Nach der Mini Bye Week fand der Tomlin Tuesday wieder am gewohnten Tag statt, auch wenn die Uhrzeit eine andere war. Ungewohnt begrüßte Mike Tomlin die Vertreter:innen der Presse mit seinem üblichen “Good Afternoon” erst um 14:30 Ortszeit im UPMC Rooney Sports Complex.
Mike Tomlin freut sich, nach dem “Bonustag”, den ihnen das Thursday Night gebracht hat, an die Arbeit zu gehen. Diesen Bonustag hat man mit den Spielern genutzt, um sich auf die Dinge vorzubereiten, die verbessert werden müssen, insbesondere die Red Zone Offense und Red Zone Defense.
Dazu hat man die Mini Bye genutzt, um sich mit den Schemes und den Formationen in diesen Bereichen zu beschäftigen, um sich dann entsprechend auf Cincinnati vorzubereiten, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.
Dazu hat man sich die letzten Spiele angesehen und gesehen, dass sowohl Offensiv als auch Defensiv die Möglichkeiten des Teams nicht ausgenutzt wurden. Die gewonnenen Erkenntnisse will man heute nun anwenden und implementieren, bevor am Mittwoch die normale Restwoche beginnt. Es wird ein normaler Mittwoch sein und man wird sich auf die Bengals vorbereiten, aber vorher möchte Tomlin noch auf das letzte Spiel eingehen.
Wie Tomlin bereits nach dem Spiel sagt, hat man sich erneut “warm gespielt” und hatte das Spiel nicht von Beginn an unter Kontrolle. Hinzu kommt, dass die Browns in der Defensive und allen voran Myles Garrett einige Splash Plays gemacht haben. Man war sich bewusst, ihn minimieren zu wollen, aber wie alle Elite Spieler findet er einen Weg, das gegnerische Spiel zu zerstören. Und seine Leistung hat den Rest des Teams beflügelt und das durch das Publikum geschaffene Umfeld noch unangenehmer gemacht.
Trotz all dieser Widrigkeiten hat man sich zurück ins Spiel gekämpft und war in der Lage, einige gute Plays zu machen. Doch am Ende haben sie mehr dieser Plays gemacht als wir.
In den 4th Down Situationen waren die Browns entsprechend erfolgreich, was der Touchdown Run von Jameis Winston beim 4 & 2 letztlich auch beweist.
Diesen haben die Steelers auch selber aufgelegt, weil sie mit ihrer Vier-Minuten Offensive nicht in der Lage waren, das Spiel zu beenden, was dann noch mit einem schlechten Punt von Corliss Waitman gekrönt wurde.
Uns ist bewusst, dass es in der NFL eine schmale Grenze zwischen dem Trinken von Wein und dem Stampfen von Trauben ist. Und die vergangene Woche in der National Football League hat das bewiesen.
Daher freuen wir uns wieder auf die Arbeit zu gehen und uns auf das nächste AFC North Duell vorzubereiten.
Damit kommt Tomlin zum Injury Update für die Woche:
- OLB ALex Highsmith – Knöchel
Bei Highsmith deutet einiges auf eine Rückkehr hin, aber die Qualität und die Quantität der Snaps im Training werden entscheiden, ob er am Sonntag spielen kann.
- DT Montravious Adams – Knie
- CB Joey Porter Jr. – Schienbein
Sowohl Cory Trice Jr. als auch Monty Adams haben beide in dieser Woche die Möglichkeit, den Sprung in den Kader zu schaffen.
Nun blickt Tomlin auf den nächsten Gegner, die Cincinnati Bengals.
Man kann nicht über die Bengals reden, ohne über Joe Burrow zu reden. Schaut man sich sein Tape an, dann sieht man, dass er auf einem MVP Level spielt. Die beiden Tapes, die Tomlin zuerst gesehen hat, waren die Spiele gegen die Ravens, in denen Burrow so viele Touchdowns geworfen hat. Ja’Marr Chase hat alleine fünf Touchdowns in diesen Spielen gefangen. Die Steelers müssen exzellente Arbeit leisten.
Die Defense muss die entsprechenden Formationen und Schemen im Laufe der Woche entwickeln und man muss diese am Sonntag auf einem hohen Niveau auf dem Platz ausführen. Vor dem Snap muss man bereits gut gegen sie sein, man muss mal einen Blitz bringen und die Coverage muss halten.
