Tomlin Tuesday Saisonabschluss

written by Andre Vilshöver
1 · 16 · 25

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Tomlin Tuesday BG

Hallo und Herzlich willkommen zum letzten Tomlin Tuesday für die Saison 2024/2025. Die Steelers sind wieder einmal zu früh aus den Playoffs ausgeschieden und so stand Steelers Head Coach Mike Tomlin am Dienstag im Presseraum des UPMC Rooney Sports Complex zu seiner Abschlusskonferenz für die Saison den Vertreter:innen Rede und Antwort. 


Mike Tomlin begann seinen Monolog wie immer mit einem Rückblick auf die letzte Woche:

Laut Tomlin bekommt man, was man verdient und deswegen ist man aus nachvollziehbaren Gründen heute hier. Man hat es zum Ende der Saison nicht geschafft, die nötigen Anpassungen zu machen, sich auf die Gegner einzustellen und die richtigen Töne anzuschlagen. So ist man am Ende aus den Playoffs ausgeschieden.

Jetzt geht es für die Steelers darum, die Gründe dafür herauszufinden und die einzelnen Bestandteile davon zu analysieren und zu bewerten. Dazu gehört alles, was man tut. In diesem Geschäft kommt es zu einem abrupten Stillstand, aber es geht auch genauso schnell weiter.
Seit Samstagabend ist hinter den Kulissen bereits sehr viel passiert. Klar ist die Enttäuschung groß, doch daraus kann man Lehren und Informationen ziehen.
So arbeitet man nun jeden einzelnen Punkt und die Informationen, die man daraus gewinnt, ab, um dafür die Grundlagen für 2025 zu setzen. 


Am Montag gab es ein Teammeeting und dort wurden einige der Dinge angesprochen und skizziert, die weiter geplant sind. Jetzt gilt es, die Saison ordnungsgemäß zu beenden, sei es gesundheitsbedingt oder auf Meetings bezogen. Dies gilt für jeden einzelnen Coach, ob Position- oder Unitcoach, jeden Spieler, die Units, das Kollektiv und auch für Tomlin selbst. Dieser Prozess hat gerade erst begonnen. Es wird sicherlich Fragen dazu geben, auf die Tomlin vermutlich zum jetzigen Zeitpunkt keine Antwort haben wird.

Das ist ein Aspekt dieser Jahreszeit. Diese Jahreszeit bringt immer Veränderungen mit sich, wenn man nicht das gewünschte Ergebnis erreicht. Das gehört zum Geschäft und Tomlin kann sich sehr gut vorstellen, dass sich auch bei den Steelers einiges ändern wird.
Die Steelers stehen erst am Anfang dieses Prozesses. Am Montag hat Tomlin sich erst mit Art Rooney und dann mit Omar Khan getroffen.
Das war der Auftakt von vielen Gesprächen, die noch folgen werden, um die Saison und die getroffenen Entscheidungen zu reflektieren oder aber die Personalstrategie zu besprechen. Diese Diskussionen finden mehrfach und auf verschiedenen Ebenen statt.
Ebenfalls muss man sich damit beschäftigen, wie man das Team gesünder halten kann. In diesem Jahr hatte man viele Probleme mit Weichteilverletzungen, welche für den Rhythmus des Teams signifikant waren.
Das ist nur ein Beispiel der Diskussionen, die geführt werden und werden müssen. 

Während man diese Diskussionen führt, geht das Leben in der NFL weiter und deswegen muss man auch zeitgleich für die Zukunft planen, z.B. für die Free Agency und den NFL Draft. Tomlin hat darauf heute noch nicht viele Antworten, aber er wird diese nach bestem Wissen und Gewissen beantworten.

Damit kommt Tomlin dann zum Baltimore Spiel. Seiner Meinung nach, auch wenn er es nicht gerne zugibt, hat am Samstagabend die bessere Mannschaft gewonnen. Das ist für Tomlin ein Ansporn weiterzumachen, die Fehler zu analysieren und es beim nächsten Mal besser zu machen. Dazu gehört auch die vorherrschende Enttäuschung in der Facility.
Ein Teil der Enttäuschung rührt daher, dass das Team seiner Meinung nach in einer besseren Position war als die Jahre zuvor, was natürlich zusammen mit dem Saisonverlauf Erwartungen geweckt hat. Daher gibt es, um ehrlich zu sein, noch viel zu tun.

