Review Week 11 vs Ravens

written by Stefan Janssen
11 · 18 · 24

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Boswell und Defense führen Steelers zum Sieg über Ravens

Die Pittsburgh Steelers bleiben das Kryptonit für den zweifachen MVP Lamar Jackson und die Baltimore Ravens: In Woche 11 gelang ein 18:16-Heimsieg für die Steelers, die damit ihre Führung in der AFC North ausgebaut haben. Einen Touchdown des Heimteams bekamen die Fans in Pittsburgh nicht zu sehen, sechs Field Goals und eine herausragende Defense sorgten für den Erfolg.

Letztere legte damit direkt im zweiten Play der Partie los. Die Ravens hatten zunächst den Ball und starteten mit zwei Runs über Derrick Henry. Beim zweiten kam der nach Verletzung erstmals wieder spielende Nick Herbig aber von hinten und schlug den Ball frei – Fumble, Steelers-Ball in der Ravens-Hälfte. Vor allem ein Run von Najee Harris brachte die Steelers bis an die 14 Baltimores, doch dort ging es nicht weiter. Chris Boswell verwandelte ein Field Goal zum 3:0. 

Es sollten die einzigen Punkte des ersten Viertels bleiben; die Ravens gingen einmal Three&Out und zudem verschoss Justin Tucker gleich zwei Field Goals. Die Steelers gingen ebenfalls einmal Three&Out und hatten außerdem einen Turnover on Downs an der eigenen 46, der aber eben glücklicherweise nicht zu Ravens-Punkten führte. 

Im zweiten Viertel erhöhte Boswell mit einem weiteren Field Goal auf 6:0, bevor Baltimore erstmals die Explosivität der Offensive unter Beweis stellte und mit nur sechs Plays 75 Yards überbrückte. Derrick Henry schloss den Drive per Ein-Yard-Touchdown-Run ab, 7:6 Ravens. Die Steelers vergaben daraufhin zunächst eine Chance, vor der Pause wieder in Führung zu gehen und gingen wieder einmal Three&Out. Dann aber schlug die Stunde von Patrick Queen: Der Ex-Raven, der generell ein richtig gutes Spiel machte, schlug Baltimores Tight Ende Isaiah Likely den Ball aus den Händen und sicherte den Fumble selbst.

Im Anschluss daran gab es wieder einmal eine ordentliche Rauferei mit am Ende sich aufhebenden Strafen für unsportliches Verhalten auf beiden Seiten. Dem Spiel war die intensive Rivalität von beiden Seiten anzumerken. Aus der herausragenden Feldposition – Baltimores 19 – machte die Offense jedoch leider wieder nur ein Field Goal, was aber immerhin zur 9:6-Führung reichte.

Das Laufspiel der Steelers war gegen die Nummer-1-Run-Defense der NFL nicht sonderlich effektiv, die Offense fand aber auch zu selten Lösungen gegen die Nummer-32-Pass-Defense. Ein paar Shots von Wilson auf einen starken George Pickens gelangen, was reichte, um ein paar Field Goals aufzulegen. Mehr aber eben nicht. Zudem wurde Wilson viermal gesackt. 

Im dritten Viertel wurden insgesamt nur drei Drives abgeschlossen, jeweils mit Field Goals – eines für Baltimore, zwei für die Steelers. Mit einem 15:10 für Pittsburgh ging es also in den letzten Spielabschnitt. 

Der begann mit einem Punt der Ravens und einem dann folgenden ordentlichen Drive der Steelers-Offense in die Redzone hinein. Doch statt die Führung weiter auszubauen – zumindest auf acht Punkte – warf Wilson eine Interception in der Endzone. Unter Druck hielt er den Spielzug am Leben und versuchte dann nach einigen Sekunden, den Ball einfach hoch in Richtung Darnell Washington zu werfen. Der Tight End registrierte das aber nicht wirklich und sprang gar nicht erst hoch, stattdessen bedankte sich Marlon Humphrey für den einfachen Pick. Washington hätte es hier zumindest versuchen können, den Ball zu fangen, doch Wilsons Entscheidung, den Ball nicht einfach wegzuwerfen, war ebenso keine Gute. Im Gegenteil. 

Bis dato hatten die Steelers in dieser Saison nach einem Turnover der Offense noch keinerlei Punkte zugelassen – und das blieb auch so. Dank Payton Wilson. Der Rookie-Linebacker glänzte einmal mehr in Pass-Coverage, indem er einen Pass von Lamar Jackson sensationell aus den Händen von Justice Hill riss – Interception. Ein unglaubliches Play. 

In der Folge kam die Offense nah genug heran, um ein weiteres Field Goal zu erzielen. Die Acht-Punkte-Führung war am Ende auch enorm wichtig. Denn die Ravens marschierten nochmal zügig das Feld herunter und Lamar Jackson warf einen Touchdown-Pass auf Zay Flowers. Per Two-Point-Conversion war der Ausgleich möglich. Doch der Versuch Baltimores schlug fehl, als Jackson nach links raus rollte, keine Anspielstation fand und den Pass unter Druck von Joey Porter Jr. unvollständig warf. 

Vorbei war das Spiel damit aber noch nicht. Über eine Minute war noch zu gehen und die Ravens hatten alle Timeouts. Die Steelers brauchten ein First Down. Der erste Lauf von Najee Harris brachte nichts ein. Und dann kam wieder Justin Fields. Zuvor hatte er bereits einen Spielzug bekommen und per QB-Run einige Yards geholt. Auch hier lief er selbst mit dem Ball und schien das First Down sicher zu haben, setzte den Slide jedoch ein Yard zu früh an. 3rd&1. Glücklicherweise konnte Harris das fehlende Yard dann aber holen und damit den Sieg perfekt machen. 

Unter dem Strich war es wieder einmal eine großartige Vorstellung der Steelers-Defense und von Kicker Chris Boswell. Dass die Offense die schwache Passing-Defense der Ravens nicht konstant schlagen konnte, sorgte aber dafür, dass Baltimore bis zum Schluss im Spiel blieb. Doch so sind sie eben, diese AFC-North-Duell zwischen den Steelers und Ravens. Am Ende steht wieder ein Sieg gegen ein richtig starkes Team, die Division-Krone haben die Steelers mehr denn je in der eigenen Hand. Am Donnerstag geht es nach Cleveland. 

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