All diese Dinge muss man tun, weil man so einem Quarterback gegenüber steht. Das gleiche würde Tomlin auch bei einem Duell gegen einen Spieler wie Matthew Stafford oder ähnliche QBs sagen. Spieler die ihre Offense komplett im Griff haben, Räume für Pässe sehen, bevor sie entstehen und in der Lage sind, all ihre verfügbaren Waffen ins Spiel einzubinden. Er weiß wo seine Leute sind und wenn man gegen ihn spielt, dann muss man exzellente Defense spielen.
Gegen sie reicht es nicht, 20 oder 30 Minuten gute Defense zu spielen, das Spiel dauert 60 Minuten und sie können in jeder Minute des Spiels gefährlich werden. Je länger das Spiel geht, desto mehr werden sie sich mit der Steelers Defense vertraut machen und passen ihr Spiel entsprechend an.
Burrows beste Waffe ist #1 Ja’Marr Chase. Er ist statistisch gesehen der beste Wide Receiver in der NFL und sie machen einen guten Job, ihn vielseitig einzusetzen. Seine Beziehung zu Joe Burrow sucht ihresgleichen, waren die beiden doch bereits am selben College. Sein 2024er Tape zeigt, dass er mehr Motions nutzt und verschiedene Positionen spielt, was es schwieriger macht, ihn und seinen Einfluss auf das Spiel zu minimieren.
Ergänzt wird er durch Tee Higgins – ein Matchup Problem, denn er ist groß, stark und ist flink unterwegs. Tomlin erinnert an einen Touchdown der letzten Saison, wo Higgins die Defense überlief und einen Touchdown machte.
Mit Mike Gesicki haben die Bengals auch einen Tight End, der die Defensive vor Probleme stellen kann. Für die Defensive Backs ist er zu groß und für Linebacker ist er zu athletisch. Aber das sind nur einige der Waffen, denn Burrow hat noch mehr. Nennenswert ist hier Wide Receiver Burton, bei dessen Pro Day Tomlin in Tuscaloosa war. Er ist groß, vielseitig einsetzbar und hat gute Hände.
Durch den Abgang von Joe Mixon mussten sie im Backfield auch eine neue Lösung finden und haben diese mit dem 2nd Year Player Chase Brown gefunden. Er ist nicht nur ein guter Runner, sondern auch ein guter Receiver und Blocker.
Gerade bei Screens ist er gefährlich. Tomlin hat sich das Screen Reel angeschaut und gesehen, dass sie in den letzten sechs Spielen 23 verschiedene Screens gespielt haben. Somit werden die Steelers alle Hände voll zu tun haben, um die Bengals zu limitieren.
Nummer 91 spielt eine herausragende Saison, wenn es darum geht, Jagd auf den Quarterback zu machen. Wie andere Elite Rusher sieht er von Woche zu Woche verschiedene Formationen und Schemas, um ihn zu limitieren, aber er findet Wege, um Einfluss auf das Spiel zu nehmen.
Daneben spielt Sam Hubbard, der durch seine Flexibilität und seine Spielintelligenz auffällt. Er ist so flexibel einsetzbar, dass er sogar in bestimmten Situationen Tight End spielen kann.
Die Linebacker Gruppe um Wilson und Co. sind über die Jahre in dieser Defense gewachsen und das spiegelt sich in den vielen Dingen wider, die sie tun, wie z.B. ihre Art zu kommunizieren und zu koordinieren.
Wilson scheint jedes Jahr einen neuen Trick in sein Repertoire aufzunehmen. Dieses Jahr, Mann, ist er oft ein Teil ihres Pass Rushs. In einigen Formationen (Dime 32, Nickel 33) ist er oft der vierte und fünfte Rusher. Er macht einen wirklich guten Job und ist ein wichtiger Faktor gegen die Mobilität von einzelnen Quarterbacks.
Gegen Washington und Baltimore hat er die gegnerischen Quarterbacks mit seiner Athletik in Schach gehalten.
In der Secondary haben sie viele junge und gute Spieler. Taylor Britt ist ein aggressiver Typ, sehr auf den Ball fokussiert und ein sicherer Tackler gegen den Lauf. Das gilt ebenso für Mike Hilton, der einer der Gründe ist, warum sie sich in Sub Packages so wohl fühlen – Mit einem Nickelback wie Mike, der ein guter Blitzer und ein sicherer Tackler gegen den Lauf ist.
