Nach einer langen und harten Trainingswoche haben die Steelers am Montag, den 04.08.2025 einen Off Day und das ist für uns die passende Gelegenheit, auf die vergangene Trainingswoche zu schauen.
Genereller Look and Feel
Das Highlight in dieser Woche war dabei natürlich die traditionelle Friday Night Lights Trainingseinheit. Und das nicht nur für die Spieler, sondern auch für die 13.653 Steelers Fans, die den Weg nach Latrobe auf sich genommen haben.
Notable Injuries
WR – Calvin Austin III
DL – Dean Lowry
CB – Corey Trice
Zudem gab es viele Veteranen entsprechende Off-Day – hier einige Beispiele:
- Aaron Rodgers
- Cam Heyward
- TJ Watt
- Pat Freiermuth
- Jonnu Smith
- Darius Slay
Position Check
In der zweiten Woche des Camps lässt sich ein Trend bei den Quarterbacks beobachten. Skylar Thompson fällt mittlerweile klar hinter Will Howard zurück und bekommt in den Team Periods oder in den 7-vs-7 Shots sehr wenige bis gar keine Snaps.
Aaron Rodgers hatte eine gute Woche und auch wenn die Defense die Offense in weiten Teilen dominiert hat, zeigte Rodgers sehr gute Würfe und erzielte mit der Offense einige sehenswerte Touchdowns.
Im Laufe der Woche mussten die Steelers auf der Defensive Line tätig werden, denn es haben sich mit Dean Lowry, Jacob Slade und Esezi Otomewo gleich drei Spieler Knieverletzungen zugezogen. So kehrte unter anderem Breiden Fehoko zu den Steelers zurück.
Die beiden Rookies Derrick Harmon und Yahya Black haben weiterhin ein sehr starkes Camp und gerade Black wirkt dabei explosiver, als man es am College von ihm gesehen hat.
Durch die dünne Besetzung der D-Line profitiert DeMarvin Leal aktuell, da er vermehrt Snaps bekommt. Im vierten Jahr suchen die Steelers noch immer die passende Position für ihn.
Am Samstag war es endlich soweit und die Starting Offensive Line in der Besetzung: Broderick Jones – Isaac Seumalo – Zach Frazier – Mason McCormick – Troy Fautanu standen das erste Mal gemeinsam im Camp auf dem Feld.
Broderick Jones, der mit einer leichten Verletzung zu kämpfen hatte, kam im Laufe der Woche besser rein und konnte sich in 1-Vs-1 Reps gegen verschiedene Pass Rusher behaupten. Auch sein Pendant Troy Fautanu, der in der letzten Woche etwas Probleme hatte, konnte sich in dieser Woche mit deutlich mehr besseren, als schlechteren Snaps rehabilitieren.
Die zweite Reihe der Steelers O-Line macht durch ihre Flexibilität und Einsatzbereitschaft auf sich aufmerksam. Steven Jones hat bis auf C bereits auf jeder Position in der Line Snaps genommen und Spencer sowie Calvin Anderson nehmen ebenfalls Snaps da wo sie gebraucht werden.
Für die Outside Linebacker / Edge Rusher standen diese Woche eigentlich hauptsächlich Jack Sawyer und Nick Herbig im Vordergrund. Denn gerade in der Laufverteidigung konnten sich die beiden mit mehreren Tackles for Loss auszeichnen.
Es bleibt interessant zu beobachten, dass die Steelers aktuell vermehrt auf eine Rotation im Pass Rush setzen und sich alle Rusher auf beiden Seiten der Line aufstellen oder man mit nur einem Defensive Tackle agiert und drei Edge Rusher auf das Feld bringt.
Für die Spieler aus den hinteren Reihen der Rotation wie Welshof, Leota oder auch Leal braucht es nun starke Leistungen in der Preseason, um als der “Next Man Up” den Sprung in den 53er Kader zu schaffen.
Egal was die Steelers machen, bei den Running Backs können sie für die meisten Fans nichts richtig machen, denn aktuell ist Kenneth Gainwell der beste Back im Camp. Das lässt viele Fans mit Blick auf die Personalie von Jaylen Warren nervös werden, da dieser den hohen Erwartungen bisher hinterher geblieben ist.
Warren, der letztes Jahr im Back on ‘Backers dominiert hat, war dort extrem unauffällig und auch in der Pass Protection zeigte er ungewohnte Schwächen.
