Review Week 8 vs Packers

written by Tobias Neumann
10 · 27 · 25

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Packers drehen Spiel in nur 8 Minuten

Die Steelers hatten nach dem Spiel am Donnerstag besonders viel Zeit zur Vorbereitung auf das Duell gegen die Green Bay Packers, die vor Spielbeginn mit einem Record von 4-1-1 dank des Unentschiedens nur einen halben Sieg Vorsprung hatten. Gespielt wurde nach dem Field-Goal-Fiasko gegen die Browns auf neuem Rasen, der durch das Spiel der Pitt Panthers am Vorabend allerdings schon wieder stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Außerdem entschieden sich beide Teams, das Primetime-Game in alternativen Jerseys zu bestreiten. So lief Pittsburgh in seinen nicht ganz unumstrittenen Throwback-Jerseys mit gelben Helmen auf, während sich die Packers für ihre All-White-Alternative mit weißen Helmen entschieden.

Die Steelers gewannen den Coin Toss, entschieden sich für den Ball in der zweiten Hälfte und so trat Chris Boswell den Opening-Kickoff in Richtung der Packers. Die taten sich zu Beginn der Partie noch etwas schwer und schickten nach einem Pass bei 3rd & 1, der die Hände von Romeo Doubs verfehlte, bereits nach drei Versuchen das Punt Team aufs Feld. Pittsburgh zeigte im Opening Drive auch gleich einiges an Kreativität: Backup-Guard Spencer Anderson wurde als passberechtigt angemeldet, rollte auf einer kurzen Route nach links aus dem Pulk und erhielt den Ball von Rodgers für 4 Yards Raumgewinn. Direkt im Anschluss nutzte Rodgers dann die schlechte Coverage an Roman Wilson, der den tiefen Ball nach 45 Yards sichern konnte. Zwei wenig erfolgreiche Plays, eine – vielleicht etwas kleinlich gepfiffene – Pass Interference Strafe an D.K. Metcalf und einen Sack an Rodgers später, musste man den gut begonnenen Drive allerdings mit einem Field Goal abschließen.

Green Bay antwortete darauf prompt. Nur 6 Plays und 3:36 Minuten benötigten sie nach einem guten Kickoff-Return von Savion Williams, um das Feld zu überbrücken. Letztendlich war es dann Tight End Tucker Kraft, den Jordan Love zum Touchdown in der Endzone fand. Ein erfolgloses 3 & Out der Steelers später standen die Packers erneut in Field Goal Range, mussten jedoch zusehen, wie Kicker McManus zum Start des zweiten Quarters den 3-Punkte-Versuch aus 57 Yards unter das Quergestänge der Uprights setzte.

Rodgers durfte dank des Fehlversuchs an der eigenen 47 starten und man arbeitete sich dank einiger guter Runs von Gainwell weit genug nach vorn, um sich erneut in Reichweite zu bringen und verkürzte den Spielstand auf 7-6. Die Defense hielt Jordan Love und Co. dann bereits zum zweiten Mal am Abend bei nur 3 offensiven Plays und man bekam den Ball recht schnell wieder in die eigene Gewalt. Doch auch dieser Drive endete trotz guter Aktionen von Ben Skowronek und Jaylen Warren noch vor der Endzone, sodass Boswell seinen dritten langen Ball zur 7-9 Führung verwandeln konnte.

Generell lief es im zweiten Viertel besser für Pittsburgh. Gerade die Defense glänzte und konnte die Packers Offense wieder bei drei Versuchen halten. Die eigene Offense lief nun auch an – im wahrsten Sinne des Wortes: Zwei gute Runs von Jaylen Warren und Kenneth Gainwell für 17 bzw. 14 Yards brachten die Steelers zum 2-Minute-Timeout an die 50 Yard Linie. Ein langer Ball auf Calvin Austin konnte zwar nicht komplettiert werden, zog aber eine Pass Interference Strafe für Packers Cornerback Nixon mit sich und man befand sich das erste Mal am Abend in der Red Zone. Gut 30 Sekunden vor der Halbzeit war es dann D.K. Metcalf, der sich im One-on-One durchsetzen konnte und für weitere 6 Punkte auf dem Scoreboard sorgte. Einen Extrapunkt später stand es 7-16 für die Steelers. Mit 0:34 auf der Uhr bewegten sich die Packers zwar souverän über das Feld, Kicker McManus trat den Ball aber erneut an den Goal Posts vorbei und es blieb zur Halbzeit beim Two-Score-Game.

