GM Omar Khan spricht über die Kaderplanung der Steelers

written by Stefan Janssen
3 · 02 · 23

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Mit der NFL Scouting Combine in Indianapolis nimmt die Planung des Kaders für die kommende Saison richtig Fahrt auf. Es wird das erste Mal sein, dass Omar Khan als verantwortlicher General Manager das Team nach seinen Vorstellungen gestaltet, nachdem er vom langjährigen Steelers-GM Kevin Colbert übernommen hat. Es war ein nahtloser Übergang, war Khan doch sowieso schon lange im Front Office der Steelers dabei, zuvor hauptsächlich als Mann der Zahlen. 

Aber natürlich stellt er den Kader längst nicht allein zusammen. Sein Assistent Andy Weidl spielt ebenso eine große Rolle wie Scouting-Chef Mark Sadowski und College-Scouting-Chef Dan Colbert. Mit Blick auf den Draft Ende April in Kansas City werden Sadowski und Colbert Weidl viel Input liefern, damit der dann das Draft Board erstellt, wie Khan Medienvertretern am Rande der Combine verriet. Er selbst und Head Coach Mike Tomlin werden natürlich ebenfalls involviert sein. Die endgültige Entscheidung, wer gedraftet wird, treffen dann Tomlin, Khan und Präsident Art Rooney II. 

Man werde sicherstellen, eine „Steelers-Entscheidung“ zu treffen, wie Khan sagte. Das könnte heißen, dass in die Offensive Line und Defensive Line investiert wird. Hier gab es seit 2012 respektive 2011 keinen Pick mehr in der ersten Runde. Khan betonte aber, wie wichtig die beiden Units in der Vergangenheit für den Erfolg der Steelers waren. 

Eher ungewöhnlich für die Steelers sind dagegen Trades in frühen Runden des Drafts, doch dieses Jahr ist das nicht ausgeschlossen. Durch den Trade mit den Chicago Bears für Chase Claypool picken die Steelers an Position 17, 32 und 49. Hier lässt sich viel Talent finden. Vor allem Pick 32 ist heiß begehrt, ist er doch der erste des zweiten Draft-Tages. In Bezug auf Up- oder Downtrades sei alles möglich, sagte Khan. Der Draft sei schließlich einer mit „vielen guten Spielern“ auf allen Positionen.

Bevor der Draft startet, beginnt aber natürlich noch die Free Agency. Aktuell können Spieler mit dem Franchise Tag belegt werden, doch das ist von den Steelers nicht zu erwarten. Free Agents gibt es aber einige und man darf damit rechnen, dass bis zum 15. März, wenn das neue Ligajahr startet, noch die ein oder andere Vertragsverlängerung unter Dach und Fach gebracht wird.

Hohe Priorität genießt Cornerback Cam Sutton. „Wir schätzen Cam sehr und die Gespräche haben begonnen. Wir werden sehen, wohin es führt“, meinte Khan. Zu weiteren Namen äußerte er sich nicht, sondern sagte nur: „Wir haben ein paar Spieler, die wir priorisieren. Ich werde nicht sagen, wen. Ich fühle mich gut damit, wo wir stehen.“ Free Agents werden neben Sutton unter anderem Terrell Edmunds, Larry Ogunjobi, Devin Bush oder Robert Spillane. 

Doch Khan hat darüber hinaus noch viel mehr zu tun. Auch um Spieler, die noch unter Vertrag stehen, geht es. Zum Beispiel Alex Highsmith, der stetig besser wird und in sein letztes Vertragsjahr geht. „Ich denke ihr kennt unsere Geschichte“, sagte Khan zu den anwesenden Journalisten. „Wenn wir junge, aufstrebende Spieler haben, wisst ihr, dass wir es nicht mögen, diese Jungs gehen zu lassen.“ Es darf also damit gerechnet werden, dass schon bald über einen neuen Vertrag gesprochen wird. 

Ebenso möglicherweise mit Mitch Trubisky. Ihn zu entlassen, würde den Steelers für die kommende Saison 8 Millionen Dollar einsparen. Klingt nach einem logischen Deal angesichts dessen, dass Trubisky nicht mehr der Starter ist, sondern Kenny Pickett. Khan ließ aber durchblicken, dass die Pläne der Steelers anders aussehen: „Mitch war großartig seit dem Tag, als er hier angekommen ist. Wie er mit Kenny umgegangen ist, war toll. Ich will Mitch hier haben.“ Es sei auch gut für Pickett, einen erfahrenen Mann wie Trubisky, der so gut mit der Situation umgehe, um sich herum zu haben. 

Generell ist Khan „begeistert vom Team“, das nun in Free Agency und Draft mit ausreichend Ressourcen verbessert werden soll. Man darf auch erwarten, dass die Steelers in der Free Agency zuschlagen: „Wir sind in einer besseren Situation als in der Vergangenheit“, erklärte Khan. Früher habe man gewisse Dinge tun müssen, um neue Spieler zu finanzieren. Also kreativ werden mit dem Salary Cap, auch wenn Khan das so nicht gerne sagt. Das sei nun anders: „Wir sind zuversichtlich, dass, wenn wir etwas tun können, um unser Team zu verbessern, wir das möglich machen können. Es gibt nichts, was uns zurückhält.“ 

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