Preview Week 12: Steelers @ Bears

written by Tobias Neumann
11 · 22 · 25

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Von einem der meistgespielten Gegner geht es diese Woche mit den Bears gegen eines der Teams, auf die die Steelers selten treffen. Trotz langer Historie – zuerst trafen sich beide Teams 1934, damals noch als “Pittsburgh Pirates” – begegneten sich beide Teams erst 28-Mal.
Aktuell stehen die Bears mit Rookie Head Coach an der Sideline bei einem Record von 7-3. Spielbeginn im ältesten Stadion der NFL ist Sonntag um 19:00 Uhr.

Auf einen Blick

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Team Update

Größere Veränderungen im Kader gab es diese Woche nicht. Lediglich die Saison von Cory Trice, der im Rahmen seines 21 Tage Fensters von den Steelers nicht von der Injured Reserve List aktiviert wurde, ist nun offiziell zu Ende, bevor sie überhaupt angefangen hat.
Einige sehen das Projekt des erfolgreichen College-Cornerbacks, der aufgrund von Verletzungsrisiken bis in die siebte Runde im Draft fiel, damit nun endgültig als beendet an.

Der aktuelle Injury Report ist diesmal eher gnädig. Bis Freitagabend wurden keine klaren Ausfälle gemeldet. Edge Rusher Alex Highsmith gilt mit seiner Brustmuskelverletzung allerdings als unwahrscheinlich. Für ihn übernehmen wieder Nick Herbig und Jack Sawyer in der Rotation. Cam Heyward (Knöchel) und Darius Slay (Gehirnerschütterung) gelten als fraglich. Zuletzt wurde auch Quarterback Aaron Rodgers als fraglich gemeldet. Der 41-Jährige hatte sich gegen die Bengals kurz vor der Halbzeitpause am Handgelenk verletzt und war durch Mason Rudolph ersetzt worden. Er trainierte am Mittwoch gar nicht und den Rest der Woche nur eingeschränkt. Sollte er ausfallen, würde Rudolph die Offense der Steelers auch gegen die Bears anführen. Ein von einigen Fans geforderter Wechsel zu Will Howard dürfte in diesem Fall sehr unwahrscheinlich sein.

Gegnercheck

Nach einer erfolglosen Saison 2024 trennten sich die Bears von Head Coach Matt Eberflus und verpflichteten Ben Johnson, den ehemaligen Offensive Coordinator der Lions. Zusätzlich wurden mit Declan Doyle und Dennis Allen neue Koordinatoren für Offense und Defense verpflichtet. Allen bringt dabei selbst langjährige Erfahrung, auch als Head Coach, in der Liga mit. Der neue Ansatz scheint bisher recht gut zu funktionieren, denn die Bears führen mit sieben Siegen ihre Division an. Allerdings kamen alle Siege gegen Teams zustande, die nach Woche 11 einen negativen Record hatten. Das muss nichts bedeuten, sollte bei der Bewertung aber berücksichtigt werden.

Gegen die Steelers müssen sie allerdings einige verletzungsbedingte Anpassungen vornehmen. Besonders hart hat es das Linebacker-Corps getroffen. Mit Tremaine Edmunds, T. J. Edwards und Noah Sewell fallen alle drei Stammspieler des Teams aus. Dazu kommen die beiden Backup-Running-Backs Travis Homer und Roschon Johnson. Als fraglich gelten außerdem Left Tackle Theo Benedet, Safety Jaquan Brisker und Backup Cornerback Jaylon Jones.

Offense

Quarterback Caleb Williams hatte 2024 eine gute Rookie-Saison, führte mit 68 Sacks aber auch die Liga an. Die Bears reagierten und erneuerten für 2025 die komplette Interior Offensive Line. Nach Woche 11 steht Williams nach Pressures auf Rang 11 und nach Sacks auf Rang 27. Die Kombination aus besserer Protection und mehr Erfahrung in seinem zweiten Jahr zahlt sich also aus. Besonders auffällig ist er auch bei den Turnovern. Die Bears stehen als Team mit sechs Giveaways auf dem vorletzten Platz, nur vor den Eagles, und Williams steht mit vier Interceptions auf Rang 24. Er kann Schwächen in der Produktivität auf dem Feld somit mit guter Ballsicherheit kompensieren. Als Nummer eins Target hat sich inzwischen der ’24er 1st Round Pick Rome Odunze herauskristallisiert. Er führt das Team in den Kategorien Targets, Yards und vor allem Touchdowns an. Im Passspiel unterstützen ihn D.J. Moore und Olamide Zaccheaus, der vor allem in den kurzen Zonen angeworfen wird.

Das Laufspiel in Chicago geht vor allem über D’Andre Swift, der allerdings dieses Jahr immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat. Wenn er spielt, bringt er dem Team im Schnitt 4,7 Yards pro Versuch und gut 70 Yards pro Spiel. Dabei kommen 2,1 Yards von der Line, während er 2,6 Yards auf eigene Faust erarbeitet.

Defense

Die Defensive der Bears ist eigentlich recht ausgeglichen, in den wichtigsten Statistiken finden sie sich aber meistens unter dem Ligadurchschnitt. So liegen sie bei Pressures auf Rang 27, bei Sacks auf Rang 22 und bei der Completion % auf Rang 25. Besonders schwer tun sie sich aber in der Run Defense. Im Schnitt lässt Chicago 5,2 Yards pro Lauf zu. Nur zwei Teams sind schlechter. Dass sie nun komplett mit zweiter Reihe auf Linebacker spielen müssen, hilft dabei wenig. Ein weiteres Problem fällt auf, wenn man einen Blick auf den Depth Chart wirft: Die Bears haben zum Spieltag überhaupt nur drei unverletzte Linebacker im Roster, während die Steelers generell lieber Tight Ends als Wide Receiver auf das Feld stellen. In den Heavy-Paketen von Arthur Smith sowie bei klaren Run-Downs werden sie nicht darum herumkommen, mit Safeties und Linemen zu experimentieren, um genug Personal in die Box zu bekommen, wenn sie nicht auf Practice Squad Spieler zurückgreifen wollen.

Key Matchups

  • WR Rome Odunze <-> Joey Porter Jr
  • LT Theo Benedet <-> Nick Herbig
  • EDGE Montez Sweat <-> Troy Fautanu
  • Darnell Washington <-> Bears Linebacker

Fazit

Im Vergleich zur letzten Saison haben die Bears einen guten Sprung in die richtige Richtung gemacht. Vor allem Caleb Williams fühlt sich in der neuen Offense dieses Jahr deutlich wohler. Gegen gute Teams hatten sie jedoch auch in den letzten elf Wochen ihre Probleme. Generell sollte es am Sonntag ein ausgeglichenes Spiel zwischen beiden Teams geben.

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