Geno Stone ist neu bei ihnen, aber für uns ist er als ehemaliger Raven kein Unbekannter – was auch ein Faktor sein könnte, warum er für sie interessant war.
Er leistet als zentraler Spieler und Kommunikator im Backfield gute Arbeit und fungiert als Bindeglied.
Die Special Teams von Darrin Simmons sind ein wichtiger Faktor. Die Unit hat eine Geschlossenheit, die sie entsprechend in dieser Phase des Spiels agieren und wie sie in der Lage sind, mit bestimmten Plays Einfluss zu nehmen.
Man kennt diesen Gegner sehr gut, aber Tomlin weiß, dass der Gegner sein Team auch sehr gut kennt. AFC North Football zu dieser Jahreszeit ist besonders spannend und interessant.
Tomlin weiß, dass die Erarbeitung eines guten Game Plans höchste Priorität hat und er freut sich darauf, mit dem Team auf die nächste Gelegenheit hinzuarbeiten.
Damit beendet Mike Tomlin seinen Monolog und öffnet den Raum für die Fragen der Presse:
Frage 1:
Ist Euch bewusst, dass ihr alle Eure Spiele in diesem Jahr gegen ein Team mit einem Losing Record verloren habt?
Coach T:
Darauf habe ich bisher keinen Wert gelegt. Wisst ihr, wir versuchen Woche für Woche das Spiel zu gewinnen. Egal gegen wen wir spielen und was sein Rekord sagt.
Frage 2:
Warum habt ihr dieses Jahr nicht so viele Sacks?
Coach T:
Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen: Manchmal haben uns einfach die Leute gefehlt. Highsmith und Herbig waren beide länger verletzt und die Leute fokussieren sich noch mehr auf T.J.. Auch spielen die Teams in eindimensionalen Passing Downs entsprechend gegen uns, unser Ruf eilt uns da voraus. Dann sehen wir oft, dass der Gegner zusätzliche Blocker in die Linie stellt.
Stellt der Gegner die Line voll, dann gewinnen wir am Ende des Plays, bringt der Gegner 5 berechtigte Pass Empfänger, dann ist unser Rush am effektivsten.
Frage 3:
Gegen die Giants habt ihr T.J. mehrmals auf der anderen Seite eingesetzt und seitdem nie wieder? Hat es was mit Spielplanung oder dem Verfügbaren Personal?
Coach T:
Eine Mischung aus beidem würde ich behaupten. Wenn alle wieder fit sind, dann wollen wir die Spieler von ihrer angestammten Position aus spielen lassen. Das schließt aber nicht aus, dass man einen Spieler mal auf eine andere Seite rotiert, auch wenn sich das jede Woche ändern kann.
Frage 4:
Welche Erkenntnisse habt ihr über Euer Spiel in Short Yardage Situationen gewonnen?
Coach T:
Zuallererst müssen wir besser werden. Aber es gab in den letzten Wochen auch einige Szenen wo der Replay Assistant den Ball anders gespottet hat als wir es erwartet haben. Da wir als Coaches die Entscheidungen in kurzer Zeit treffen müssen, müssen wir uns besser darauf einstellen. Denn in den letzten Spielen ist das zwei oder drei Mal passiert, was unsere Leistung in diesen Situationen beeinflusst hat. Aber wie gesagt: Wir müssen besser werden.
Frage 5:
Wenn der Replay Assistent einschreitet, bekommt ihr Extra Zeit, um euer Play zu callen und umzusetzen?
Coach T:
Das hängt davon ab, wie schnell der Replay Assistant seinen Call macht, daher kann es variieren.
Frage 6:
Hat euer Scouting euch bei der Identifizierung der Probleme in der Red Zone geholfen?
Coach T:
Absolut und das auf beiden Seiten des Balles und das wollen wir angehen. Wir denken, dass wir das in den Griff bekommen, entweder mit Schemes oder mit personellen Änderungen.
Frage 7:
Sind die Probleme in der Offense in der Red Zone eher auf das gewählte Personal oder das Playcalling zurückzuführen?
Coach T:
Ich denke, wenn man nicht erfolgreich ist, dann ist es immer eine Mischung aus beidem.
