Draftneed #6 – Linebacker

written by Jonas Wedlich
4 · 23 · 22

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LB

Rosteranalyse

#27 Marcus Allen

#41 Robert Spillane

#45 Buddy Johnson

#54 Ulysees Gilbert III

#55 Devin Bush

#— Myles Jack

Der Linebacker Room der Steelers weist zur aktuellen Saison viele Fragezeichen auf. Starter Devin Bush spielte keine gute Saison 2021, wirkte unmotiviert und inkonstant und muss daher dringend beweisen warum man damals für ihn in die Top 10 hochtradete. Der Platz an seiner Seite wurde nach dem Abgang von Joe Schobert zunächst frei, allerdings verpflichtete man in der Free Agency den nächsten Linebacker aus Jacksonville – Myles Jack. Jack war zuletzt Tackling Leader mit 108 Tackles und wurde im Zuge der vielen teuren Verpflichtungen in der Free Agency entlassen. Mit ihm verstärken sich die Steelers gerade gegen den Pass mit einem vielseitig einsetzbaren Spieler. Dahinter findet man einzelne Role Player: Marcus Allen spielt nach seinem Positionswechsel meistens als Dimebacker in Coverage. Robert Spillane hat seine Stärken gegen den Lauf. Gilbert geht in seine vierte Saison, Johnson in seine zweite, beide kommen bisher allerdings nicht über eine Special Team Rolle hinweg.

Draftprospects 2022

Die Linebackerklasse bietet nur wenig Talent für die Spitze des Drafts. Die ersten Namen werden vermutlich erst zum Ende der ersten Runde auf die Bühne gerufen. An Tag 2 häufen sich dann die unterschiedlichen Spieler und jedes Team sollte dort auch den für sie passenden Linebacker finden. Man kann erwarten, dass auch die Steelers spätestens am Anfang von Tag 3 auf der Suche nach einem neuen Backup für diese Position sind.

Quay Walker – Georgia (6-4, 240 lbs, 21 Jahre)

Walker ist ein starker Cover Linebacker und sicherer Tackler. Er findet Passfenster mit Leichtigkeit und hat die Schnelligkeit diese auch zu schließen. Ballträger attackiert er mit einer sehr sauberen Technik und verpasst so nur sehr wenige Tackles. Sein Spiel basiert auf Instinkten und Stellungsspiel und weniger auf Geschwindigkeit, so wird er zunächst leider nicht der gewünschte Sideline-to-Sideline Spieler sein. Sein größtes Problem ist allerdings die Laufverteidigung. Er hat weder die körperlichen Voraussetzungen, um Gaps zu füllen und zu blitzen, noch verfügt er über die nötigen Moves um sich bei Blitzen zu befreien. So bleibt Walker zunächst ein reiner Passing Linebacker.

SNG Draft Projection: Runde 2

Christian Harris – Alabama (6-2, 232 lbs, 21 Jahre)

Trotz seiner Maße ist Harris ein sehr physischer Spieler, der das Spiel gerne vor sich hat. Er bringt die nötige Power und Technik mit, um sich gegen O-Liner bei Blitzen durchzusetzen. Ausbaufähig ist definitiv seine Coverage, zu viele Yards hat er am College zugelassen. Sicherlich kann er in dieser Richtung noch trainiert werden, denn er bringt dafür die nötigen athletischen Voraussetzungen mit. Harris hat eine solide Speed und zeigt gute Richtungswechsel, womit er theoretisch das gesamte Feld bedienen kann. Sein großes Manko sind Spielverständnis und Instinkte. Zu häufig scheint das Spiel zu schnell für ihn oder geht gänzlich an ihm vorbei. Wenn er sich nicht selbst ins Abseits stellen möchte, sollte er definitiv einige Zeit im Videoraum verbringen, denn die spielerischen Anlagen bringt er definitiv mit.

SNG Draft Projection: Runde 2

Darrian Beavers – Cincinnati (6-4, 255 lbs, 22 Jahre)

Als hervorragender Run Defender schafft es Beavers den Ball schnell zu finden, Gaps zu schließen und Tackles zu setzen. Nur selten wird er vom Ballträger überlaufen. Genauso ist er in der Lage sich gegen Offensive Tackles durchzusetzen. Dabei spielt er jederzeit bis zum Pfiff mit 100 %. Beavers ist ein eher altmodischer Linebacker und bringt daher nicht die Geschwindigkeit mit, um die gesamte Line of Scrimmage spielen zu können. Im offenen Feld wirkt er dazu eher verloren und verliert schnell die Übersicht. Coverage ist nicht seine Spezialität, weswegen er dazu zunächst vom Feld genommen werden sollte. Beavers sollte schon früh vereinzelte Snaps gegen den Run sehen, dazu wird er im Special Team vermutlich ein Faktor sein können.