Tomlin ist voller Energie, diese Veränderung anzugehen, weil er ein Wettkampftyp ist. Er liebt das Business und das Spiel. Dazu gehören auch die Phasen, in denen es nicht so gut läuft. So reagiert Tomlin aufgrund seiner Beziehung zum Spiel immer auf die aktuellen Umstände.
Das hat er auch so dem Team gesagt. Denn es ist nicht nur sein Job, das Team zu leiten und die richtigen Strategien zu entwickeln, sondern auch, um Perspektive zu bieten.
Die Steelers haben viele junge Spieler, die bereits heute wichtige Rollen spielen und sich dieses Jahr weiterentwickelt haben. Er freut sich darauf, dass diese Spieler ihre persönliche Entwicklung weiter vorantreiben, um sich und das Team für die Zukunft in eine bessere Position zu bringen.
Es ist aber nicht jetzt der richtige Zeitpunkt einzelne Spieler hervorzuheben, was sich der ein oder andere sich hier vielleicht vorstellt, Tomlin merkt nur an, dass es diese gibt.

Wichtig ist, dass die Steelers trotz all der Missstände wissen, dass sie eine solide Grundlage haben, auf der sie aufbauen und sich verbessern können. Ein Teil des Prozesses ist es, sich nicht nur um die Sachen zu kümmern, die offensichtlich stinken, sondern auch die Dinge anzuerkennen und zu stärken, bei denen man sich in die richtige Richtung bewegt.

Die nächsten Tage und Wochen werden hart für Mike Tomlin sein. Denn wenn man in den Playoffs nicht gut ist oder diese gar nicht erst erreicht, ist es das Problem in dieser kompetitiven Liga, dass man den Rest der Saison von zu Hause verfolgen muss.
Daran kann man aber jetzt nichts mehr ändern, daher muss jeder Einzelne und das Kollektiv anfangen, sich auf 2025 vorzubereiten, damit die nächste Saison nicht auf ähnliche Art und Weise endet.

Folgendes hat Coach Tomlin zu den verletzten und angeschlagenen Spielern gesagt:


Es gibt keine wirklichen Neuigkeiten zu verletzten Spielern. Bei allen Spielern stehen noch die Abschlussuntersuchungen im Rahmen der Exit Interviews an.
Sollte es aber eine Frage zu einem speziellen Spieler geben, versucht Tomlin diese zu beantworten.


Damit beendet Mike Tomlin seinen Monolog und öffnet den Raum für die Fragen der Presse:

Frage 1:
Du hast gesagt, es wird viele Veränderungen geben, beginnt das im Trainerstab?

Coach T:
Es gehört zum Geschäft, dass es Änderungen im Trainerstab gibt. Nicht alle unserer Coaches stehen nach dem heutigen Stand für 2025 unter Vertrag. Aber wir sind noch früh in diesem Prozess, um genaue Aussagen zu treffen. 

Frage 2:
Steckt die Franchise gerade fest bzw. tritt auf der Stelle? 

Coach T:
So habe ich das noch nie betrachtet, aber ich bin definitiv enttäuscht, mich nicht auf ein Spiel in dieser Woche vorzubereiten. Ein Gefühl, das wir in den letzten Jahren immer zu spüren bekommen haben. Aber feststecken bedeutet für mich, hilflos zu sein und ich weiß nicht, ob ich oder wir uns hilflos fühlen.

Frage 3:
Woher kommt der Optimismus, den man in so einer Situation entwickelt?

Coach T:
Ich denke nicht, dass ich übermäßig optimistisch bin oder Euch Optimismus zu verkaufen. Ich reflektiere nur, was geschehen ist, was passieren muss und die Dinge, die sich gerade entwickeln. Diese Dinge sind komplex und bringen eine Menge Arbeit mit sich, aber dazu fühle ich mich in der Lage. 