Kaleb Johnsons Lernkurve zeigte auch in dieser Woche nach oben und er konnte im Back on ‘Backers einige gute Plays zeigen.
Die Unit, die in Woche zwei augenscheinlich den meisten Spaß hatte und am dominantesten aufgetreten ist, waren die Inside Linebacker.
Gerade gegen den Lauf zeigte man sicheres und hartes Tackling, so dass die Offense gefühlt keine Big Plays über den Boden kreieren konnte.
Gewinner der Wochen waren die Spieler aus dem Ende der Rotation wie Carson Bruener, Devin Harper oder Mark Robinson. Bruener bewies sich mehrfach durch eine gute Coverage, Harper war der herausragende Linebacker bei Back on ‘backers und Mark Robinson nahm neben seiner guten Leistung in der Front 7 auch Snaps als Fullback und hob Patrick Queen in der Gap aus den Socken um einen guten Run zu ermöglichen.
Arthur Smith hat eine Vorliebe für Tight Ends und das hat man in dieser Woche gesehen, denn die Steelers haben 04-Personell-Formationen getestet und verschiedene Spielzügen aus diesen gecalled. Hier haben Hybrid Spieler wie Connor Heyward oder eben Jonnu Smith, der dies bereits aus Tennessee kennt, die Chance, anders in das Spiel eingebunden zu werden als normal.
Apropos Jonnu Smith: Der hatte in dieser Woche etwas mit Drops zu kämpfen und sorgte mit einem Spike ins Gesicht von Juan Thornhill für die erste Rudelbildung im Camp.
Darnell Washington stellte unter Beweis, dass er – gerade in der Red Zone – eine sichere Anspielstation sein kann.
Die Nickel Position war in der ersten Woche zu 100% von Jalen Ramsey besetzt, sodass andere Defensive Backs keine Chance bekamen. Aber das änderte sich in dieser Woche als man Ramsey einen Vet Day gab und sich so Beanie Bishop und Brandin Echols die Snaps für diesen Spot teilen konnten
Chuck Clarks, der in der letzten Woche noch individuell trainiert hat, bekam auch vermehrt Snaps auf Safety und wusste mit routinierten Plays zu überzeugen.
Aber keiner wusste so zu überzeugen wie James Pierre, nicht nur hat er in einem Scrimmage zwei Interceptions gefangen, sondern konnte auch mehrere Pass Break Ups für sich verbuchen.
Auch Undrafted Free Agent Sebastian Castro wusste aus der erhöhten Anzahl der Snaps zum Ende der Woche Kapital zu schlagen und untermauerte dies mit einer One-Handed-Interception und einem Goal Line Stand.
Wenn wir auf dem Papier einmal auf die Wide Receiver schauen, dann sehen wir erstmal nur DK Metcalf und dann ganz viel nichts. Und genau so zeigt sich das auch auf dem Platz: Austin war verletzungsbedingt draußen, Roman Wilson macht zwar Plays, ist aber zu unkonstant, Roc Taylor und Ke’Shawn Williams machen spektakuläre Catches nur um dann einen einfachen Ball zu droppen.
Robert Woods ist bisher eine Enttäuschung im Camp und wurde durch die Special Teamer Scotty Miller und Ben Skowronek überholt. Wobei der letztere aufgrund seiner Konstanz bis in die 1st Team Rotation vorgerückt ist.
Last but not least, die Special Teams:
Endlich durfte Ex-Pitt Kicker Ben Sauls sein Können als Kicker unter Beweis stellen. Dort traf er fünf von acht Kicks und verzog dabei aus 32, 36 und 41 Yards. Chris Boswell dagegen scheiterte nur bei zwei seiner Versuche aus 63 und 65 Yards
Auf der Position Punter scheint sich für die Steelers ein Luxusproblem anzubahnen, denn sowohl Cameron Johnston als auch Corliss Waitman liefern im Camp ab.
Beide haben eine gute Hangtime und platzieren die Bälle tief in der Endzone des Gegners, es wird spannend sein, wie sich das im Laufe der PreSeason entwickelt.
Mike Tomlin hat bei den Returnern bereits klargemacht, dass Calvin Austin III auch in diesem Jahr der Punt Returner sein wird.
Wer das Rennen bei den Kickoffs macht, steht bisher noch nicht fest, aber an genügend Kandidaten mangelt es nicht.
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