Preview Week 13: Steelers vs Cardinals

written by Tobias Neumann
12 · 02 · 23

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Auch wenn im Endeffekt nur 16 Punkte gegen die Bengals dabei herauskamen, so fühlten sich eben diese 16 Punkte vom letzten Sonntag doch irgendwie anders an. Ehrlich. Verdient. Es spiegelt sich auf dem Scoreboard eben nicht wieder, dass sich die Steelers Offense und damit eben auch das ganze Team und das Spiel anders anfühlten. Die Steelers haben offenbar ihre offensive Identität gefunden. Man traut ihnen wieder zu, auf Basis der eigenen Leistung zu siegen, nicht nur durch Defensive Big Plays, Glück und Fehler des Gegners. 

Weekly update

Mit Minkah Fitzpatrick bekommen die Steelers einen weiteren wichtigen Spieler von der Seitenlinie zurück. Auch wenn die Defense den Schaden in gewohnter Teamleistung in dessen Abwesenheit recht gering halten konnte, nicht zuletzt dank herausragender Leistung von Joey Porter Jr., konnte man das Loch im Rückraum ohne ihn doch nicht leugnen. Interessant wird damit auch zu beobachten sein, wer neben ihm die Aufgaben des Strong Safety übernehmen wird. Damonte Kazee, der eben das vor der Verletzung tat, wäre die einfachste Lösung. Ex-Free Agent Trenton Thompson konnte sich aber ebenfalls am letzten Wochenende empfehlen und ließ bei einem Einsatz von 100% der Snaps nur eine Completion für 5 Yards zu. Denkbar wäre auch, dass er sich die Snaps neben Fitzpatrick mit Kazee teilt, so wie dieser es zu Saisonbeginn mit Keanu Neal, der sich seit Woche 11 auf der IR befindet, tat.

Der einzige nicht als fit gemeldete Spieler ist, wie schon letzte Woche, Interior Lineman Montravious Adams, dessen Aufgaben aber gut auf die sehr tief besetzte Positionsgruppe verteilt werden können, gerade seit Cam Heyward wieder Vollzeit spielt.

Gegnercheck

Die Cardinals haben es verletzungstechnisch diese Woche lang nicht so gut getroffen wie wir. 10 Spieler erhielten kein finales go für den Sonntag, 4 davon werden definitiv nicht auflaufen können. Darunter das Cornerback Duo Antonio Hamilton und Starling Thomas. Insgesamt könnte es bis zu 7 Starter der Cardinals treffen.

Offense

Seit nun drei Wochen nimmt in Arizona wieder der etatmäßige Quarterback Kyler Murray die Snaps von Center Froholdt entgegen. In dieser Zeit brachte er 66 von 107 Pässen an seine Receiver an, warf dabei zwei Touchdowns und zwei Interceptions. Eine eher moderate Leistung und nun könnte zusätzlich zu Michael Wilson mit Marquise Brown noch ein weiterer Receiver und Murrays wichtigste Waffe im Pass Game mit einer Fersenverletzung ausfallen. Ebenso Starting TE Trey McBride (Leiste), was die Verfügbarkeit von Tight Ends nach der Entlassung von Zach Ertz nun auf Veteran Geoff Swaim beschränkt. Murray selbst ist ein überdurchschnittlicher mobiler Quarterback. Er wird mangels Qualität bei den Receivern vermutlich viel laufen, um die Spielzüge in die Länge zu ziehen oder selbst Yards zu kreieren. 

Hinzu kommt das Run Game um Ex-Steeler James Conner und Neuverpflichtung Michael Carter, das vermutlich nur deshalb funktioniert, weil es allenfalls sporadisch eingesetzt werden konnte. Die Cardinals stehen immerhin bei 2-10 und man läuft bekanntlich deutlich weniger, wenn man auf dem Scoreboard hinterher hängt. Kommt Conner jedoch zum Einsatz, bewegt er den Ball immerhin ganze 4,5 Yards pro Lauf nach vorn, zwei Mal dabei bisher in die Endzone des Gegners. Conner ist und bleibt dabei der Power Back, den wir schon aus der Zeit bei den Steelers kennen. Bis auf ein paar Checkdowns oder Pässe in die Flats spielt er im Pass Game kaum eine Rolle und ist am effektivsten, wenn er samt Ball geradeaus durch die Line pflügt. Nicht allzu lang her, setzte Arizona ihn noch situativ als Goal Line Back ein. Eine Rolle, die ihm deutlich mehr lag als die des Feature Backs und vermutlich auch der Grund für die Verpflichtung von Michael Carter, der ihm Aufgaben an der Stelle abnehmen wird.

Defense

Eigentlich kann sich die Defense der Cardinals durchaus sehen lassen. Mit Veteran Dennis Gardeck, Ex-First Round Pick Zaven Collins und Victor Dimukeje hat man vielleicht kein Elite Trio für den Pass Rush zur Verfügung, alle drei verstehen es aber durchaus, Druck zu kreieren und dem Backfield genug Zeit zu verschaffen. Zusammen kommen alle drei auf insgesamt 70 Quarterback Pressures über die Saison. Generell ist die Arizona Front auch konzipiert, um Druck im Passspiel zu kreieren. Eine Entscheidung, die natürlich zu Lasten der Run Defense geht. Nur die Broncos ließen diese Saison mehr Yards am Boden zu. Bei den zugelassenen Rush Touchdowns befindet man sich auf Platz 3. Die Steelers liefen ligaweit in den letzten Wochen mit am Erfolgreichsten den Ball. Ein Mismatch, das Interim Coordinator Eddie Faulkner sicher nutzen wollen wird.

Die eigentliche Stärke der Cardinals Defense ist neben dem Pass Rush das Backfield um die Safeties Budda Baker und Jalen Thompson. Da nun gleich beide Starting Cornerbacks ausfallen werden, liegt das Schicksal der Passverteidigung nun auf den Schultern von Marco Wilson und Sechstrunden Rookie Kei’Trel Clark, die beide diese Saison kaum überzeugen konnten. Da die Steelers Offense inzwischen aber die Mitte des Feldes wiedergefunden hat, werden diese nicht bei jedem Snap Hilfe der Safeties bekommen können.

Key Matchups

  • WR Rondale Moore <-> Chandon Sullivan
  • T Paris Johnson <-> T.J. Watt
  • Cardinals Run Defense <-> Najee Harris / Jaylen Warren
  • Cardinals Cornerbacks <-> George Pickens / Diontae Johnson

Fazit

Wenn die Steelers in der noch kommenden Saison ein Trap Game haben, dann ist es dieses. Die Cardinals geben mehr als genug Angriffsfläche preis, selbst ohne die vielen Verletzten, und das eigene Team spielt aktuell besser als die ganze Saison zuvor. Wenn uns die Steelers jedoch eines gelehrt haben, dann, dass es in der Stadt an den drei Flüssen so etwas wie einfache Spiele oder sichere Siege nicht gibt. 

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