Free Agent Nummer 6: Le’Raven Clark

written by Daniel Stahl
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Bisherige NFL Karriere:

Le’Raven Clark kam als 4-Sterne-Talent aus der High School und schloss sich 2011 der Texas Tech University an. Er spielte von 2011 – 2015 für die Red Raiders, wobei er das erste Jahr als Redshirt verbrachte.

In der Saison 2012 startete er als Redshirt Freshman alle 13 Spiele auf der Position des Right Guard. Er brachte es dabei zu All-Big 12 Conference ehren und wurde zu einem Freshman All-American ernannt. Während seiner Sophomore Saison, im Jahre 2013, wechselte Clark die Position und wurde künftig als Left Tackle eingesetzt. Clark zeigte auch hier so starke Leistungen, dass er am Ende ins All-Big 12 1st Team berufen wurde.
In seinen beiden letzten College-Spielzeiten 2014 und 2015 war er jeweils erneut Mitglied des All-Big 12 1st Team und wurde zudem ins 2nd Team All-American gewählt.

Nach dem Ende seiner College-Karriere meldete sich Le’Raven Clark zum 2016er NFL Draft an. In diesem wurde er in der dritten Runde an Position 82nd overall von den Indianapolis Colts gezogen.

In seiner Rookie-Saison spielte Clark acht Spiele für die Colts und stand in dreien davon sogar in der Anfangsformation.

In der Saison 2017 war Le’Raven Clark bereits in 15 Spielen aktiv und startete fünf als Right Guard. 2018 sank die Einsatzzeit dann wieder auf 12 Spiele und 4 Starts, ehe er in der Saison 2019 in keinem Spiel mehr berücksichtigt wurde und diese ohne jeglichen Snap beendete.

Nach Ablauf seines Rookie-Vertrags wurde er von den Colts überraschend für die Saison 2020 weiter verpflichtet. Er spielte 12 Spiele und startete dabei in drei Spielen als Vertreter für verletzte Spieler, bis er in Woche 13 selbst einen Achillessehnenriss erlitt und auf der Injured Reserve List landete.

Im Mai 2021 unterschrieb er einen Vertrag bei den Philadelphia Eagles, für die er vier Spiele bestritt, inkl. einem Start als Right Tackle. Clark wurde jedoch am 31. August selbigen Jahres wieder entlassen, um einen Tag später dem Practice Squad der Eagles beizutreten. Am 08. Dezember wurde er erneut in den aktiven Kader berufen, einhergehend mit einer Vertragsverlängerung bis zum Ende der Saison 2022.


Am 30. August 2022 ereilte ihn dasselbe Schicksal wie bereits in der Vorsaison. Er wurde erneut entlassen, um am Folgetag ins Practice Squad zu wechseln.

In Woche 3 der Saison ergriffen die Tennessee Titans schließlich die Chance Le’Raven Clark aus dem Practice Squad der Eagles in ihren aktiven Kader zu befördern. Für die Titans absolvierte er 13 Spiele der abgelaufenen Saison und wurde dabei hauptsächlich als Right Tackle eingesetzt. Zweimal durfte er dabei von Beginn an ran. Er erlaubte dabei 6 Pressures und einen Sack.

Am 24. März 2023 unterzeichnete Le’Raven Clark ein Arbeitspapier für die anstehende Saison bei den Pittsburgh Steelers mit einem Gesamtvolumen von ca. 1 Millionen Dollar.


Stärken und Schwächen:

Seine stärkste Zeit hatte er als High School und College Spieler. Auf diesem Niveau war er einer der besten Prospects seiner Position und überzeugte durch seine Power und seine Konstanz. Er verpasste im College kein einziges Spiel für Texas Tech.

Was ihn außerdem auszeichnet und einer der Hauptgründe, weshalb die Steelers ihn mit einem Vertrag ausgestattet haben, ist seine Vielseitigkeit. Er hat über 400 Karriere Snaps als Left Tackle, über 300 als Right Tackle und zudem über 300 Snaps als Right Guard in seiner Vita stehen.

Letztendlich muss man jedoch sagen, dass er seine Dominanz aus College-Tagen nicht in die NFL transferieren konnte und nie über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinausgekommen ist.    


Fazit:

Als Reaktion auf den Abgang von Trent Scott als Free Agent zu den Washington Commanders musste die Pittsburgh Steelers auf dem Tackle-Markt aktiv werden, da für beide Tackle-Positionen nurnoch Dan Moore Jr. und Chukwuma Okorafor einen gültigen Arbeitsvertrag für die bevorstehende Saison besaßen. Mit der Verpflichtung von Le’Raven Clark bekommen die Steelers einen Swing-Tackle, der an beiden Enden der O-Line eingesetzt werden kann. Mehr als ein Spieler für die Kadertiefe und eine sinnvolle Ergänzung der Positionsgruppe für das Trainingscamp, darf man von Le’Raven Clark jedoch nicht erwarten.


Auch beim Recruiting von Clark dürften die guten Beziehungen von Andy Weidl zu ehemaligen Spielern aus seiner Zeit bei den Philadelphia Eagles eine entscheidende Rolle gespielt haben.
Mit der Ankunft von Le’Raven Clark hat man nun wieder eine gewisse Absicherung auf den Tackle-Positionen geschaffen, das ändert jedoch nichts daran, dass man im 2023 NFL Draft seine Fühler nach einem Elite-Tackle ausstrecken dürfte.

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