Preview Week 04: Steelers at Colts

written by Tobias Neumann
9 · 28 · 24

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Preview Week 04: Steelers @ Colts

Das erste Heimspiel und gleichzeitig der erste Härtetest liegt hinter den Steelers, die nun zu den nur 5 ungeschlagenen Teams der laufenden Saison gehören. Und so geht es weiter ins Lucas Oil Stadium, der schönsten Bahnhofshalle der Liga. Nächster Halt: Indianapolis.

Auf einen Blick

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Team-Update

Nicht weniger als 15 Spieler führt der dieswöchige Injury Report auf, die Hälfte davon wurde allerdings vom Team geschont und ist nicht verletzt. RB Jaylen Warren, der ohnehin überraschend wenig Workload in der Offense bekam, fällt mit einer Knieverletzung aus. Für ihn wird Neuzugang Cordarrelle Patterson Starter Harris unterstützen. Patterson hatte bereits gegen die Chargers einige schöne Aktionen und sollte auf dem Feld nicht wie ein Fremdkörper wirken. Ähnlich sieht es bei den Edge Rushern aus: Alex Highsmith, eigentlich Komplementär von T.J. Watt, hat sich an der Leiste verletzt und wird nicht spielen. Sein Ersatz Nick Herbig konnte ihn aber bereits letzte Woche im Spiel würdig vertreten und mit 2 Sacks bei nur 8 Pass Rush Snaps positiv auf sich aufmerksam machen. Auch TE MyCole Pruitt wird, wie schon gegen die Chargers, im Lineup fehlen. An seiner Stelle wird vermutlich wieder Rodney Williams einige Snaps nehmen dürfen.

Quarterback Russell Wilson und Guard Isaac Seumalo sind zwar nicht per se inaktiv gemeldet, aber Wilson zu schonen fällt vor dem Hintergrund eines starken Spiels von Justin Fields relativ leicht und auch der als “unwahrscheinlich” eingestufte Seumalo wird in Indianapolis wohl keine Action sehen.

Gegner-Check

Der Report der Colts ist vergleichsweise kürzer, dürfte aber nicht weniger Einfluss auf das Spiel haben. Definitiv nicht spielen werden Corner Kenny Moore II und EDGE Kwity Paye. Sollte auch noch Tyquan Lewis (EDGE / fraglich) ausfallen, wäre das ein herber Schlag für den ohnehin etwas zahnlosen Pass Rush der Colts. CB Chris Lammons, Backup von Moore, ist zwar als “fraglich” gelistet, wurde aber in den sozialen Medien als fit für das Spiel angekündigt. Auch die Offensive Line ist angeschlagen. Center Ryan Kelly und Right Tackle Braden Smith, beide Starter, konnten jeweils nur an einer von drei Trainingseinheiten teilnehmen. Beide gelten als “fraglich”, konnten aber beide am Freitag nicht trainieren. Man sollte sich also nicht wundern, wenn die Line der Colts am Sonntag mit 2 Backups auflaufen wird.

Offense

Quarterback Anthony Richardson geht in sein zweites NFL-Jahr, nachdem er das letzte nach Woche 5 verletzungsbedingt beenden musste. Er spielt noch nicht auf höchstem Niveau, kann aber mit seiner Mobilität durchaus gefährlich werden, erzielte in den ersten beiden Wochen jeweils über 9 Yards pro Versuch am Boden, verlor gegen Green Bay aber auch schon zweimal die Kontrolle über den Ball. Im Passspiel wird er vor allem von seinen Receivern Alec Pierce und Michael Pittman unterstützt. Letzterer kämpft zwar seit Saisonbeginn mit einem Formtief, hat aber in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, was er kann und sollte nicht unterschätzt werden.

Richardsons größtes Kapital ist jedoch seine Offensive Line. Die Colts haben in den letzten Jahren immer wieder in diese Einheit investiert. Zuletzt stieß der Österreicher Bernhard Raimann zum Team und konnte sich in den letzten zwei Jahren als klarer Starter auf der linken Seite etablieren. Sollten allerdings Center Ryan Kelly und Right Tackle Braden Smith ausfallen, würde sich die Situation in den Trenches ändern. Vor allem das mögliche Matchup von Rookie Matt Goncalves gegen T.J. Watt würde wohl eher einseitig ausfallen, wenn man bedenkt, was unser Pass Rusher letzte Woche mit dem deutlich höher eingeschätzten Rookie Joe Alt auf dieser Position angestellt hat.

Auch das Running Game über Jonathan Taylor ist noch nicht da, wo die Colts es gerne hätten. Taylor hat zwar auf dem Papier 5,1 Yards pro Lauf, wirkt aber insgesamt deutlich weniger gefährlich als noch in den letzten Jahren, wobei auch hier die zwei möglichen Ausfälle in der Line wenig helfen dürften.

Defense

Die Defensive Line von Indianapolis kann vor allem gegen den Pass das Spiel beeinflussen. In 25 Prozent der Versuche übt sie Druck auf den Quarterback aus und konnte den gegnerischen Passer acht Mal zu Boden bringen, was immerhin im Ligadurchschnitt liegt. Allerdings blitzt die Line relativ wenig und hat so zusätzlich immer einen Zahlenvorteil im Backfield. Dort fällt mit Slot Corner Kenny Moore aber auch der beste Spieler der Secondary aus. Diesen Umstand könnten die Steelers ausnutzen und die Colts mit mehr 3 WR Sets in ihre Nickel Defense zwingen und somit Backup Chris Lammons aufs Feld bringen. Sollten die Steelers Coaches ihn einsetzen, könnte Rookie Roman Wilson viel Spielzeit bekommen.

Auch gegen den Lauf sieht es bei den Fohlen nicht gut aus. Mit 537 zugelassenen Yards liegen sie auf Platz 2 der Liga. Diese Platzierung kommt sicherlich daher, dass die Colts sehr viele Laufversuche gegen sich hatten, zeigt aber auch, dass dies ein funktionierendes Mittel gegen diese Defense ist. Edge Rusher Dayo Odeyingbo ist mit über 10% missed tackles für die laufstarke Seite der Steelers verantwortlich. In der Mitte der Line hält Tackle Grover Stewart die Flagge der Colts hoch. Er ist ein sehr solider Tackler und sorgt immer wieder für Druck durch die Mitte.

Key Matchups

  • WR Michael Pittman <-> Joey Porter Jr
  • T Bernhard Raimann <-> Nick Herbig
  • DT Grover Stewart <-> Zach Frazier
  • CB Chris Lammons <-> Calvin Austin III

Fazit

Auf dem Papier scheinen die Colts kein besonders starker Gegner zu sein. Allein unsere Bilanz gegen vermeintlich schwache Teams sollte uns aber nicht dazu verleiten, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Vor allem die Offense um Richardson hat sowohl im Lauf- als auch im Passspiel genug Potenzial, um uns zu überraschen.

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