Draftneed #3 – Running Back

written by Sascha Steel
4 · 27 · 21

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Rosteranalyse

#24 Benny Snell

#26 Anthony McFarland Jr.

#33 Trey Edmunds

#38 Jaylen Samuels

#44 Derek Watt

#— Kalen Ballage

Bei kaum einer Position gehen die Meinungen so weit auseinander wie der des Running Backs. Fest steht, dass das Laufspiel in der letzten Saison nicht funktionierte und hier dringend Handlungsbedarf besteht. Einerseits sollte die O-Line verbessert werden und andererseits muss ein neuer Starter auf RB gefunden werden, nachdem James Conner einen Vertrag in Arizona unterschrieben hat. In den letzten drei Jahren wurden dazu drei verschiedene Backs in den mittleren Runden gezogen, welche allerdings nur vereinzelt zeigten, dass sie das „Workhorse“ in unserer Offense sein können. In der Free Agency nahm man ebenfalls Kalen Ballage unter Vertrag, der 2018 in die Liga kam. Als Viertrundenpick der Dolphins konnte er sein Potential allerdings nie ganz entfalten und sollte vor der 2020er Saison getradet werden. Aufgrund eines nicht bestandenen Fitnesstests kam dieser Trade nicht zustande. Seitdem verbrachte Ballage seine Zeit auf dem Practice Squad der Chargers und wurde vereinzelt für den Spieltag promoted.

Draftprospects 2021

An der Spitze der Draftklasse stehen 3 Running Backs, welche von vielen Experten an 24 zu den Steelers gegeben werden. Darüber hinaus gibt es viele interessante Spieler, welche teilweise an Tag 3 noch verfügbar sein könnten. Allgemein ist die Klasse relativ tief, bringt sehr unterschiedliche Talente mit und bietet verschiedene Skillsets in die RB-Räume. Der Need bei den Steelers ist definitiv gegeben. Ob es dabei ein RB an 24 wird oder erst in den späteren Runden möchten wir hier jetzt nicht diskutieren, das könnt ihr gerne in den Kommentaren tun. Wir stellen euch nun verschiedene Prospects vor, die für uns in Frage kommen könnten. #HereWeGo:

Najee Harris – Alabama (6-2, 230 lbs, 23 Jahre)

Harris ist ein großer und physischer Back mit guten Händen. Er zeigte am College, dass er nicht nur durch die Line brechen kann, sondern auch ein Verständnis für den Spielzug und die Blocks hatte. „Ball Carrier Vision“ ist wohl etwas, was zuletzt bei Steelers-Backs fehlte. Mit seiner guten Fußarbeit kommt er schnell um Blocks rum, kann Tackles ausweichen und gelegentlich auch Gegner austanzen. Leider fehlt Harris die Geschwindigkeit, um Defendern davonzulaufen. Neben seinem physischen Laufstil überzeugt Harris mit spektakulären Catches und seiner Athletik. Im Passspiel war er regelmäßig involviert, fing sogar ungenaue Pässe und zeigte im Open Field wie schwer er zu tacklen ist, indem er seine Gegner durch „Stiff-Arms“ kontrollierte oder einfach über sie drüber sprang. Wie bei den meisten Spielern der Crimson Tide ist die Frage, wie sehr er von seinen Mitspielern profitierte, besonders von seiner O-Line. Regelmäßig bekam er große Löcher und wurde nur selten hinter der LoS unter Druck gesetzt. Darüber hinaus war Harris nur selten in Pass Coverage und Blitz-Pick-Ups, bei seiner Größe sollte er damit allerdings keine Probleme haben. Harris hatte ein Pre-Draft Meeting mit den Steelers.

SNG Draft Projection: Runde 2

Javonte Williams – North Carolina (5-10, 220 lbs, 21 Jahre)

Einer von zwei Backs der Tar Heels in diesem Draft. Williams Tape ist eines der spektakulärsten im ganzen Draftprozess. An der Line ist er sehr explosiv und kommt schnell auf Geschwindigkeit. Er sieht wo Löcher entstehen, kommt durch schnelle Cuts dorthin und bricht mit seinem aggressiven Laufstil einige Tackles. Wenn Williams ins Open Field kommt, lässt er Gegenspieler regelmäßig aussteigen oder überläuft sie. Mit seiner Balance bleibt er selbst bei harten Hits auf seinen Füßen und erreicht noch einige Yards nach dem Kontakt. In nur drei Jahren am College und bei ca. 350 Rushing Attempts hatte Williams keine signifikanten Verletzungen und hat kein Spiel deswegen verpasst. Seine Beine und Knie sind noch fit und sollten ihm eine lange Karriere in der NFL bescheren. Leider hatte Williams ein paar Drops. Generell war Williams nicht so sehr ins Passspiel involviert wie andere Backs…

SNG Draft Projection: Runde 2

Kenneth Gainwell – Memphis (5-11, 183 lbs, 22 Jahre)