Frage 4:
Habt ihr einen Plan für die Quarterback Position?

Coach T:
Wir haben offensichtlich keinen Quarterback unter Vertrag.(Anmerkung: Später am Dienstagabend wurde Free Agent QB Skyler Thompson mit einem Reserve / Future Contract ausgestattet)
Deswegen haben wir und werden wir wichtige Diskussionen führen müssen. Wir haben mit allen drei Quarterbacks in diesem Jahr gute Erfahrungen gemacht und ziehen diese natürlich in Betracht. Es liegt aber eine Menge Arbeit vor uns und der Hauptteil liegt darin, zu wissen, welche Optionen wir haben. Was ist in der Free Agency verfügbar, welche Möglichkeiten hat man im Draft, erst wenn man diese Variablen kennt, kann der Entscheidungsprozess beginnen. Omar und ich haben uns Ende der Woche einen Tag Zeit genommen, um diese Diskussionen zu vertiefen. 

Frage 5:
Es ist das dritte Mal in den letzten vier Jahren, dass ihr mit Unsicherheit und Instabilität auf der QB Position in die neue Saison geht. Ist das für euch beunruhigend? 

Coach T:
Wir haben ebenfalls in den letzten vier Jahren drei Mal früh in den Playoffs verloren. Deshalb führen wir diese Diskussionen, da wir einen Zusammenhang erkennen. Das wird definitiv ein Teil der Entscheidungsfindung sein. 

Frage 6:
Was habt ihr von Russ und / oder Justin gesehen, das euch glauben lässt, dass ihr mit ihnen den nächsten Schritt machen könntet?

Coach T:
Ihre professionelle Einstellung und Herangehensweise an das Geschäft. Beide lieben Football, was in jeder Hinsicht eine Ermutigung ist. 

Frage 7:
Du hast gesagt, das Team war besser aufgestellt als vor einem Jahr. Aber wie fühlst du dich jetzt am Ende der Saison aufgestellt, um die Lücke zum gesteckten Ziel zu schließen?

Coach T:
Ich stehe noch ganz am Anfang, das herauszufinden. Wir müssen einige Dinge herausarbeiten, während wir uns auf die Free Agency und den Draft vorbereiten, denn die Talentakquise ist ein wichtiger Bestandteil davon. Hinzu kommt natürlich der taktische Aspekt, mit welchem Schema wir spielen wollen. Das ist ein Teil der Fragen, die uns in den nächsten Wochen bzw. Monaten beschäftigen werden. 

Frage 8:
Sollte Russell weiterziehen, egal ob es eure oder seine Entscheidung ist, hat Justin Euch genug gezeigt, um nächstes Jahr der Starter zu sein? Und welche weiteren Schritte muss er machen, um für 17 Spiele der Starter zu sein?

Coach T:
Ja, das hat er. Die Art und Weise, wie er die Situation gemeistert hat, hat mich beeindruckt. Egal in welcher Rolle er war, er hatte immer die richtige Einstellung und Einsatz in seinen täglichen Routinen. Er hat sich im Laufe der Saison in unserem System stetig verbessert. Und all das macht ihn zum jetzigen Zeitpunkt zu einem legitimen Kandidaten in unseren Überlegungen. 

Frage 9:
Ihr konntet die letzten 8 Jahre in den Playoffs nicht gewinnen. Viele Fans stellen die Frage, ob du immer noch der richtige Mann für den Job bist. Was ist deine Botschaft für diese Fans?

Coach T:
Ich habe darauf keine Antwort. Ich verstehe die Natur des Unmutes und die Aufmerksamkeit und die Kritik, die damit einhergehen. Ich erkenne das an und suche keine Entschuldigungen für Misserfolge, ich stehe dazu. Ich habe das Gefühl, dass ich dazu in der Lage bin und solange ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich weitermachen.
Ich verstehe die Frustrationen und noch wichtiger, ich teile diese. Deshalb will ich aber keinen Trost suchen, gerade nicht in einer solchen Situation. Ich sehe mich auch nicht als Trostspender, weil ich hier nicht mit hohlen Worten stehen will.
Es geht darum, was wir tun und weniger darum, was wir sagen. So habe ich gelernt, wenig zu sagen, wenn es gut läuft und noch weniger, wenn es nicht so gut läuft.

