NFL Draft 2025 – Runde 6 – Pick 164: Will Howard

written by Andre Vilshöver
5 · 03 · 25

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Runde 6 – Pick 185 Will Howard 1

Zur Person:

Name: William “Will” Thomas Howard

Position: Quarterback

College: Ohio State

Class: Senior

Größe: 6 ft 4 in (1,93 m)

Gewicht: 236 lbs (107 kg)

Alter: 23 (24.09.2001)

Dass die Pittsburgh Steelers im 2025er NFL Draft einen Quarterback draften würden, stand außer Frage und die Diskussion um eine mögliche Verpflichtung von Aaron Rodgers sorgte natürlich für Spekulationen in alle Richtungen. Die Experten waren sich so uneinig wie selten, welchen Quarterback die Steelers picken sollten.

Holt man mit Shedeur Sanders oder Jaxson Dart einen potenziellen Starter oder sollte man auf Spieler wie Tyler Shough oder Dillon Gabriel hoffen, die sich hinter einem Veteranen entwickeln können?
Am Ende machten die Steelers alles anders und wählten in der sechsten Runde Ohio State Quarterback Will Howard, der mit den Buckeyes die CFB Championship gewonnen hatte.

Howard war seit seinem Treffen beim Combine überzeugt davon, dass er für die Steelers und Mike Tomlin spielen will: “Von dem Moment an als ich Coach Tomlin getroffen habe, wusste ich, dass es ein Coach ist, für den ich spielen will. Die Steelers sind eine Organisation, für die ich großen Respekt habe und ich bin zu 100% überzeugt, dass das richtige Team mich gepickt hat – ich bin ein Pennsylvania Kid.”

Auch der Steelers Head Coach war überzeugt von seinem neuen Quarterback: “Er hat zum Ende der Saison bewiesen, wie er mit den Widrigkeiten des Spiels umgehen kann und hat seine Führungsstärke sowie seine Fähigkeiten in den Playoffs gezeigt. Wie du auf solche Umstände reagierst, ist das, was dich ausmacht und das hat ihn für uns interessant gemacht.”

Bisheriger Werdegang:

Das selbsternannte Pennsylvania Kid Howard ist in West Chester, im Westen von Pennsylvania aufgewachsen. Schon früh stellte Will seine Eltern vor eine Herausforderung, denn als Kind wollte er einfach nicht schlafen, was seine Mutter, eine Kinderphysiotherapeutin, dazu brachte, einen eigenen Schlafsack für Will zu nähen. Aus dieser Notlösung entstand ein kleines Familienunternehmen, welches die gesamte Familie bis zum Verkauf im Jahre 2021 betrieb.

In Downingtown besuchte Howard die Downingtown West High School. Für die Whippets (Windhunde) war Howard nicht nur auf dem Gridiron, sondern auch auf dem Basketball Court erfolgreich. Er war ein zweimaliger All-Area Spieler und machte über 1.000 Punkte in seiner Varsity Karriere.
Er wurde durch seine Leistungen mit 2.543 Yards und 27 Touchdowns in seinem Senior Year vom Maxwell Football Club zum Pennsylvania Player of the Year gewählt.
Trotz seiner Leistungen blieben Angebote von großen Colleges aus, und am Ende entschied sich Howard für Kansas State – trotz Angeboten aller Ivy-League-Schulen sowie aus Maryland, Minnesota, Rutgers und Kansas.

Kansas State WIldcats (2020 – 2023)

Im Locker Room der Wildcats war Howard als Freshman zunächst der Backup von Skylar Thompson – ja genau der Skylar Thompson – bevor dieser sich schwer verletzte und Howard in den Job des Starters rutschte. Die Big 12 hatte im Gegensatz zu vielen anderen Conferences die Saison nicht gekürzt oder abgesagt, und so kam Howard am Ende seiner Freshman Saison auf neun Spiele mit sieben Starts.
Howard sollte 90 von 170 Pässen (52,9 %) für 1.178 Yards und acht Touchdowns anbringen. Er wurde im Verlauf siebenmal gesackt, warf zehn Interceptions und hatte fünf Fumbles. Als Runner erzielte Howard 410 Yards bei 73 Versuchen und erzielte dabei drei Touchdowns.

Sein Sophomore Year begann er erneut als Backup hinter dem wiederkehrenden Skylar Thompson. An dieser Rolle änderte sich im Laufe der Saison wenig – Howard sah nur fünf mal das Feld, durfte aber immerhin dreimal starten. Daher sind seine Stats mit 30 von 55 angebrachten Pässen für 332 Yards und ein Touchdown nicht wirklich herausragend. Dabei warf er eine Interception, fumblete zweimal und wurde zweimal gesackt. Am Boden gelangen ihm bei 31 Versuchen 205 Yards und vier Touchdowns.