Frage 8:
Was habt ihr aus den Packages gelernt, in denen Justin für Russ reinkommt? Welchen Vorteil hat es, ihn mitten in einem Drive zu bringen und nicht direkt beim First Down?
Coach T:
Das ist etwas, was wir tun wollten, sobald Justin wieder fit ist. Er ist ein fähiger Passer und Runner und das ist etwas, auf das sich die Gegner einstellen. Wann und wie oft wir es nutzen, entscheidet sich in jeder Woche aufs Neue, da es auch vom Gegner abhängt.
Frage 9:
Was ist der Vorteil davon? Normalerweise passiert das beim 1st oder 3rd Down, aber ihr macht es einfach beim 2nd Down. Was bringt das für einen Vorteil?
Coach T:
Es gibt eine strategische Komponente, die ich hier nicht weiter erörtern möchte, aber wir fühlen uns wohl damit, wann und wie wir Justin einsetzen.
Frage 10:
Es besteht also keine Sorge, den Rhythmus der Offensive zu stören?
Coach T:
Natürlich tut es das, aber wir versprechen uns mehr von der Herausforderung, die es für die gegnerische Defense darstellt, als uns davon abschrecken zu lassen. Wir leben in unseren Hoffnungen anstatt in unseren Ängsten.
Frage 11:
Wie läuft das mit dir und Arthur ab? Gehst du zu ihm und sagst ihm, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für den Switch oder kommt er zu dir?
Coach T:
Das kann und ist bereits von beiden Seiten aus passiert.
Frage 12:
Justin hat gesagt, es fühlte sich eher zufällig an, wann er reinkam – ist das so oder war die Entscheidung dem Down und den zu gehenden Yards geschuldet??
Coach T:
Wie gesagt, werden diese Pläne jede Woche dem Gegner entsprechend angepasst. Daher kann ich nicht garantieren, dass ihr etwas ähnliches diese Woche sehen werdet. Die Gegner müssen wissen, dass es ein Teil ihrer Vorbereitung auf uns sein muss.
Frage 13:
Ist es eine besondere Herausforderung vier Division Games in Folge zu haben?
Coach T:
So denke ich darüber nicht. Wir haben jedes Jahr sechs Spiele und wann sie stattfinden, ist kein Teil meiner Sorgen, da wir darauf keinen Einfluss haben. Aber um ehrlich zu sein, liebe ich es, diese Spiele im zweiten Teil der Saison zu haben, wenn es drauf ankommt.
Frage 14:
Ihr wart 1-3 bei 4th Downs, wenn man sich diese Plays anschaut, denkt man dann “ich hätte es besser nicht callen sollen” oder “das haben wir schlecht gespielt”?
Coach T:
Es ist vermutlich etwas von beidem, aber das ist der Vorteil, dass man sich in der Analyse diese Plays anschauen kann. Wir werden aggressiv bleiben, da wir gewinnen wollen und deswegen haben wir in der Regel kein Problem damit, dafür zu gehen. Wir müssen es schematisch besser machen und die Plays erfolgreich ausführen.
Frage 15:
Mike Williams ist jetzt seit drei Wochen bei Euch – wie hat er es bisher geschafft, auf den fahrenden Zug, wie du es nennst, aufzuspringen? Kann er sich noch verbessern, um ein größerer Faktor in eurem Spiel zu werden?
Coach T:
Er hat bisher gute Arbeit geleistet. Er hat sich gut eingefügt und ist dabei, unsere Art Football zu spielen und unsere Mentalität zu lernen. Er bereitet sich Woche für Woche auf das vor, was wir von ihm verlangen. Und ich gehe davon aus, dass seine Rolle wächst, je länger er bei uns ist.
Frage 16:
George war beim Hail Mary Versuch in eine Szene verwickelt, die in einer Rauferei nach dem Spiel geendet ist. Was ist da genau passiert? Was war Georges Rolle in dem Play?
Coach T:
Ich habe das Video nicht gesehen, nur davon gehört. Er war der High Point Man in diesem Spielzug.
Frage 17:
Hat die Liga sich gemeldet, dass sie diesen Vorfall untersuchen?
Coach T:
Nein
Frage 18:
Was genau ist der High Point Man?
Coach T:
Der Spieler, der den Ball am höchsten Punkt attackiert.