Frage 10:
Es ist ja nicht das erste Mal, dass eine Saison so endet, bringt es dich dazu, deine Arbeitsweise oder deine Einstellung zu überdenken?

Coach T:
Es gibt für Veränderungen ein Verfallsdatum und diesen Begriff nutze ich ganz bewusst, um die Dringlichkeit zu unterstreichen, wie schnell es gehen kann. Wir müssen uns anpassen und in der Bewegung nachjustieren. Obwohl das nicht das erste Mal ist, dass eine Saison so endet, kann ich euch versichern, dass wir nicht dasselbe machen und einen anderen Ausgang erhoffen. 

Wir haben uns in der Vergangenheit angepasst und das werden wir weiterhin machen, weil wir nicht das bekommen, was wir wollen. Das Ziel ist und bleibt das Konfetti Spiel und World Champion zu werden. Klarer können die Ziele nicht sein. Aber es ist auch klar, dass wir es nicht schaffen, unsere Ziele zu erreichen.
Deshalb werden wir weiterhin unser Verhalten, unser Programm und unsere Strukturen den nötigen Veränderungen unterziehen. Wir hören erst auf, wenn wir alle Steine so gedreht haben, dass wir unser Ziel erreichen. Das ist die angemessene und reife Art damit umzugehen.

Frage 11:
In den letzten Jahren war es ein Markenzeichen von Euch, die Negativität zu absorbieren, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen. Warum ist das in diesem Jahr nicht gelungen? Warum wurden am Ende der Saison aus drei Niederlagen erst vier und dann fünf?

Coach T:
Das ergründen wir gerade. Ich weiss, dass ihr viele Fragen habt, aber einige Antworten zu gewissen Fragen wären zum jetzigen Zeitpunkt rein spekulativ. Und ich werde nicht anfangen, mir Dinge auszudenken. Aber ich mache euch nichts vor, in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten werden wir den Prozess durchlaufen, um den Grundstein für 2025 zu legen. 

Frage 12:
Zurückkommend auf eine vorherige Frage: Was musst du ändern, um die 8 Jahre ohne Sieg in den Playoffs hinter dir zu lassen?

Coach T:
Das ist das, was ich bereits auf die vorherige Frage geantwortet habe, das gilt nicht nur für uns als Team, das gilt auch für mich als Headcoach.
Ich bin offen, mich anzupassen und Veränderungen vorzunehmen. Es ist daher keine neue Diskussion, ich mache über den angesprochenen Zeitraum Dinge anders als zuvor.

Frage 13:
Du hast gesagt, du hast dich mit Art getroffen. Was war die Message in diesem Meeting?

Coach T:
Wir teilen die gleiche Meinung, um ehrlich zu sein. Wir sind enttäuscht, dass wir diese Woche kein Spiel haben und haben uns fest vorgenommen, dafür zu sorgen, dass wir in zwölf Monaten nicht wieder an der gleichen Stelle stehen.
Im Geiste ist das cool, aber unsere Arbeit in den kommenden Monaten wird zeigen, ob unser Vorhaben am Ende auch den nötigen Biss hat.

Frage 14:
Du sagst, Worte bedeuten nicht viel, sondern das, was man tut. Wenn man sieht, wie diese und die letzten Saisons endeten, findet diese Botschaft im Locker Room noch Anklang?

Coach T:
Ich mache mir keine Sorgen darüber, ob Botschaften Anklang finden. Ich spreche mit einer sehr großen Transparenz, das habe ich über einen langen Zeitraum gelernt. Ich weiß was funktioniert und was nicht. Es ist komplex – denn die Nachrichtenübermittlung ist nur ein kleiner Bestandteil dessen, was wir tun. Andere Aspekte wie strategische Dinge oder andere Diskussionen sind da gewichtiger.

Frage 15:
Ihr habt in den letzten drei Jahren die teuerste Defense gestellt, muss man, wenn man sich die Leistungen in den Playoffs anschauen, die Frage stellen, wie einige dieser Verträge strukturiert sind und Änderungen vornehmen? 

