Preview Week 11: Steelers vs Ravens

written by Tobias Neumann
11 · 16 · 24

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Nach dem erfolgreichen Duell gegen die Commanders kommt es für die Steelers als letztes AFC North Team ohne Spiel in der eigenen Division endlich zum Derby gegen Baltimore. Die Ravens stehen derzeit bei 7-3 und damit bei einer Niederlage mehr als die Steelers auf ihrem Konto haben. Passenderweise spielen beide damit also direkt die Führung in der AFC North aus. Die NFL entschied sich nicht dazu, das Spiel zu flexen. Wir können die Partie daher zu einer – für deutsche Fans – angenehmen Zeit schauen. Kickoff ist am Sonntag um 19:00 Uhr.

Auf einen Blick

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Team Update

Wie zu erwarten müssen die Steelers auf Edge Rusher Alex Highsmith, der sich im Spiel gegen die Commanders am Knöchel verletzt hat, verzichten. Wichtig ist, dass dafür Nick Herbig ins Team zurückkehren wird und so mit Deadline Neuzugang Preston Smith in der Rotation auf der Seite gegenüber von TJ Watt spielt.
Unwahrscheinlich ist der Einsatz von Tight End MyCole Pruitt, der erneut mit Kniebeschwerden die ganze Woche nicht trainieren konnte.
Am Donnerstag tauchte dann Jaylen Warren auf dem Injury Report mit einer Rückenverletzung auf und ist aufgrund eines limitierten Trainings für Sonntag fraglich.
Ob Cornerback Cory Trice am Sonntag spielen wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Stand Samstagvormittag war er noch nicht von der Injured Reserve Liste aktiviert.

Gegnercheck

Bei den Ravens drehte sich alles um die Frage, ob Safety Kyle Hamilton würde spielen können, die am späten Freitagabend mit Ja beantwortet werden konnte und Hamilton ohne Game-Status ins Spiel gehen wird.
Am Sonntag wird es kein Wiedersehen mit Ex-Steeler Arthur Maulet geben, der Cornerback fällt aufgrund einer Wadenverletzung beim Gastspiel in Pittsburgh aus.
Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Defensive Tackle Travis Jones, der auf grund eine Knöchelverletzung nur zwei Tage limitiert trainieren konnte.

Offense

Wenn wir über die Ravens sprechen, sprechen wir nicht mehr über das Team, das – ähnlich wie die Steelers – mit harter Defense und gutem offensiven Ballmanagement seine Spiele gewinnt. Die Ravens kommen inzwischen über ihre Offense. Am liebsten am Boden, auch wenn das nicht heißt, dass sie eindimensionalen Football spielen. Lamar Jackson ist längst ein alter Bekannter in Pittsburgh. Man kennt seinen Spielstil und die Gefahren, die davon ausgehen. Gleiches gilt auf der anderen Seite aber auch für ihn und unsere Defense. Nach einem etwas holprigen Start von zwei Spielen ist Jackson durchgestartet und führt seine Offense souverän über das Feld. Wie gewohnt führt er das Feld der Quarterbacks in Läufen und Yards am Boden an. Zusätzlich aber auch beim Pass in Yards pro Versuch, Touchdowns und nach NFL Quarterback-Rating. Ihn zu bremsen muss und wird der zentrale Gameplan der Steelers sein.

Mit Zay Flowers gaben die Ravens ihrem Spielmacher einen Receiver, der in der Lage ist, das Spiel in die Hand zu nehmen und sich mit seinem schnellen, wendigen Spielstil für Jackson anspielbar macht. Flowers spielt sowohl außen als auch im Slot, kann von seinem Team also überall da eingesetzt werden, wo er benötigt wird. Auch Mark Andrews hat den angesetzten Offseason-Rost wieder abgeschüttelt. Sein Duell gegen Ex-Teamkollege Patrick Queen hat durchaus das Potential für mehr als nur eine gute Storyline.

Zusätzlich haben die Ravens nach der letzten Saison ihren Runningback-Room aufgestockt und All-Pro Derrick Henry nach Baltimore gelotst. Das ohnehin schon gute Run Game wurde so definitiv nicht schlechter. Zusätzlich zu Jackson führt Henry derzeit die Liga in Touchdowns und Yards pro Lauf an. Sein 87 Yard Touchdown gegen Buffalo ist ebenfalls bisher der längste der Saison. Die Steelers Defense – immerhin Platz drei gegen den Lauf – wird gegen dieses Team mal wieder auf die Probe gestellt werden.

Defense

Wenn wir über die Ravens sprechen, sprechen wir nicht mehr über das Defense-zentrierte Team, das – ähnlich wie die Steelers – vor allem von wenig Punkten auf beiden Seiten lebt. Auch wenn die Verteidigung der Ravens im Gesamtpaket nach wie vor zu den besseren gehört, lassen sich Lücken – vor allem gegen den Pass – erkennen. Nach Yards pro Pass stehen sie auf Rang 28 und ließen mit 22 Touchdowns mehr zu als jedes andere Team. Cornerback Humphrey und Allround Defensive Back Hamilton spielen zwar gut, können Schwächen auf der jeweiligen Gegenseite aber nur bedingt auffangen. Allein Brandon Stephens ließ dort schon 555 Yards zu. Hinzu kommen drei Touchdowns und vier Penalties gegen ihn.
Die Defensive Line steht dagegen deutlich stabiler auf dem Feld. Der ein oder andere Beobachter hätte sich bis zur Trade Deadline für die Unit noch Unterstützung an der Edge gewünscht, die beiden Starter, Odafe Oweh und Kyle van Noy, machen zwar einen guten Job auf ihrer Position, dafür sieht es in der Rotation dünn aus. Schaffen die Steelers es, den ein oder anderen langen Drive hinzulegen und die Starter so an ihre konditionellen Grenzen zu bringen, würde sich also auch hier ein Wunder Punkt auftun.

Hinter der Line spielt Roquan Smith bisher noch nicht auf dem Niveau, das sich die Ravens von ihm versprochen haben. Der Abgang von Patrick Queen ist doch sichtbarerer, als erwartet. Zusammen mit den Linemen hält man die Running Backs zwar gut in Schach – Rang 1 nach Yards pro Lauf – lässt dafür aber per Pass recht viel zu. Langsam haben die Gegner herausgefunden, wie man Smith mit schnellen Crossern über die Mitte aus der Gleichung nehmen und Yards kreieren kann.

Key Matchups

  • TE Mark Andrews <-> Patrick Queen
  • RB Derrick Henry <-> Steelers Run Defense
  • EDGE Kyle van Noy <-> Broderick Jones
  • CB Brandon Stephens <-> Mike Williams

Fazit

Es könnte am Sonntag ausnahmsweise einmal nicht das gewohnt punktearme Duell der beiden Teams werden. Die gute Offense der Ravens gepaart mit ihrer Big-Play-Anfälligkeit in der Defense spricht viel eher für Scores auf beiden Seiten. Die Härte, die dieses Derby ausmacht, wird das Spiel dabei aber vermutlich nicht vermissen lassen.

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