Review Week 17 vs Chiefs

12 · 26 · 24

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Debakel am Weihnachtstag

Die Steelers traten am ersten Weihnachtsfeiertag im Acrisure Stadium gegen die Kansas City Chiefs an und wollten nach zwei Niederlagen in Philadelphia und Baltimore zu Hause wieder in die Spur finden. Nur waren die Chiefs angetreten um sich den #1 Seed in den Playoffs zu sichern und den Steelers Weihnachten zu vermiesen. 

Am Ende muss man sich eingestehen, dass man bei der 29:10 Niederlage nie eine Chance hatte, dieses Footballspiel zu gewinnen.

Die Steelers bekamen 4 Starter (Pickens, Ogunjobi, Jackson und Elliott) zurĂĽck, mussten aber auf Cornerback auf Joey Porter Jr. verzichten, der sich vermutlich eine Kreuzbandverletzung zugezogen hat. Bei den Chiefs sollte kurzfristig Chris Jones mit einer Wadenverletzung ausfallen, was die Hoffnung mit sich brachte, das Russell Wilson mehr Zeit haben wĂĽrde.

Spoiler Alert: Hatte er nicht, denn auch ohne Chris Jones machten die Chiefs ĂĽber die beiden Offensive Tackle Broderick Jones und Dan Moore Jr. sehr viel Druck und sackten Wilson insgesamt 5-Mal fĂĽr einen Raumverlust von 43 Yards.
Es waren aber nicht nur die beiden Tackles schuld, denn Wilson hielt den Ball erneut in zu vielen Situationen zu lange fest und nahm den Druck nicht wahr und reagierte zu spät. Hätte er aber nicht oftmals die Beine in die Hand genommen und selbst gelaufen, dann wäre der Offensive Output noch bescheidener gewesen.

Kommen wir aber nun zum Spiel. Wie man es gewohnt ist, kamen die Steelers mal wieder nicht gut ins Spiel und ehe man sich versah, brauchten die Chiefs in zwei Drives nur 15 Plays bzw. knappe 6:30 Minuten um zwei Touchdowns und 13 Punkte aufs Board zu bringen.
In diesen Drives hat man die offensive Klasse der Chiefs mit ihren Playmakern gesehen, aber auch die eklatanten Schwächen in der Steelers Defense, welche ihren negativen Höhepunkt in einem 49 Yard Pass auf Wide Receiver #5 Justin Watson gegen Steelers #2 Cornerback Donte Jackson fanden.

Als die Steelers mit der Kombination George Pickens durch die Luft und Jaylen Warren am Boden dann auch offensiv am Spiel teilnahmen, hat man sich wieder ins eigene Fleisch geschnitten. Bei einem Warren Touchdown handelte sich zuerst Tight End Darnell Washington eine dumme Holding Strafe ein und der Touchdown wurde annulliert. Nur damit beim nächsten Play Russell Wilson den Pass auf Freiermuth in Triple Coverage forcierte und Chiefs Safety Justin Reid den Ball genau in die Arme warf.

Aber von diesem erneuten Fehler in der Red Zone lieĂź man sich nicht abhalten und die Defense sorgte mit einem 3&Out wieder fĂĽr den Ball. die Offense knĂĽpfte am letzten Drive an, marschierte getragen von Warren und Freiermuth ĂĽber das Feld. Am Ende nahm Russell Wilson den Ball selbst in Hand und lief diesmal erfolgreich in die Endzone.
Mehr passierte im zweiten Quarter nicht und die Chiefs gingen mit einer 13-7 FĂĽhrung in die Halbzeit, nach der sie den Ball wieder bekommen sollten.

Die Chiefs kamen in der zweiten Halbzeit mit dem einfachen Rezept des Quick Pass Games aus der Kabine, das bereits im ersten Drive funktionierte, damit erlaubte man der Steelers Defense keinen Zeit für einen ordentlichen Pass Rush. Hätte die Defensive kein besseres Tackling im Open Field als in den vergangenen Wochen gezeigt, wäre für die Chiefs hier mehr drin gewesen als nur ein Field Goal durch Butker.
Bei den Steelers ging in der Offensive weiterhin nur etwas, wenn Wilson selber lief, Jaylen Warren den Ball in die Hände bekam oder Pat Freiermuth von Wilson gesucht wurde. Am Ende reichte es nach einem Sack in der Red Zone, aber nur für ein Field Goal und den Anschluss auf 16:10.

Die Chiefs wollten hier aber gar kein Footballspiel aufkommen lassen und haben in ihrem nächsten Drive in elf Plays acht Mal den Ball gepasst und kamen so bis zum Ende des dritten Viertels an die 2 Yard Linie der Steelers. Dort lief Kareem Hunt das Ei in die Endzone und erhöhte nur auf 22:10, da der wilde Wurf von Mahomes bei der Two Point Conversion von Corey Trice abgefangen wurde.
Die Steelers wollten nun mit allen Mitteln dran bleiben und gaben sich dadurch selbst den GnadenstoĂź. Pat Freiermuth wollte bei einem 3&15 zu viel und beim Versuch zur First Down Markierung zu kommen verlor er den Ball, den sich die Chiefs sicherten. Mit dem zweiten kurzen Feld an diesem Tag scorten die Chiefs erneut und machten 12:30 Minuten vor Ende mit dem Touchdown Pass auf Travis Kelce zum 29:10 den Deckel auf das Spiel drauf.
Auf Seiten der Steelers gab es nochmal einen letzten Versuch, sich dagegen zu werfen, aber nach zwei Strafen war man bei einem 4&20 gezwungen den Ball tief zu werfen und selbst ein George Pickens konnte an diesem Tag kein Weihnachtswunder vollbringen.

Danach war das Spiel ein reiner Verwaltungsakt. Die einen wollten nicht mehr und die anderen konnten nicht mehr. Besser als mit dem letzten Drive der Steelers kann man es nicht beschreiben, man arbeitet sich gegen eine softe Chiefs Defense ĂĽber das gesamte Feld nur um dann beim letzten Play mit einer Flagge und einem Run Off bestraft zu werden, anstatt nochmal Punkte zu erzielen.

Fazit:
Die Steelers haben innerhalb von elf Tagen das dritte Mal in Folge gegen einen Contender gespielt und haben das dritte Mal in Folge ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Cam Heyward hat es nach dem Spiel gut zusammengefasst: “Die letzten drei Wochen haben wir scheiße gespielt. Ich übernehme dafür die Verantwortung, jeder Spieler muss dafür die Verantwortung übernehmen.”
Ist das jetzt ein Weltuntergang? 
Nein. 
Aber ist es ein klarer Fingerzeig, was bei den Steelers schief läuft? 
Ja, denn: Wenn die Steelers es nicht schaffen, in der Offensive ein fehlerfreies Spiel hinzulegen und die Defense zu oft und zu lange auf dem Platz steht, dann können die Steelers keine Spiele gewinnen.
Hinzu kommt, dass die Steelers eine Big Play Defense spielen, welche aber in den letzten Wochen auch nicht so gezündet hat bzw. das Quäntchen Glück gefehlt hat.
Wichtig ist es jetzt in der Mini Bye Week bis zum Spiel am 05.01.2024 gegen die Bengals nutzt um die potentielle Chance auf die AFC North Krone oder einen besseren Seed in den Playoffs zu nutzen und sich für die Playoffs die nötige Motivation holen.

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