Preview Week 04: Steelers vs Vikings

written by Andre Vilshöver
9 · 27 · 25

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Mit dem unnötig hart erkämpften Sieg gegen die Patriots noch in den Knochen, reisten die Steelers Mitte der Woche über den Atlantik. Am Sonntag spielen sie in Dublin gegen die Vikings, die ebenfalls bei zwei Siegen und einer Niederlage stehen. Wie bei den International Games üblich geht es auch dieses Mal schon früher los. Bereits um 15:30 Uhr stellen sich beide Teams auf irischem Rasen zum Kick-off auf.

Auf einen Blick

Team Update

Um dem Reisestress entgegenzuwirken, erhielten am Mittwoch und/oder Donnerstag verhältnismäßig viele Spieler einen Ruhetag vom Team. Doch auch neben den geplanten Ausfällen konnten einige Spieler nicht trainieren. Running Back Jaylen Warren (Knie) und Tight End Jonnu Smith (Hüfte) konnten zwar an allen Tagen trainieren, mussten aber bei der Anzahl der Trainingssnaps Abstriche machen. Beide sind für das Spiel als fraglich gelistet und würden eine große Lücke hinterlassen, sollten sie nicht auflaufen können. Warren ist inzwischen der unbestrittene Feature Back und erhält die mit Abstand meisten Snaps im Run Game. Für ihn würde Kenneth Gainwell übernehmen, der bei 16 Carries auf 55 Yards und einen Touchdown kommt. Als Backup käme dann allerdings auch Rookie Kaleb Johnson zum Einsatz, der bisher eher mit Return-Pannen als mit seinen Qualitäten als Running Back auf sich aufmerksam gemacht hat. Ein Smith-Ausfall hätte ähnliche Folgen. Pat Freiermuth würde mehr Targets erhalten. Von den nachrückenden Darnell Washington und Connor Heyward konnte sich bisher allerdings keiner besonders in Szene setzen.

Edge Rusher Alex Highsmith wird auch diese Woche ausfallen. Für ihn wird wieder Nick Herbig spielen, mit Jack Sawyer als Rotationsspieler. Die gute Nachricht ist, dass dies der einzige bestätigte Ausfall ist und sich die Secondary langsam erholt. Joey Porter Jr. und DeShon Elliott konnten beide die ganze Woche über eingeschränkt trainieren, Elliott am Freitag in Dublin sogar voll. Letzterer erhielt entsprechend auch keinen Game Status und wird damit starten können, während JPJ als fraglich gilt.

Gegnercheck

Die Vikings gehen in ihr viertes Jahr mit Head Coach Kevin O’Donnell. Mit ihnen haben die Steelers zum ersten Mal ein Team gegenüber, bei dem im Trainerstab weitestgehend Stabilität herrscht. OC Wes Phillips ist wie O’Donnell seit vier Jahren beim Team. DC Brian Flores kam vor drei Jahren nach einem kurzen Abstecher als Senior Defensive Assistant bei den Steelers zum Team.

Für den Sonntag wird es auf Seiten unseres Gegners dennoch einige Änderungen geben. Quarterback J.J. McCarthy fällt auch diese Woche mit einer Knöchelverletzung aus und macht damit erneut den Weg für den Veteranen Carson Wentz frei. Wentz hatte die Vikings bereits in Woche 3 zu einem 48:10-Sieg über die Bengals geführt. Nicht auflaufen werden außerdem First-Round-Pick Donovan Jackson (Guard), Andrew van Ginkel (Edge) und Backup-Tight-End Ben Yurosek.

Offense

Nach dem Abgang von Sam Darnold hat die Offense von HC O’Donnell und OC Philips eine regelrechte Kehrtwende gemacht und sich zu einer Run-First-Offense entwickelt. Seit der Verletzung von Aaron Jones gehört das Backfield de facto allein Jordan Mason. Er kam bei 40 Carries auf einen Schnitt von 5,4 Yards pro Versuch. Minnesota läuft inzwischen auch in offensichtlichen Pass-Downs öfter. Die Steelers müssen den Fokus darauf legen, ihn zu bremsen. Vor allem die rechte Seite der Line der Steelers wird am Sonntag viel zu tun bekommen. Diese Seite wird ohnehin bevorzugt von Mason bedient und in den letzten Wochen konnten wir beobachten, dass alle bisherigen Gegner der Steelers primär über diese Seite laufen, um T.J. zu umgehen.

Die große Frage ist, wie sehr der Quarterback-Wechsel daneben ins Gewicht fällt. Zwar erzielte Wentz’ Offense 48 Punkte gegen die Bengals, er kam allerdings nur auf 20 Passversuche und 173 Yards, während Mason allein für 116 Yards lief. Der Effekt, dass Ersatz-Quarterbacks nicht selten gut spielen, weil sich der Gegner nicht auf diese eingestellt hat, greift nun eine Woche später gegen uns allerdings nicht mehr. Natürlich muss Wentz als erfahrener Spieler respektiert werden, doch der Fokus der Vikings wird eher auf dem Laufspiel liegen.

Defense

Auf dem Papier sieht die Defensive Line um Ex-Steeler Javon Hargrave erst einmal nicht spektakulär aus, sie ist aber gerade gegen den Pass sehr stark. Die Vikings stehen auf Platz 2 nach Pressures pro Pass und auf Platz 7 nach Sacks. Vor allem Edge Rusher Jonathan Greenard macht sich mit 16 Pressures, 4 Hits und einem Sack einen Namen. Gegen den Lauf lässt die Line allerdings auch 4,5 Yards pro Versuch zu. Das Laufspiel der Steelers muss diese Woche wirklich sitzen, um nicht eindimensional zu werden und es dem Pass Rush so noch einfacher zu machen.

Die Secondary aus Minnesota konnte sich letzte Woche gut in Szene setzen. Vor allem Cornerback Isaiah Rodgers, der bei drei Targets eine Interception, ein Pass Breakup und einen Catch für zwei Yards verbuchte. Auch Cornerback Byron Murphy und Safety Theo Jackson hatten ein gutes Spiel gegen die von Jake Browning geführte Offense der Bengals. Sie zeigen, wie wichtig es ist, sich nicht nur auf den Pass zu fokussieren oder früh in Rückstand zu geraten und dadurch passlastiger zu werden.

Key Matchups

  • RB Jordan Mason <-> Steelers Front 7
  • G Blake Brandel <-> Cam Heyward
  • EDGE Jonathan Greenard <-> Broderick Jones
  • MIN D-Line <-> Jaylen Warren / Kenneth Gainwell

Fazit

Die Vikings sind, selbst ohne McCarthy (oder gerade deswegen), nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Steelers haben zwar generell eine bessere Defense als die Bengals, konnten das Laufspiel in den ersten drei Wochen aber auch nicht souverän stoppen. Auch offensiv haben sie schon gezeigt, dass sie schlagkräftig sein können. Die Inkonstanz im eigenen Spiel hat allerdings immer das Potenzial, uns den Sonntag zu vermiesen.

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