Gainwell ist als Running Back viel ins Passspiel involviert. In Memphis lief er viele Routen, spielte viel im Slot und überzeugte mit seinem Route Running. Zusätzlich ist er aber auch zwischen den Tackles effektiv. Er spielt explosiv und kommt mit einem tiefen Pad Level durchs Loch. Trotz seiner Größe hat er nur wenig Probleme Tackles zu brechen. Zusätzlich kann er mit seinen schnellen Füßen und präzisen Cuts Gegner ausspielen und ins Open Field gelangen. Gainwell ist bei allen Downs vielfältig einsetzbar und stellt ein Mismatch für Linebacker dar. Er spielte nur eine Saison für die Tigers, nachdem 2018 eine Redshirt-Saison war und er 2020 den Optout wählte. Dadurch sollte er noch sehr frisch sein, allerdings kann er noch mehr über „Ball Carrier Vision“ lernen. Gainwell hatte ein Pre-Draft Meeting mit den Steelers.

SNG Draft Projection: Runde 2

Travis Etienne – Clemson (5-10, 205 lbs, 22 Jahre)

Es gibt wohl keinen explosiveren Spieler auf der Position. Etienne ist einer der schnellsten Spieler im Draft und zeigt das regelmäßig auf dem Platz. Nach dem Handoff erreicht er schnell seine Geschwindigkeit, kommt gut um seine O-Line rum und rennt Tackles einfach davon. Hat er doch einen Gegenspieler vor sich, kann er diesen aussteigen lassen, ohne an Speed zu verlieren. Sein Big-Play-Faktor ist unglaublich und bei jedem Snap kann man damit rechnen, dass er viele Yards macht. Leider ist er zwischen den Tackles nicht ganz so effektiv, kann weder Tackles brechen noch durch sie durch laufen. Häufig geht er bereits beim ersten Kontakt zu Boden ohne nennenswerten Raumgewinn zu erreichen. Zusätzlich ist er kein Faktor in Pass Protection, meistens wird er von Pass Rushern überlaufen und stellt kein Hindernis dar. Etienne muss ins Open Field kommen, um seine Stärken auszuspielen. Als klassischer Runner „between the Tackles“ sollte er nicht eingesetzt werden. Etienne hatte ein Pre-Draft Meeting mit den Steelers.

SNG Draft Projection: Runde 2

Demetric Felton – UCLA (5-10, 200 lbs, 22 Jahre)

Felton ist einer der vielseitigsten Backs im Draft. Erst im letzten Jahr wechselte er von WR auf RB und zeigte nicht nur seine Receiverqualitäten sondern auch sein Verständnis im Running Game. Natürlich muss er noch viel über die Position lernen und darüber, wie man Defenses liest. Dafür kann er gerade bei Outside Runs seine Geschwindigkeit ausspielen und lässt regelmäßig Gegner aussteigen. Sowohl als RB als auch als WR überzeugt er im Passspiel mit Explosivität, gutem Route Running und sicheren Händen. Beim Senior Bowl spielte er gar als Outside Receiver und lieferte eine der besten Performances ab. Bisher hat er nicht die Power, um Tackles zu brechen. Generell geht er bei Kontakt leicht zu Boden, daher wird es für ihn zwischen den Tackles sehr schwer. Sicherlich steckt noch viel Potential als Runner in ihm und als WR weiß er auch zu überzeugen.

SNG Draft Projection: Runde 3

Kylin Hill – Mississippi State (5-11, 215 lbs, 22 Jahre)

Hill ist ein weiterer Power Running Back mit sicheren Händen. Er explodiert durch die Line, erreicht schnell seinen Top-Speed und trifft dann sein Gap. Leider hat er noch nicht die Vision, um die Entwicklung des Plays zu sehen. Sobald Verteidiger in seinem Loch sind, hat er die Tendenz nach außen auszuweichen, was allerdings nur schwer möglich ist in der NFL. Sein Ass im Ärmel sind seine Fähigkeiten im Passspiel. Er läuft gute Routen, hat sichere Hände und bewegt sich gut im Open Field. Darüber hinaus kann man ihn auch als Pass Protector in der Pocket behalten, ohne dass er von Blitzern vernichtet wird. Wenn Hill noch mehr Erfahrung sammelt und intelligenter läuft, könnte er bei allen Downs regelmäßig auf dem Feld stehen.

SNG Draft Projection: Runde 3

Trey Sermon – Ohio State (6-1, 215 lbs, 22 Jahre)

Nach drei Jahren in Oklahoma entschied sich Sermon für einen Wechsel zu den Buckeyes. Dort zeigte er, dass er am laufenden Band Tackles brechen kann und sich nicht von einfachen Arm-Tackles stoppen lässt. Er läuft mit viel Power aber überzeugt auch mit guter Footwork und präzisen Cuts. Mit hervorragender Balance kommt er durch den Kontakt und so ins Open Field. Dort fehlt ihm leider die Geschwindigkeit, um Gegnern endgültig zu entkommen. Ebenso reicht es nicht um Outside Runs zu gewinnen und ist so relativ limitiert mit Runs zwischen den Tackles. Ins Passspiel war er nur wenig involviert, zu gering war seine Geschwindigkeit und zu roh sein Route Running. Trotzdem fing er einige Bälle, die allerdings viele Checkdowns waren. Sowohl in Ohio als auch bei den Sooners lief er hinter starken O-Lines, was die Frage aufwirft, wie gut er hinter mittelmäßigen Lines und gegen stärkere Defenses laufen kann. Sermon hatte ein Pre-Draft Meeting mit den Steelers.