SNG Draft Projection: Runde 3

Channing Tindall – Georgia (6-2, 230 lbs, 22 Jahre)

Mit seiner Geschwindigkeit schafft es Tindall jeden Winkel des Feldes zu erreichen. Ballträger holt er ohne Probleme ein. Dazu ist er ein harter Hitter und rennt durch Running Backs förmlich durch. Warum wird Tindall dennoch erst so spät gezogen? In der Defense der Bulldogs war er bis zuletzt nur Backup und kam nicht an Nakobe Dean und Quay Walker vorbei. Trotz vier Jahren am College ist er noch ziemlich unerfahren und spielt teils wild. Sein Spiel kennt nur Schwarz und Weiß. Entweder geht er mit Vollgas auf den Ball oder er verliert komplett den Überblick. Dabei geht er teils zu aggressiv vor und nimmt sich selbst aus dem Play. Am besten ist er daher, wenn man ihn frei laufen lassen kann, als Blitzer und im Special Team. Mit seiner Athletik bietet er trotzdem eine große Upside.

SNG Draft Projection: Runde 4

Josh Ross – Michigan (6-2, 224 lbs, 22 Jahre)

Auch Ross hat die Möglichkeit das gesamte Feld abzudecken. Teilweise wurde er gar in Deep Coverage eingesetzt. Mit seiner Speed und Agility schafft es Ross auch an größeren Gegenspielern vorbei zu kommen um sein aggressives Spiel nach vorne durchzusetzen. Leider kommt es dabei häufiger vor, dass er auf Play Actions und QB Options beißt und sich selbst aus dem Spiel nimmt. Er muss definitiv lernen intelligenter zu spielen. Verbesserungswürdig ist auch seine Coverage, auch wenn diese bereits solide ist. Mit seinen Maßen sollte Ross einen Unterschied machen können. Er sollte einst der Nachfolger eines gewissen Devin Bush Jr. bei den Wolverines werden, was er leider nicht schaffte. Ross hat noch viel Arbeit vor sich und bietet dennoch viel Potential, muss aber dringend seine Spielintelligenz verbessern.

SNG Draft Projection: Runde 5

Aaron Hansford – Texas A&M (6-3, 240 lbs, 24 Jahre)

Im Zuge der 2020er Coronasaison kehrte Hansford als so genannter Super Senior für seine sechste Spielzeit zu den Aggies zurück. Am auffälligsten in seinem Tape war wohl, dass er nichts nicht kann, aber auch nichts richtig. Sowohl gegen den Run als auch gegen den Pass war er solide, spielte sogar vereinzelt Man Coverage. Hansford zeigt einen guten ersten Step zum Ball und gute Block Destruction bei Inside Runs, gegen Offensive Tackles hatte er er jedoch seine Probleme. Er ist nicht der beste Athlet und auch nicht der sicherste Tackler, was sich allerdings trainieren lassen wird. Dazu muss er das Spiel schneller lesen lernen, häufig braucht Hansford zu lange für seine Entscheidungen und wird so auch mal überlaufen. Nach sechs Jahren College ist sicherlich fraglich wie viel Upside in ihm steckt, doch als Backup könnte Hansford jederzeit hereinkommen.

SNG Draft Projection: Runde 5

Micah McFadden – Indiana (6-2, 232 lbs, 22 Jahre)

McFaddens Spiel besteht vor allem aus Blitzen und Tackles. Wenn er den Ball vor sich hat, findet er schnell einen Weg dorthin und schlägt auf dem Weg auch O-Liner, dazu bringt er ein grundsätzliches Spielverständnis mit. Dadurch wird man ihn wohl früh im Special Team sehen. Inwiefern es für ihn in der Defense reicht, um Spielzeit zu sehen bleibt abzusehen, denn er ist weder ein guter Athlet noch ein starker Coverage Linebacker. Daher muss er sich im Training noch erheblich verbessern. Sicherlich könnte McFadden auf Early Downs Spielzeit sehen, sollte allerdings spätestens zum dritten Versuch das Feld verlassen. Für ihn wird es wichtig sein in eine blitzlastige Defense gedraftet zu werden.

SNG Draft Projection: Runde 6

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