Im ersten Drive in der zweiten Hälfte fand man sich recht schnell bei einem 3rd & 8 wieder. Gleich zwei Linemen der Packers bewegten sich noch vor dem Snap in die neutrale Zone und Rodgers nutzte das vermeintliche Free Play für einen langen Ball auf Roman Wilson. Eine Flagge für das angenommene Foul ließ im Anschluss an den Spielzug aber auf sich warten und der Pass auf Wilson galt damit als Incompletion. So musste man wohl oder übel den Ball per Punt an die Packers Offense abgeben, die nun richtig aufdrehte. Nur neun Plays benötigte diese, um das 90 Yard lange Feld zu überbrücken und Savion Williams den Ball in der Endzone in die Hand zu drücken. Die Schlüsselszene des Drives war ein langer Pass unter Druck auf Tight End Kraft. Safety DeShon Elliott tat sich mit dessen Deckung schwer und ließ so nicht nur den Catch sondern auch weitere Yards am Boden zu. Ganze 59 Yards weit kam Kraft, bevor Linebacker Queen den Lauf endlich stoppen konnte. Zusätzlich verletzte sich Elliott bei dem Play am Knie und musste das Spiel verlassen. Ab jetzt wirkte es so, als wäre das Eis für die Packers endgültig gebrochen.

Nach einem langen Pass auf Metcalf und einem guten Run durch Jaylen Warren entging Aaron Rodgers einem Sack nur mit Mühe und einem sehr merkwürdig geworfenen Pass vor die eigenen Füße, der zunächst von den Offiziellen als Fumble gewertet wurde. Erneut blieb man aber in Field Goal Reichweite stecken und konnte den eigenen Vorsprung nur auf 14-19 ausbauen.

Kurz vor Beginn des letzten Viertels ging dann alles plötzlich ganz schnell. In zwei Drives und insgesamt 7:40 Minuten brachten die Packers 15 Punkte aufs Board, die die Steelers jeweils nur mit einem 3 & Out beantworten konnten. Punkten konnten dabei Josh Jacobs mit einem 3-Yard-Run und Tucker Kraft bei einem 24-Yard-Pass von Jordan Love. Im Anschluss gab es noch einen Field Goal Drive mit dem Green Bay noch einmal einiges an Zeit von der Uhr nahm. Somit stand es nach ursprünglicher Führung plötzlich 32-19 für die Packers.

Die Steelers hatten noch etwa 5 Minuten Zeit, um das Spiel zu drehen. Kenneth Gainwell erhielt beim zweiten Play des Drives einen kurzen Pass von Rodgers, konnte diesen nach dem Tackle von Edgerrin Cooper aber nicht in den eigenen Händen behalten. Die Packers sicherten sich den Fumble an der Steelers 26-Yard-Linie und gaben Kicker McManus vier Plays später noch einmal die Chance, welcher den Punktestand auf 35 erhöhte.

Die Steelers Offense konnte sich zwar noch einmal über das Feld bewegen und Roman Wilson sorgte nach einem 21-Yard-Pass und einigem Hin- und Her, ob dieser nun als Touchdown zählte oder nicht, für 6 Kosmetikpunkte. Durch die erfolglose 2-Point-Conversion konnte man im Anschluss aber nicht auf einen Score verkürzen und nach einem ebenfalls erfolglosen Onside Kick war es vorbei und man trennte sich mit einem 35-25 Endstand.

Rodgers sagte nach dem Spiel im Interview sinngemäß: “Wir hatten sie bei 16-7. Wir hatten in der ersten Halbzeit einen guten Drive, konnten das Spiel dann aber nicht für uns entscheiden. Aber bei diesem einen Spielzug, ich weiß nicht, schien es, als stünde der Spieler beim 3rd & 8 im Abseits, und wir haben den Ball nicht sichern können. Es gab keine Strafe, dann haben wir gepuntet, und sie hatten einen wilden Spielzug auf Kraft, mit dem sie wieder ins Spiel kamen. Das war ein wichtiger Moment.”

Kraft beendete das Spiel letztendlich mit 7 Catches für 143 Yards und 2 Touchdowns.

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