Week 07 – Preview at Bengals

written by Tobias Neumann
10 · 16 · 25

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Nach dem Sieg über die Browns und nachdem am vergangenen Spieltag auch der Rest für die Steelers
gespielt hat, sitzen diese mit einem Record von 4-1 inzwischen recht bequem an der Spitze der AFC North. In der kommenden Nacht geht es dann auswärts direkt gegen die Cincinnati Bengals, die mit zwei Siegen bei vier Niederlagen derzeit auf Platz zwei stehen. Kick-off ist am frühen Freitagmorgen um 2:15 Uhr.

Auf einen Blick

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Team Update

Am vergangenen Sonntag gab es viele Verletzungen in Pittsburgh. Glücklicherweise sind die meisten davon nicht langfristig und die meisten Ausfälle beim Training gehen auf „Veteran Rest Days” zurück.

Calvin Austin III kuriert weiterhin seine Schulterverletzung aus, hat nicht trainiert und wird auch nicht spielen. An seiner Stelle wird vermutlich auch gegen Cincinnati viel über die Tight Ends laufen und den Rest werden Skowronek, Scotty Miller und Roman Wilson auffangen.

Auch Special-Teams-Captain Miles Killebrew fällt aus. Er verletzte sich am Knie gegen die Browns und wird auch über den Donnerstag hinaus nicht zur Verfügung stehen. Seine Snaps in den Special Teams werden laut Coach Tomlin nicht eins zu eins weitergegeben, sondern je nach Situation von verschiedenen anderen Spielern aufgefangen.

Für Linebacker Malik Harrison wurde das 21-tägige Fenster zur Rückkehr von der „Injury Reserve”-Liste geöffnet, und er nahm die ganze Woche limitiert am Training teil. Da er vom Team als „fraglich” und nicht als „unwahrscheinlich” oder „out” für das Spiel eingestuft wurde, besteht tatsächlich die Chance, dass er gegen die Bengals auf dem Feld stehen könnte.

Zuletzt erhielt auch Safety Deshon Elliott den Status „fraglich”, nachdem er aufgrund einer privaten Angelegenheit nur am Montag mit dem Team trainierte.

Gegnercheck

„Cinci“ ist mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. So wurde Wide Receiver Ja’Marr Chase für vier Jahre und 40 Millionen Dollar pro Jahr verlängert, Edge Rusher Trey Hendrickson für ein Jahr und knapp 30 Millionen Dollar. Zusammen mit Quarterback Joe Burrow hatte man so eine schlagkräftige, aber auch instabile Truppe zusammengestellt. Wie instabil diese ist, zeigt sich inzwischen, da vermutlich zwei der drei genannten Spieler verletzungsbedingt nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen können. Burrow musste direkt in Woche 2 das Spiel gegen die Jaguars mit einem „Turf Toe” verlassen. Was vielleicht lustig klingt, ist eine ernsthafte Verletzung des großen Zehs, die oft mit langen Erholungsphasen einhergeht. Somit ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass Burrow den Bengals bis Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Jake Browning, der für Burrow einsprang, hatte dann die Aufgabe, hinter einer löchrigen Offensive Line die Offense zu leiten. Offensichtlich war er dieser Aufgabe nicht gewachsen, weshalb die Bengals – nach sehr vielen Anfragen bei so ziemlich jedem Team – in der vergangenen Woche Joe Flacco von den Browns verpflichteten.

Und als ob das nicht genug wäre, wurde nun auch Hendrickson mit Hüftproblemen für Donnerstagabend als „fraglich” gemeldet. Ohne ihn würde die ohnehin schon anfällige Defense noch weiter geschwächt werden.