SNG Draft Projection: Runde 4

Pooka Williams – Kansas (5-10, 170 lbs, Junior)

Mit 170 Pfund ist Williams einer der leichtesten Backs im Draft. Vermutlich ist er ein reiner Gadget-Spieler in der NFL, der allerdings sehr gefährlich werden kann, wenn er richtig eingesetzt wird. Er bringt einen wahnsinnigen Speed mit und ist wohl der flinkeste Spieler auf der Position. Er ist kaum zu tacklen wenn er erstmal Platz gefunden hat. Seine Stärken liegen daher auch im Passspiel, wo er mit scharfen Cuts und guten Händen überzeugt. Bei seinen Routen verliert er kaum Geschwindigkeit und schafft es mit dem Ball noch einen höheren Gang einzulegen. Es ist denkbar, dass er daher auch viele Snaps im Slot spielt. Seine Schwäche liegt offensichtlich zwischen den Tackles. Da er sich nicht gegen die Verteidiger in der Box durchsetzen kann, wartet er lieber ab und läuft auch durch Gaps, welche für den Spielzug nicht vorgesehen waren. Zusätzlich wäre Williams ein herausragender Kick Returner.

SNG Draft Projection: Runde 4

Michael Carter – North Carolina (5-8, 199 lbs, 22 Jahre)

Der zweite Back der Tar Heels im Draft. Er teilte sich dieses Jahr seine Snaps mit Javonte Williams und wurde sehr viel für das Passspiel genutzt. Er ist ebenfalls ein kleiner Running Back, der seine Stärken im Outside Run und bei Pässen hat. Er ist explosiv und hat einen guten Top-Speed. Er schafft es an Verteidigern vorbeizukommen, ohne sie zu überlaufen. Seine Qualitäten als Route Runner und Receiving Back geben ihm viel Freiraum beim Catch, so dass er noch einige Yards danach erzielen kann. Betrachtet man allerdings seine Fähigkeiten in der Pocket wird schnell klar, dass es sich bisher um einen weiteren Gadget-Spieler handelt. Zwischen den Tackles ist er zu leicht zu stoppen und als Pass Protector fiel er häufig negativ auf. Wenn er an seiner Kraft arbeitet und ein paar Pfund zulegt, könnte er sich hier deutlich verbessern und ein solider Starter in der NFL werden

SNG Draft Projection: Runde 4-5

Jermar Jefferson – Oregon State (5-10, 217 lbs, 21 Jahre)

Mit 18 Jahren war er bereits Starter in seiner ersten Saison für die Beavers. Dort erreichte er bereits mehr als 1000 Yards und ist seitdem eine der Säulen in der Offense. Mit seinen jungen Jahren hat er eine tolle Vision, sieht genau wo sich Gaps öffnen und wie die Verteidiger stehen, und das, obwohl seine O-Line nicht herausragend ist. Jefferson hat starke Beine, bricht Tackles und schiebt nötigenfalls auch damit an. Leider reicht es für ihn nicht zu Top-Speed, um Gegenspielern endgültig zu entkommen. Im Passspiel muss er noch einiges lernen. E ließ zwar nur selten einen Ball fallen, allerdings sind seine Routen nicht sauber und seine Cuts zu rund um Defendern zu entkommen. Wenn Jefferson weiter an sich arbeitet, kann er ein Steal in den hinteren Runden des Drafts werden. Die Steelers hatten bereits ein Pre-Draft Meeting mit ihm.

SNG Draft Projection: Runde 5

Chuba Hubbard – Oklahoma State (6-0, 210 lbs, 21 Jahre)

Hubbard hätte bereits in den 2020er Draft gehen können, nachdem er 2019 2000 Yards erlief und unglaubliche 21 Touchdowns erzielte. Sicherlich wäre er damals einiges höher auf dem Board gelandet. Leider verlief seine 2020er Saison nicht wie erhofft, was sich in seinem Wert für den diesjährigen Draft widerspiegelt. Hubbard hat weder die höchste Geschwindigkeit noch die beste Power, eher ist er eine gute Mischung daraus. Mit sehr guter Fußarbeit und scharfen Cuts kann er sowohl Inside als auch Outisde laufen. Er schafft es ebenfalls nach dem Konktakt auf den Füßen zu bleiben und geht nicht sofort zu Boden. Leider kommt es hierbei häufig zu Fumbles (7 in den letzten 2 Saisons), was wohl sein größtes Manko ist. Diese muss er dringend abstellen, sonst ist die NFL-Karriere schneller vorbei als sie angefangen hat. Hubbard hat weniger den Wow-Effekt wie andere Runner in der Klasse, allerdings hat er das Potential ein solider „Workhorse Running Back“ zu werden. Er hatte bereits ein Pre-Draft Meeting mit den Steelers.

SNG Draft Projection: Runde 5

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