Coach T:
Natürlich kann man alles diskutieren, aber all diese Dinge geschehen nicht im luftleeren Raum. Es gibt Komponenten in unserer Arbeit, die man isolieren kann, aber jede Komponente, die man isoliert und analysiert, wird durch andere Faktoren beeinflusst.
Daher kann man es nicht so schwarz-weiss darstellen, wie die Frage impliziert.

Frage 16:
Zu Beginn der Saison hattet ihr trotz der Verletzungen in der Offensive Line eine recht gute Leistung, aber zum Ende der Saison ließ die Line dann wieder nach. Seid ihr zufrieden mit der Leistung?

Coach T:
Es endete nicht so, wie wir es uns gewünscht haben. Wir hatten viel Rotation in der Line und haben viele junge Leute gespielt. Sie haben positiv auf die Umstände reagiert, aber am Ende waren wir geistig und körperlich erschöpft. Das kam zumindest in unserer Analyse zum Vorschein. Als wir mit unserer Analyse angefangen haben, habe ich noch nicht viele Einzelgespräche durchgeführt. Ich bin aktuell einen halben Tag in den Exit Interviews, daher ist das eine schwierige Frage und wir müssen die Antworten darauf noch finden.

Frage 17:
Hattest du in deinem Gespräch mit Art das Gefühl, dass er dich für die Art und Weise, wie das Team abschneidet, zur Rechenschaft zieht? 

Coach T:
Das überlasse ich ihm.

Ich weiss nicht, ob ich das beurteilen kann. Aus seiner Sicht weiß ich, dass er die Gelegenheit nutzen wird, um mit Euch zu sprechen. Deshalb überlasse ich es ihm. Sorry.

Frage 18:
Ihr habt es im Laufe der Saison geschafft, den Lauf zu stoppen, aber gerade zum Ende der Saison und in den Playoffs nicht. Was muss sich ändern, damit ihr konstanter werdet?

Coach T:
Wie bereits gesagt, das sind die Dinge, die wir nun herausfinden werden. Dazu werden wir nicht nur unser Personal, sondern auch unsere Strategien und Schemata bewerten. Zusätzlich schauen wir uns die aktuellen Trends im Spiel an. Die Mobilität der Quarterbacks und ihre Fähigkeiten zum Laufen sind ebenfalls Teil der Diskussionen, damit wir sicherstellen können, auf der richtigen Spur zu sein. Ich freue mich darauf, dieses Thema anzugehen.

Frage 19:
Ist es von hoher Priorität, George Pickens eine Vertragsverlängerung zu geben?

Coach T:
Wir haben noch keine Gespräche über die Rangordnungen und vertragliche Prioritäten einzelner Personen geführt. Soweit sind wir noch nicht und ich denke auch nicht, dass das in dieser Woche passieren wird.
Wir bewerten immer noch, was in 2024 passiert ist und das ist mehr ein 2025 Thema. Sorry.

Frage 20:
Wie würdest du die Saison von Geroge bewerten? Nicht zwingend seine Leistungen, sondern die anderen Dinge. Er hat eine Menge Strafen von der Liga bekommen.

Coach T:
Da ist sicherlich noch Raum für Wachstum. Er hat in 2024 einiges erreicht, aber es bleibt noch eine Menge zu tun und wir werden sehen wohin uns das führt.

Frage 21:
Er ist mit drei Jahren in der Liga jetzt ein Veteran und wir sehen immer noch die gleichen Probleme auftauchen?

Coach T:
Ich mache mir immer Sorgen um das Wachstum und die Entwicklung von Einzelpersonen, sei es ihre Fähigkeiten für Ihre Position, Professionalität, Reife oder eine Kombination von all dem. 

Frage 22:
Ziehst du bei einem Veteranen, der nun drei Jahre dabei ist, eine Änderung deiner Philosphie in Erwägung, um solche Leute zu trainieren?

Coach T:
Ich denke immer darüber nach, meinen Ansatz zu ändern, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen, vor allem wenn es sich wiederholt.