Frage 19:
War er dazu in der Lage?
Coach T:
Ich denke die Art und Weise, wie sie ihn verteidigt haben, hat dazu geführt, dass er nicht dazu in der Lage war.
Frage 20:
Mike, Broderick Jones sagt, er weiss es zu schätzen, dass man ihm vertraut und ihm auf die Schulter klopft. Wie entscheidest du, wer einen Schulterklopfer und wer einen Tritt in den Hintern braucht?
Coach T:
Die Dinge, die ich mit den Spielern bespreche, belasse ich zwischen uns. Das, was ich Euch erzähle, ist nicht unbedingt die Art, wie ich mit ihnen rede und dabei belasse ich es.
Frage 21:
Wie viel lernt ihr aktuell? Nicht nur über das Lernen des Spiels und dem Wachstum der jungen Spieler? Nicht nur Broderick als Second Year Player, sondern auch Mason als Rookie?
Coach T:
Beide Spieler sind äußerst talentiert, was ein Grund ist, warum sie spielen. Aber ich trage als Trainer auch die Verantwortung für ihre persönliche Entwicklung und die Steigerung ihres Potentials. Daher arbeite ich gerne mit jungen Spielern zusammen, ich möchte Teil ihres Wachstums und Entwicklung sein, aber nebenbei müssen sie uns helfen, erfolgreich Football zu spielen. Beide sind dazu in der Lage und sich ihrer Verantwortung und Rolle bewusst.
Frage 22:
Minkah hat in diesem Jahr noch keine richtigen Turnover erzielt, aber gleichzeitig lasst ihr über die Mitte des Feldes mit am wenigsten zu. Was bringt Minkah eurer Defense, was die Leute in den Statistiken nicht direkt sehen?
Coach T:
Der Gegner wirft nicht dorthin, wo Minkah steht und das passiert, wenn man da gute Leute stehen hat. Der Gegner zollt guten Spielern Respekt, indem sie versuchen, sie aus dem Spiel zu nehmen. In Woche 1 haben wir in Atlanta nicht in die Mitte geworfen, um Jesse Bates aus dem Spiel zu nehmen, weil wir wissen wozu er fähig ist. Ein paar Wochen später hat der Gegner dorthin geworfen und Jesse Bates hat das Spiel für die Falcons gewonnen. So funktioniert die NFL, man muss sich seinem Gegenüber und dessen Talenten bewusst sein und diesen Respekt zollen, indem man sich gut überlegt, wie man gegen sie spielt.
Frage 23:
Ist es normal, dass ihr euch in einer Mini Bye Week selber analysiert? Habt ihr das schon immer so gemacht?
Coach T:
Ja.
Frage 24:
Worauf achtet ihr besonders? Gibt es da eine feste Routine?
Coach T:
Generell arbeiten wir an den Bereichen unseres Spiels, in denen wir unserer Meinung nach Verbesserungspotential haben. Das waren in den letzten Wochen die Red Zone Offense und Red Zone Defense.
Frage 25:
Habt ihr den Trainingsplan für die Analyse gestern bewusst umgestellt, da ihr wisst, dass demnächst drei Spiele in zehn Tagen anstehen?
Coach T:
Nein.
Frage 26:
Du hast Ja’Marr Chase angesprochen, der die Liga in verschiedenen Kategorien anführt. Yards after Catch und Touchdowns sind zwei davon. Wie plant ihr ihn in diesen Bereichen zu minimieren?
Coach T:
Wir sind besser eng an ihm dran und bringen ihn schnell zu Boden. Wenn du nicht an ihm dran bist und er ein freies Feld hat, dann wird er zum Problem. Wie ich am Anfang gesagt habe, müssen wir in der Defense breit aufgestellt sein und egal, ob man Man oder Zone spielt, man sollte jemanden in seiner Nähe haben. Man muss ihn bei Zone-Coverage gut übergeben, gut kommunizieren und bei Man-Coverage muss man ihn am Catchpoint attackieren und, wenn das nicht gelingt, zu Boden bringen. Je länger er in einem Play auf den Beinen bleibt, desto wahrscheinlicher wird er auf das Scoreboard kommen.
Frage 27:
Ihr habt Joey zuletzt etwas in der Defense gegen die Browns rotiert, mal Outside, mal im Slot. Wie hast du seine Leistung wahrgenommen?
