt er vermehrt nur auf seine Kraft. Nach dem Catch ist Mingo vergleichsweise leicht zu stoppen, wodurch er hier eher weniger kreieren kann. Mingo hat die Anlagen und die Size eines klassischen X-Receivers, muss dazu aber lernen, seine rohe Kraft zu kontrollieren und sollte auf mehr Explosivität Wert legen. Seine Drops, welche er vereinzelt im Tape zeigt, muss er darüber hinaus ebenfalls unter Kontrolle bekommen. Reporten zufolge war Mingo zum Pre-Draft Visit in Pittsburgh.

SNG Draft Projection: Runde 3

WR Xavier Hutchinson – Iowa State (6’3’’, 205 lbs, 22 Jahre)

WR Xavier Hutchinson

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Hutchinson ist ein interessantes Prospect für Tag 3. Zunächst hat er die Size und interessante Tools für den eher seltenen X-Receiver-Typ, allerdings gibt es auch Schwächen in seinem Spiel, die ihn aktuell noch davon abhalten würden. Er struggled beim Release und am Catch Point, da er nicht genügend Physis mitbringt. Dennoch gehört er zu den schnelleren Receivern in dieser Klasse mit solider Explosivität und hat dazu einen großen Catch Radius. Bei seinen Routen ist er lediglich durchschnittlich und limitiert – vor allem bei harten Cuts. Als Blocker ist er solide bis gut, wie man auch allgemein über viele seiner Traits sagen kann. Für eine richtige Rolle in der NFL sollte er allerdings noch mehr davon ausfeilen.

SNG Draft Projection: Runde 4

WR Jayden Reed – Michigan State (6’0’’, 185 lbs, 23 Jahre)

WR Jayden Reed 1

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Wie eingangs erwähnt, müssen die Steelers eine neue Lösung für den abgehenden Steven Sims finden. Reed würde an Tag 3 nicht nur eine Option für die Rolle als Slotreceiver bieten, sondern könnte auch Return Duties übernehmen. Vor allem durch eine gute Geschwindigkeit und als besonders explosiver, agiler Spieler erreicht er hier Separation. Nach dem Catch kommen seine Fähigkeiten als Returner zum Tragen, da er ein gutes Auge für seine Blocks und das Geschehen um ihn herum hat. Seine Hände und Routen sind zum jetzigen Zeitpunkt nur solide, ebenso beweist sein Spiel keinerlei Physis. Als Blocker wirkt er überfordert, während er im Release und bei Contested Catches overpowered wird. Hierdurch ist er aktuell eher als “One Trick Pony” anzusehen, welches freigeschemed werden muss. Dennoch wird es sicherlich interessant sein, seine Karriere nicht zu weit aus den Augen zu verlieren. In den nächsten Tagen wird Reed als Pre-Draft Visit in der Facility erwartet.

SNG Draft Projection: Runde 6

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