Frage 23:
TJ Watt hat gesagt, er ist offen dafür, mehr in der Defense zu rotieren. Das habt ihr in kleinen Dosen während der Saison gemacht, aber in den letzten fünf Spielen blieb er links. Was müsst ihr ändern, um euren besten Spieler in der Defense besser in Szene zu setzen? ?

Coach T:
Ich glaube nicht, dass in Bezug auf TJ Watt viele dramatische Änderungen vorgenommen werden müssen. Sein Resümee spricht für sich und er war immer sehr konstant. Auch wenn es sich in 2024 nicht so entwickelt hat, wie wir uns das gewünscht haben. Ich habe viele Dinge auf meiner To Do Liste, bevor ich mich mit TJ Watts Produktion beschäftige.

Frage 24:
Du hast gesagt, du suchst weder Trost noch bietest du welchen an. Wie wägst du ab, ob du um Antworten zu finden mit deinen Spielern und Coaches sprichst oder dich auf dein Bauchgefühl verlässt?

Coach T:
Es hängt alles zusammen. Irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit. Jeder hat eine eigene Perspektive und es ist mein Job, diese Informationen aufzunehmen und die wichtigen und richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Das ist Teil des Prozesses.

Frage 25:
Wie würdest du die Beziehung zwischen Russell Wilson und Arthur Smith dieses Jahr beschreiben?

Coach T:
Ich fand sie gut und dass sie auf derselben Welle waren. Beide zeigen eine großartige Leistung, wenn es darum geht, Zeit miteinander zu verbringen und miteinander zu kommunizieren. Wir werden nicht nach der Stunde bezahlt und ihre Bereitschaft, sich umfassend miteinander zu beschäftigen, ist ein Spiegelbild dieser Einstellung.

Frage 25:
Was ist deine Meinung zur Defense gegen die Ravens?

Coach T:
Die Ravens stellen in Bezug auf ihr Laufspiel eine einzigartige Herausforderung dar und man spielt trotzdem 11 gegen 11. Wir hätten es schematisch besser spielen können, auch hätten wir in bestimmten Situationen besser spielen können.
Gerade in den letzten beiden Spielen gegen sie haben wir den Lauf nicht in den Griff bekommen. Das führt dazu, dass wir den Ball weniger haben und zu häufig in eindimensionalen Situationen gezwungen werden. Es war unser Markenzeichen, diese Spiele durch eine konstante Leistung zu gewinnen.

Frage 26:
Um in der NFL mithalten zu können, muss man eine Offensive Identität finden, um dahin zu kommen wohin man will. Muss die Offensive so aufgebaut werden, dass sie mehr Punkte erzielen und in Shootouts verwickelt werden kann? 

Coach T:
Sie muss auf jeden Fall mehr Punkte erzielen. Was auch immer passiert, es wird passieren. Das bedeutet nicht zwingend, dass man was verändert, aber wir müssen auf jeden Fall mehr Punkte machen. Man macht im Januar nicht 14 Punkte und ist noch im Wettbewerb.

Frage 27:
Zu deinen Diskussionen mit Omar und den Quarterbacks. Wie wichtig ist Euch die Mobilität des Quarterbacks?

Coach T:
Sehr. Das ist aber keine neue Diskussion. Ich sage das schon seit Jahren. Der X-Faktor ist die Mobilität der Qbs im aktuellen Spiel und wie es sich in den letzten Jahren entwickelt hat, 

Frage 28:
In den letzten Jahren hattet ihr in der Offensive einiges an Fluktuation. Was muss man im Coaching Staff machen, um mehr Kontinuität vom Kern des Teams zu bekommen?

Coach T:
Über die Fluktuation mache ich mir keine allzu großen Sorgen, denn Fluktuation gehört dazu. Schaut man sich den Verlauf eines 12-Monats-Kalenders an, gibt es mehr als genug Gelegenheiten, Zusammenhalt zu entwickeln.
Ich werde nicht zulassen, dass wir uns auf den Sachen, die wir erreicht haben, ausruhen und diese Bequemlichkeit dann eine Ausrede wird.
Für uns geht es darum, besser zu werden. Wir stellen uns einfach die Frage: “Wie können wir besser werden?” 