Offense

Solange Joe Burrow hinter der Bengals-Line den Ball irgendwie zu Ja’Marr Chase bekam, lief die Offense noch gut. Seit Jake Browning denselben Job übernehmen musste, wurde jedoch deutlich, wie fragil das gesamte Konstrukt tatsächlich ist. Für einen unerfahrenen und weniger talentierten Quarterback wie ihn bleibt da einfach nicht mehr die Luft zum Atmen. In jedem Spiel landeten mindestens genauso viele Bälle bei gegnerischen Spielern wie in deren Endzone. Vor dem letzten Spiel zog Head Coach Zac Taylor die Reißleine und verpflichtete Joe Flacco, der genug Erfahrung mitbringt, um bei anfliegenden Pass Rushern wenigstens nicht in Panik zu verfallen. Gegen Green Bay konnte er letzten Sonntag nach sehr kurzer Vorbereitungszeit zwar auch keinen Sieg mitnehmen, blieb bei 45 Passversuchen aber wenigstens ohne Interceptions und konnte Chase für knapp 100 Yards in Szene setzen, obwohl er bei gut einem Viertel der Spielzüge unter Druck stand. Es bleibt spannend, wie die Steelers sich auf diese Situation vorbereiten werden. Wollen sie Flacco mit der starken Defensive Front noch mehr unter Druck setzen oder reicht es gegen die Offensive Line, mit nur vier Pass Rushern zu agieren und mehr Personal im Backfield zur Verfügung zu haben, um Ja’Marr Chase und Tee Higgins in Schach zu halten?

Gerade mit Blick auf das Laufspiel der Bengals wäre es vermutlich sinnvoll, mit leichteren Boxen aufzulaufen. Mit nur 1,6 Yards vor Kontakt stehen die Bengals (übrigens zusammen mit den Steelers) auf dem vorletzten Platz der Liga. Chase Brown und Samaje Perine holen auf eigene Faust nicht genug heraus, um das Passspiel zu entlasten. Trotzdem darf man bei all den offensichtlichen Schwächen nie vergessen, dass wir das erste Team sind, auf das ein vernünftig vorbereiteter Flacco mit dieser Offense trifft. Scouten konnte man bisher nicht viel, und böse Überraschungen sind gegen unterschätzte Gegner im Football nie ausgeschlossen.

Defense

Die Defensive ist im Süden Ohios allerdings auch nicht viel besser. Mit 5,9 zugelassenen Yards pro Versuch steht man auf Platz 29 der Liga. Vor allem gegen den Pass lässt man viel zu. Sollte Hendrickson tatsächlich ausfallen, wird sich das kaum bessern. Im Backfield sind dann besonders Cornerback Dax Hill und Linebacker Demetrious Knight beliebte Ziele. Beide ließen bei 35 bzw. 25 Targets über 80 % der Pässe und je zwei Touchdowns zu.  Während Hill unseren WR2 übernehmen wird, bekommt Knight es mit den zuletzt sehr erfolgreich eingesetzten Tight Ends zu tun. Die Matchups gegen Smith, Washington und Co. sollte man sich am Spieltag also unbedingt ansehen.

Gegen den Lauf sieht es etwas besser aus. Mit zugelassenen 4,4 Yards pro Lauf steht man immerhin im Mittelfeld der Liga. Mit 136 Yards pro Spiel bekommt man aber trotzdem genug eingeschenkt. Das liegt natürlich auch daran, dass die Bengals in den Spielen ohne Burrow früh zurücklagen und die Gegner die Uhr herunterliefen. Cincinnati bekam aber auch keine noch so offensichtliche Run-Offense wirklich in den Griff. Auch hier muss man leider erneut Linebacker Knight hervorheben, bei dem laut PFF 18 % der Tackles nicht sitzen.

Key Matchups

  • WR Ja’Marr Chase <-> Jalen Ramsey
  • RT Amarius Mims <-> T.J. Watt
  • EDGE Trey Hendrickson / Myles Murphy <-> Broderick Jones
  • LB Demetrious Knight <-> Jonnu Smith / Darnell Washington

Fazit

Ganze 82 Jahre Quarterback gibt es am Freitagmorgen für alle Fans, die auch vor der frühen Kick-off-Zeit nicht zurückschrecken. Abgesehen davon prophezeien alle Zahlen ein einseitiges Spiel, sodass sich die Steelers vermutlich wieder einmal nur selbst ein Bein stellen können. Als Fan bleibt einem eigentlich nur zu hoffen, dass Hendrickson fit genug ist, um zu spielen. Das Duell gegen Broderick Jones könnte nach dessen Spiel gegen Myles Garrett tatsächlich sehr spannend werden.

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