Preview Week 12: Steelers vs Colts

written by Tobias Neumann
11 · 27 · 22

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Von einem Auswärtsspiel zum nächsten. Nachdem das Primetime Game am Sonntag gegen
die Bengals im Vorfeld nach vorne verlegt worden war, ist dies diese Woche nicht möglich.
Erst am frühen Dienstagmorgen nach Deutscher Zeit geht es in Indianapolis nämlich gegen
die Colts.

Weekly update –
Verzichten muss Mike Tomlin diese Woche erneut auf Cornerback Ahkello Witherspoon
sowie Runningback Jalen Warren. Warren wird als Backup von Harris definitiv fehlen und
dass Benny Snell einen ähnlichen Workload bekommt, dürfte sehr unwahrscheinlich sein,
sodass Najee vermutlich wieder sehr viele Snaps allein spielen wird. Darüber hinaus gelten
WR Myles Boykin und LB Robert Spillane als Fraglich. Spillane spielt vor allem eine große
Rolle bei den leichten Boxen (Dime Packages) der Defense. Die Playmaker stehen dem
Team aber auch wie letzte Woche zur Verfügung. Gegen eine starke Colts Defense werden
wir diese auch definitiv brauchen.

Gegnercheck –
Die Colts sind eines dieser Teams, das vermutlich nur einen guten Quarterback von einem
tiefen Playoff Run entfernt ist. Offense und Defense sind auf vielen Positionen unglaublich
stark besetzt und bieten viel Playmaker-Potential. Einzig die Personalie “Under Center” sorgt
seit Jahren für Kopfzerbrechen und bremst Indy regelrecht aus.

Offense –
Das große Fragezeichen der Colts ist, wie erwähnt, ihr Signal Caller. Man startete mit Matt
Ryan in die Saison, der auf dem Papier zwar eine zumindest nicht schlechte Leistung
brachte, sein Team aber auch nur einmal zu mehr als 20 Punkten führen konnte. In Woche 8
übernahm dann Sam Ehlinger (6. Runden Pick aus 2021) für 2 Spiele, bevor Ryan wieder
seinen Helm aufsetzen musste. Zusammen mit Nick Foles hat man in Indy daher im Grunde
drei Backup Quarterbacks im Depth Chart, die alle nicht in der Lage sind, das Team auf die
eigenen Schultern zu nehmen.
Besonders schade ist dies mit dem Blick auf den Rest des offensiven Rosters. Receiver
Michael Pittman bringt es bei schlechtem Quarterback Play immerhin im Schnitt auf 67
Yards pro Game und ist Ryans Nr. 1 Passoption. Dahinter stehen ihm mit dem diesjährigen
Zweitrunden-Pick Alec Pierce außen sowie Parris Campbell im Slot zwei solide WR2
Optionen zur Verfügung, auch wenn Pierce gerade zum Start in die Saison mit Drops zu
kämpfen hatte. Nur gut 50% der Bälle in seine Richtung bekommt er auch tatsächlich in die
Hände. Die Abstimmung zwischen ihm und seinem QB scheint also noch ausbaufähig zu
sein.
Das Run Game funktioniert zum Großteil über Jonathan Taylor, der, wenn er denn fit ist, im
Schnitt ganze 86 Yards pro Spiel erläuft. Dies funktioniert vor allem dank guter Blockarbeit
der Colts Offensive Line. Mit dem Österreicher Bernhard Raimann zog man den besten
Run-Block-Tackle der diesjährigen Draftklasse und stellte ihn direkt neben Quenton Nelson,

den vermutlich besten Guard, der aktiv Football spielt. Auch die Kollegen von Center bis

Right Tackle sind im Run Game sehr solide. Schwächen gibt es vor allem beim Pass Block

und da vor allem außen bei Rookie Raimann und Right Tackle Braden Smith, die es morgen

mit Alex Highsmith und T.J. Watt zu tun bekommen werden.

Defense –
Mit den Edge Rushern Yannick Ngakoue und Kwity Paye, sowie Interior Lineman DeForest
Buckner haben die Colts einen brutal starken Passrush. Bei nur 15% Blitzquote (Nur die
Falcons haben weniger) spielen sie fast immer mit allen 7 Mann in Coverage. Druck kann
man dank des Personals an der Line trotzdem genug erzeugen. Pickett dürfte daher nur
wenig Zeit haben und oft improvisieren müssen.
Alle drei sind allerdings auf dem Injury Report als fraglich für das Spiel am Sonntag
gemeldet. Buckner und Paye konnten die gesamte Woche nicht trainieren, während
Ngakoue sich wohl vor dem Samstagstraining am Rücken verletzte. Fallen evtl. sogar
mehrere Spieler dieses Trios für das Game aus, könnte sich Defensive Coordinator Gus
Bradley doch gezwungen sehen, den ein oder anderen Linebacker oder Safety Richtung
Kenny Pickett zu schicken um ihm Zeit in der Pocket zu nehmen, was wiederum Räume im
Backfield öffnet.
Mit All Pro Cornerback Stephon Gilmore und einem sehr soliden Isaiah Rodgers an den
Sidelines können wir diese Räume gut gebrauchen. Wenn es Möglichkeiten im Pass Game
gibt, dann vermutlich ohnehin über die Mitte des Feldes. Beide Safeties der Colts zeigten
diese Saison bereits Schwächen und Slot Corner Kenny Moore ließ bei durchschnittlich 10,7
Yards pro Reception bereits 4 Touchdowns zu. Unsere Slot Receiver Qualitäten spielen
allerdings inzwischen bei den Bears, sodass der Weg vermutlich über Pat Freiermuth gegen
die beiden Safeties gehen sollte.

Key Matchups –
● RB Jonathan Taylor <-> Steelers Defensive Line
● LG Quenton Nelson <-> Cam Heyward
● Colts Pass Rush <-> Kenny Pickett
● S Rodney McLeod <-> Pat Freiermuth

Fazit –
Auch wenn es nicht für einen Sieg gereicht hat, stolperte sich die Steelers Offense gegen
Cincinnati zu 30 Punkten. Das Potential, Punkte auf das Board zu bringen, ist also definitiv
da. Auch in der Defense hat unser Pass Rush genug Angriffspunkte gegen die Colts
Offensive Line, um Druck auf Matt Ryan zu generieren. Sie werden daher vermutlich viel
laufen. Der Faktor für uns wird daher erneut unsere Run Defense werden.

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