Game Preview – Seahawks Week

written by Sascha Steel
10 · 16 · 21

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Beim ersten Sieg im heimischen Heinz Field zeigte vor allem die Offense rund um QB Ben Roethlisberger bessere Leistungen als in den Spielen zuvor. Die Hoffnung bei Steelersfans wächst, dass die Mannschaft so langsam in die Saison rein findet.

Dabei kommt nun eines der stärksten Teams der NFC nach Pittsburgh, welches allerdings auf einen Schlüsselspieler verzichten muss.

–Weekly Update–

Tatsächlich hat sich wenig getan in Pittsburgh. WR Juju Smith-Schuster wird den Rest der Saison verpassen, nachdem er an der Schulter operiert werden musste. Für ihn holte man Anthony Miller ins Practice Squad, der in Houston entlassen wurde. Man kann davon ausgehen, dass Miller schnell Spielzeit sehen wird, vor allem da Chase Claypool und James Washington ebenfalls angeschlagen sind.

–Gegnercheck–

Die Seahawks verloren im TNG nicht nur das Spiel gegen die Rams, sondern auch ihren QB Russell Wilson. Bei einem Passversuch traf ihn DT Aaron Donald an der Wurfhand, was einen ausgekugelten Mittelfinger mit sich brachte. Wilson fällt nun wochenlang aus und übergibt die Offense damit an Geno Smith.

–Offense–

Viel lässt sich zum neuen QB in Seattle nicht sagen. 2013 kam er als Zweitrundenpick in die Liga, allerdings konnte er sich bei den Jets nicht bewähren. Nach verschiedenen Stationen als Backup wird er nun erstmals wieder für eine längere Zeit eine Offense führen.

Gegen die Rams zeigte er eine gute Leistung, die jedoch nicht ausreichte, um das Spiel zu drehen. Wichtig könnte das Run Game werden: RB Chris Carson sollte mehr Chancen bekommen, um den Ball zu tragen und auch RB Alex Collins wird wichtig werden, vor allem wenn Carson ausfallen sollte. Beide RBs nutzen ihre Gelegenheiten mit 4,4 Yards pro Lauf. Allgemein ist das Running Game durchschnittlich, auch was die Leistung der Offensive Line angeht.

Unter Russell Wilson lief man vergleichsweise selten, da dieser den Ball gerne tief wirft. Nun kann man erwarten, dass man versucht Smith durch gute Läufe zu entlasten. Interessant wird es bei den WRs: DK Metcalf und Tyler Lockett bilden wohl eines der gefährlichsten Receiverduos der Liga. Metcalf ist groß, kräftig und athletisch – beim NFL Combine beeindruckte er die Scouts in vielen Disziplinen. Metcalf ist ein physischer Spieler der häufig in Duelle mit den besten CBs geschickt wird. Zuletzt zeigte er seine Klasse gegen den wohl besten CB Jalen Ramsey und fing 5 Bälle für 98 Yards und 2 Touchdowns. Sein größtes Fragezeichen ist sein Route Running und seine Zuverlässigkeit. Je nach Tagesform lässt Metcalf auch einfache Bälle fallen, daher können wir gespannt sein in welcher Verfassung er ins Heinz Field kommt. Einer der besten Route Runner der Liga ist sein nicht weniger talentierter Partner Tyler Lockett: Schnell, flink und mit ziemlich sicheren Händen ist er überall auf dem Feld zu finden und immer in der Lage den Ball zu bekommen. Er schlägt seine CBs häufig mit schnellen und abrupten Bewegungen, durch die er regelmäßig einen Schritt Vorsprung erlangt.

–Defense–

Die Defense der Seahawks gehört nun seit längerer Zeit nicht mehr zu den Besten. Sowohl gegen den Lauf als auch gegen Pass gehört man zum unteren Viertel der Liga. Die großen Zeiten der Legion of Boom sind daher vorbei. Die meisten großen Namen sind gegangen oder haben die Karriere beendet. Einer ist jedoch noch da und spielt seit vielen Jahren auf höchstem Niveau: MLB Bobby Wagner. Wagner ist eine Tacklemaschine mit bereits 58 Tackles in dieser Saison – ligaweit Platz 3. Durch Antizipation und Spielverständnis, gepaart mit akribischer Vorbereitung, ist er in jedes Play involviert und steht nur selten falsch. Wagner sticht nicht nur mit herausragendem Tackling hervor, sondern spielt auch gut in Coverage. Er liest den QB und macht regelmäßig die entscheidenden Fenster zu. Für uns gilt es daher einen Weg um ihn herum zu finden, da man zu jeder Zeit mit einem Big Play von seiner Seite rechnen kann.

Ein Spieler den vermutlich außerhalb von Seattle nur wenige auf dem Zettel haben ist Wagners Nebenmann Darrell Taylor. Taylor ist mit 4 Sacks der klare Sackleader im Team. 2020 verpflichtete man ihn in der zweiten Runde, bevor er die gesamte Saison verletzt verpasste. Nun ist er in Seattle angekommen und zeigt sein Talent im Pass Rush. Taylor zeigt dabei verschiedene Techniken, um zum QB zu gelangen, dazu kommt ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil gegenüber OTs. Gerade im direkten Duell mit OT Chukwuma Okorafor wird er sich einige Male durchsetzen können und so Druck aufbauen.

Teuer bezahlt hatte man vor der letzten Saison den Trade für SS Jamal Adams. Unter anderem zwei Erstrundenpicks wurden dabei an die Jets abgegeben. Adams war im letzten Jahr der beste Pass Rusher mit 9,5 Sacks und 14 Tackles for Loss. In diesem Bereich liegt Adams große Stärke: Häufig spielt er nahe der LoS oder in der Box, kommt als zusätzlicher Blitzer durch die Mitte oder über außen und ist dazu ein hervorragender Tackler. Limitiert ist er dahingegen in der Coverage. Zu häufig steht er schlecht zum Ball bzw. Receiver oder dreht sich zu früh um. In Man Coverage kann er mit den meisten WRs auch nicht mithalten und ist daher fokusiert auf den Blitz.Für die Coverage ist vor allem FS Quandre Diggs zuständig. Zusammen mit den beiden CBs DJ Reed und Sidney Jones IV spielt er in einer Cover 3 die mittlere Deep Zone und wird dort regelmäßig getestet. So konnte er mit seiner Reichweite bereits 2 Interceptions fangen und mehrere Catches verhindern. Gerade im Zusammenspiel mit Wagner, der vor ihm steht, zeigt er sein Verständnis für die Zonen der Mitspieler und übernimmt Passempfänger meist nahtlos.

–Fazit–

Das nächste von Verletzungen geplagte Team kommt nach Pittsburgh. Dieses Mal ist es vor allem der fehlende Topquarterback, der dem Gegner fehlen wird. Ich gehe von einem durchwachsenen Spiel von Geno Smith aus, dem leider die Big-Play-Ability von Wilson fehlt. Die Defense wird ihn vermutlich nur schwer unterstützen können und der Steelers Offense genug Gelegenheiten für Punkte bieten. Ein Sieg gegen eines der besten Teams ist daher absolut drin.

Jonas

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