Coach T:
Joey bekommt immer das passende Matchup, wo wir ihn brauchen und wir haben Vertrauen, ihn so einsetzen zu können. Seine Entwicklung bestätigt das.
Frage 28:
Mike, Broderick hat gesagt, er müsste phasenweise noch konzentrierter spielen. Was bedeutet das genau?
Coach T:
Ich weiss nicht, in welchem Kontext er das gesagt hat und werde daher nicht darauf eingehen. Mir zeigt es aber, dass er als junger Spieler gewillt ist, an sich zu arbeiten und es ihm wichtig ist. Wir sind mit seiner Entwicklung zufrieden.
Frage 29:
Was meinst du damit, dass es ihm wichtig ist? Wo zeigt er das?
Coach T:
in all dem, was er tut.
Frage 30:
Jalen hatte gegen die Browns wieder mehr Carries bekommen. Lag es am Gegner oder wolltet ihr die kurze Woche mit der Belastung ausgleichen?
Coach T:
Unser Ziel war es, alle gesunden Leute spielen zu lassen, um unser bestes Team auf den Platz zu bringen. Nicht nur bei den Running Backs. Im gesamten Team.
Frage 31:
Najee hatte vor der Bye Week drei Spiele mit 5 Yards pro Run und über 100 Yards – in den letzten Spielen hatte er nur knapp die Hälfte davon. Ist das eine Verschlechterung eurer Leistung im Laufspiel oder ein Einfluss dessen, wie die Gegner sich auf euer Spiel einstellen?
Coach T:
Höchstwahrscheinlich etwas von beidem. Wir werden diese Woche daran arbeiten und schauen, was es uns bringt.
Frage 32:
Justin sagte, bei dem 3rd & 4 ging es nur darum, eine Seite auszuwählen und er hat die Seite mit dem 1:1 gewählt. Hattet ihr noch andere Routen, um das First Down zu bekommen?
Coach T:
Nein, wir haben uns mit dem Playcall in diesem wichtigen Moment wohl gefühlt. Sie hatten die Box voll geladen und sie haben GP mit einem Corner, der nicht Denzel Ward hieß, gecovert. Das war für uns mehr als 50:50 Ball und daher waren wir mit dieser Entscheidung zufrieden.
Frage 33:
Obwohl Justin seit einem Monat keinen Pass geworfen hat?
Coach T:
Absolut!
Frage 34:
George hat nach dem Spiel gesagt, er hält die Browns für kein gutes Team und das Wetter habe sie gerettet. Ist es für dich in Ordnung, dass die Spieler ihre Frustration rauslassen oder würdest du dir wünschen, sie würden sie lieber für sich behalten?
Coach T:
Ich werde den Kommentaren von Spielern mit meinen Aussagen nicht mehr Gewicht verleihen. Ihre Kommentare, Gedanken und Gefühle sind ihre eigenen. Ich möchte nicht, dass sie wie Roboter agieren. Ich sage ihnen nicht, was sie denken oder sagen sollen. Ich habe über die Jahre gelernt, dass ich den Kommentaren nicht mehr Gewicht geben sollte. Wenn ihr also weitere Fragen dazu habt, müsst ihr die Spieler selber fragen.
Frage 35:
Um auf den Wurf von Justin zurückzukommen: Wie war der Wurf und seine Ausführung für dich? Es gab viel Gerangel um den Ball.
Coach T:
Durch diese Aktionen ist der Wurf nicht wirklich einzuschätzen.
Frage 36:
Es gibt viel, was du in deiner NFL Karriere noch nicht erlebt hast, aber die Hard Knocks Kameras und die Teilnahme während der Saison sind etwas Neues für Euch. Wie bewertest du das?
Coach T:
Das ist etwas, was wir überwinden müssen, und zwar besser als die Teams in unserer Division. Das ist der generelle Anspruch, den ich bei den meisten Dingen habe. Mir machen weniger die Umstände sorgen, als dass wir am Ende besser damit umgehen als unsere direkten Konkurrenten. Denn alle Teams in der AFC North haben hier dieselbe Herausforderung.
Damit endet der heutige Tomlin Tuesday, wie immer halten wir euch über die weiteren Entwicklungen über unsere Social-Media-Kanäle, unsere Homepage und den Steelcast auf dem Laufenden.
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