Skylar Thompson ging in den 2022er NFL Draft und Howard hatte die Hoffnung, der Starter der Wildcats zu werden, allerdings wurde Nebraska-Transfer Adrian Martinez als Starter benannt. Howard wollte in dieser Saison zunächst ein Redshirt-Jahr nehmen, entschied sich aber anders und sollte aufgrund einer Verletzung von Martinez genügend Spielzeit bekommen und die Wildcats zum Sieg im Bowl Game gegen die TCU führen. Howard spielte in sieben Spielen, fünf davon als Starter, und beendete die Saison mit 119 von 199 angebrachten Pässen für 1.633 Yards und 15 Touchdowns. Dem gegenüber standen nur vier Interceptions, acht Sacks und vier Fumble. In 2022 war Howard am Boden keine Gefahr und lief nur für 66 Yards bei 35 Versuchen und erzielte drei Touchdowns.

Sein Junior Year war endlich sein Jahr bei den Wildcats – Howard wurde zum Starter und führte das Team in allen 13 Spielen als Starter auf das Feld. 218 seiner 358 Pässe fanden den Weg zu seinen Mitspielern für insgesamt 2.630 Yards und 23 Touchdowns. Auf der negativen Seite wurde er 14-mal gesackt, warf zehn Interceptions und leistete sich zwei Fumbles. Nach einer schwachen Vorsaison am Boden stellte Howard 2023 seine Gefahr als Läufer wieder unter Beweis und lief bei 73 Versuchen für 427 Yards und neun Touchdowns.

Nachdem Howard seinen Abschluss in Accounting an der Kansas State gemacht und einige Schulrekorde gebrochen bzw. eingestellt hatte, entschied er sich für sein Senior Year noch einmal ans College zurückzukehren. Am 27 November verkündete er jedoch, dass er dies an einem anderen College machen würde und ging ins Transfer Portal.

Ohio State Buckeyes (2024)

Die Buckeyes, die 2023 mit Kyle McCord als Nachfolger von C.J. Stroud gescheitert waren, sicherten sich am 04.01.2024 die Dienste von Howard und ernannten ihn sofort zum Starter und Team Captain. McCord zog es indes nach Syracuse. Unter Howard, der in allen 16 Spielen als Starter auflief, wirkte die Offensive der Ohio State wie ausgewechselt. Dank seiner Leistung konnte das Team schließlich die National Championship gewinnen.
Howard brachte dafür 308 seiner 423 Pässe an den Mann und warf dabei 4.003 Yards und 35 Touchdowns. Im Laufe der Saison nahm Howard 16 Sacks, warf zehn Interceptions und fumbelte den Ball siebenmal. Zu seiner Leistung durch die Luft steuerte er in 96 Versuchen noch 328 Yards und sieben Touchdowns zum Erfolg der Buckeyes bei.

Für seine Leistungen wurde er ins Third-Team All-Big Ten Conference berufen. Zudem wurde er sowohl im CFP Semifinal (Cotton Bowl) als auch im Championship Game als Offensive MVP ausgezeichnet.

Stärken und Schwächen:

Stärken:

• Beweist gute Übersicht und Spielverständnis
• Bewegt sich gut in der Pocket und kann mit Druck umgehen
• Geht seine Reads durch und liest das gesamte Feld

Schwächen:

• Kein Dual Threat QB und seine Würfe aus dem Lauf wirken unkoordiniert
• Auf kurzer Distanz zeigt er Schwächen bzw. ist inkonstant
• Manchmal ist er zu risikofreudig und sucht den Deep Shot, was zu Interceptions führen kann

Fazit:

Nicht nur Jon Gruden ist seit seinem Video ein Fan von Will Howard, nein, auch wir sind es. Ja, er ist nicht der “High Profile Quarterback”, wie ein Shedeur Sanders, allerdings weiß man bei Howard, was man bekommt und wo man ihn noch entwickeln kann. Seine Jahre am College zeigten einen stetigen und linearen Anstieg in seinen Stats und seinen Fähigkeiten.

Howard hatte gegen Oregon mit einer falschen Entscheidung den Buckeyes das Spiel gekostet und für viele die Position in den Playoffs gefährdet, wenn nicht sogar bereits verspielt. Aber gerade wie er danach zurückgekehrt ist und das Team teilweise komplett auf seine Schultern genommen hat, zeigt seine Qualität als kompetitiver Kämpfer – genau das wollen wir von einem Quarterback sehen.
Daher sind wir positiv gestimmt, was die Entwicklung von Howard angeht und hätten kein Problem damit wenn die Steelers ihm bereits in 2025 eine Chance geben würden.

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