Frage 29:
Russell ist 36 Jahre alt und man hat einen klaren Unterschied zu seinen ersten Starts und den letzten Spielen gesehen. Wenn man sich jetzt die QB Position anschaut, wird das ein Faktor spielen? Wollt ihr perspektivisch nicht lieber einen Quarterback, der noch nicht Ende 30 ist? 

Coach T:
Das wird sicherlich Teil der Diskussion sein, aber diese Diskussion haben wir bisher nicht geführt. 

Frage 30:
In der Übertragung am Sonntag merkte einer der Kommentatoren an, dass es dem Team an Kampfgeist fehle. Das ist etwas, was wir in den letzten Jahrzehnten von den Steelers nicht gewohnt sind. Woher kommt dieser Wandel, den man von außen beobachten kann?

Coach T:
Ich finde jeder darf seine eigene Meinung haben. Ich werde nicht viel Zeit damit verbringen, einzelne Meinungen anzusprechen oder abzustreiten. Ich respektiere jede Meinung, aber oft passen Meinungen nicht zur Realität und deswegen konzentriere ich meine Energie auf die Dinge, die ich beeinflussen kann.

Frage 31:
Wie hat sich die Kultur verändert, seitdem du hier angefangen hast?

Coach T:
Die Tatsache, dass wir heute auf die Art und Weise kommunizieren, wie wir kommunizieren, stört mich. Ich bin offen auf jeden Aspekt davon einzugehen.

Frage 32:
Es wird viel darüber gesprochen, dass Spieler im zweiten Jahr die größte Entwicklung machen. Habt ihr das bei Joey, Broderick und Darnell gesehen?

Coach T:
Das hat man meiner Meinung nach in verschiedenen Phasen der Saison wahrnehmen können. Die abschließende Analyse steht aber noch aus, aber ich denke, es ist zu erwarten, dass wir diese Entwicklung sehen werden.

Frage 33:
Einige der Top QBs, die früh im Draft gehandelt werden, spielen aktuell noch. Ihr pickt aber selten so früh. Was ist euer Plan für die Zukunft? Russell ist 36 und offensichtlich keine langfristige Lösung wieder einen Elite QB zu haben. Wird eine weitere Saison bevorstehen, wo ihr keinen Fortschritt auf dieser Position macht?

Coach T:
Lamar wurde an 32 ausgewählt, Hurts ging nicht in der ersten Runde, daher stimme ich dem Tenor der Frage nicht voll und ganz zu.

Frage 34:
Letztes Jahr hast du gesagt, dass du mehr Football hinter dir als vor dir hast. Bist du der Meinung, dass die Spieler das ebenfalls spüren? Patrick Queen meinte nach dem Spiel, dass ihr euch im Verlauf der Saison zu wohlgefühlt habt. Bist du derselben Meinung?

Coach T:
Nein, bin ich nicht. Du hast hier eine Meinung geteilt und die teile ich nicht. Meinungen beruhen auf Umständen, die sehr oft durch Emotionen beeinflusst werden und ich habe nicht das Bedürfnis, auf diese Meinungen einzugehen.

Frage 35:
Wie bewertest du Arthurs erste Saison?

Coach T:
In vielen Bereichen haben wir gute Erfahrungen gemacht. Die Tatsache, dass wir heute in diesem Ausmaß sprechen, spiegelt wider, dass es nicht kontinuierlich gut war. Aber das gilt für jede Komponente von unserem Spiel, da diese Dinge voneinander abhängen. Und deswegen ist und bleibt Football der ultimative Teamsport.
Ich werde oft gefragt, wie hat Arthur sich gemacht, wie hat Russ gespielt, wie zufrieden bist du mit der Defense? Die Antworten verschwimmen aufgrund der Abhängigkeiten in unserem Spiel. 

Daher sind die nachgelagerten Bewertungen so wichtig und wir gehen gerade den wichtigen Dingen nach, um zum Kern der Sache vorzudringen.
Daher lege ich so einen großen Wert auf die Analyse der Sachen, die sich uns offenbaren und die Exit Interviews als Teil unserer Bewertungskomponente.
Am Ende gewinnen wir gemeinsam und verlieren gemeinsam, egal wie komplex unser Sport am Ende ist.

Frage 36:
Wir haben über die Streitereien in der Defense vor einem der letzten Spiele gesprochen. Wurde das Rückblickend zu einem größeren Problem? 

Coach T:
Ich habe noch nie eine Unit gesehen, die einen gewissen Stolz hat, die nicht miteinander streitet, wenn es nicht gut läuft. Streiten ist nicht immer etwas Negatives. Streiten ist eine Art der Reinigung des Systems und ein Erlangen von Verständnis. Das wird in der heutigen Sportkultur immer als negativ dargestellt. Das ist es aber nicht.
Die Jungs spielen hart, sie arbeiten hart, sie leben hart, sie lieben hart und kommunizieren hart. Das ist die Welt, in der sie leben. Und von außen betrachtet wird das als negativ angesehen, was für die Betroffenen nicht immer negativ sein muss. Manchmal ist es einfach notwendig, Klarheit, Reinigung oder Verständnis zu erlangen.

Frage 37:
Mindestens ein Team hat sich nach ihrer Verfügbarkeit erkundigt. Da sie eine No-Trade Klausel in ihrem Vertrag haben, was ist ihre Botschaft, die sich an Sie oder die Steelers bzgl. ihrer Verfügbarkeit erkundigt?

Coach T:
Spart Eure Zeit.

Frage 38:
Wie bewertest du das Laufspiel und auch wie Najee Harris 2024 gespielt hat, da er ja auch Free Agent wird.

Coach T:
Wir reiten gerne auf den Wellen, die unser Laufspiel bietet und bauen darauf unser Passspiel auf. Diese Dinge helfen uns, die Spiele zu kontrollieren und negative Momente wie Ballverluste zu minimieren. Zu verschiedenen Phasen in der Saison hatten wir in diesem Bereich wirklich viel Erfolg. Am Ende hat es sich nicht mehr so angefühlt, daher müssen wir uns das wie alles noch einmal genau anschauen.
Najee hatte hier vier tolle Jahre und wir wissen, dass er jetzt Free Agent wird. Wir sind wie gesagt am Anfang von diesem Prozess, wenn es darum geht, was wir tun können und was wir tun wollen. Aus Sicht des Spielers wird es nicht anders sein.
Aber wir haben nur gute Erfahrungen mit Najee gemacht. Alleine seine Konstanz in vier aufeinanderfolgenden Jahren über 1000 Rushing Yards zu haben spricht für sich.

Frage 39:
Was muss sich in eurer Offense ändern, damit das Running Game nicht nur in Teilen der Saison dominant ist und nicht so ineffektiv wie in der letzten Woche? 

Coach T:
Ich habe die Offensive Line und deren Probleme zu Beginn der Saison angesprochen. Wir haben viele junge Leute spielen lassen und die Entwicklung dieser wird uns in Zukunft sicherlich weiterhelfen.

Frage 40:
Du hast vor und nach dem Spiel gesagt, dass du die Verantwortung der anhaltenden Erfolglosigkeit in den Playoffs auf deinen Schultern trägst. Wird diese Tasche schwerer und wie hältst du dem Druck stand? 

Coach T:
Ich habe breite Schultern.

Frage 41:
Stimmt es, dass George Pickens zum Spiel am ersten Weihnachtsfeiertag gegen die Chiefs zu spät erschienen ist?

Coach T:
Das liegt einige Tage zurück. Daran kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern. Vor dem Spiel bin ich mit vielen Dingen beschäftigt. Darauf habe ich jetzt, um ehrlich zu sein, keine Antwort.

Damit endet der letzte reguläre Tomlin Tuesday für die Saison 2024/2025. Sollte es weitere interessante Interviews von Coach T, Omar Khan oder Art Rooney geben, werden wir Euch diese im gewohnten Stil des Tomlin Tuesday präsentieren.

Über alle anderen Entwicklungen und Ereignisse halten wir euch über unsere Social-Media-Kanäle, unsere Homepage und den Steelcast auf dem Laufenden.

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