Das Camp der Steelers in Latrobe ist mit dem Training am 12.08.2025 offiziell zu Ende gegangen und alle weiteren Einheiten werden im Acrisure Stadium oder in der Facility unter Ausschluss der Ă–ffentlichkeit stattfinden.
Genereller Look and Feel
Die Steelers haben am Wochenende gegen die Jacksonville Jaguars gespielt und gewonnen – wir berichteten.
FĂĽr die neuen Steelers war das Camp etwas besonderes – so sagten DK Metcalf und Aaron Rodgers, dass es ein unbeschreibliches GefĂĽhl ist, jeden Tag den HĂĽgel zum Feld hinunter zu gehen und von den Steelers Fans begrĂĽĂźt zu werden.
Etwas, was die beiden Veteranen in ihrer Karriere bisher so nicht erlebt haben.
Getrübt wurde das ganze durch die News das Cam Heyward und Chris Boswell beide neue Verträge suchen und gerade Heyward offen darüber nachdenken soll auch Spiele in der Regular Season auszusetzen.
Die Fans sind in Panik, die Medien freuen sich, aber die Steelers Verantwortlichen wirken nach auĂźen noch entspannt.
Notable Injuries
- QB Will Howard – FingerÂ
- WR Calvin Austin III – Bauchmuskulatur
- OT – Calvin Anderson – Beinverletzung
- EDGE – Alex Highsmith – Leiste
- DL – Cam Heyward – Hold In
Position Check
Mason Rudolph war der konstanteste der Quarterbacks im Camp. Mit einer Completion Rate von knapp 68 Prozent, ĂĽber 1.100 Yards und 13 Touchdowns bei fĂĽnf Interceptions zeigte er die stabilste Leistung. Skylar Thompson blieb fehlerfrei, war vor allem im 2-Minute Drill auffällig – Zudem wusste er mit einer starken Leistung gegen Jacksonville von sich reden machen. Rookie Will Howard wirkte vor seiner Fingerverletzung effizient und gefährlich in der Red Zone. Aaron Rodgers dagegen hatte ein eher durchwachsenes Camp. Die Quote lag bei nur 58,3 Prozent, dazu acht Interceptions. Die Schrecksekunde folgte im letzten Training, als er nach einem Tritt auf den FuĂź angeschlagen war.
Auf der Defensive Line nutzte Yahya Black die Abwesenheit von Cam Heyward, um sich in den Vordergrund zu spielen. Mehrere an der Line geblockte Pässe und konstant gute Reps machen ihn, trotz einem unauffälligen Spiel, zu einem der Gewinner des Camps. Isaiahh Loudermilk hingegen verlor Starter-Snaps an Black. Aus den hinteren Reihen des Depth Chart überzeugte Daniel Ekuale mit einem kraftvollen Bull Rush. Nose Tackle Keeanu Benton lieferte eine gewohnt solide Leistung im Camp, die Hoffnung auf den nächsten Entwicklungsschritt geben.
Das Sorgenkind der Offensive Line bleibt Veteran Isaac Seumalo – er setzt viele Trainingseinheiten aus, was das Einspielen mit Broderick Jones als neuen Left Tackle nicht einfacher macht. Aber Broderick Jones steigerte sich deutlich im Verlauf der Einheiten und beendete sein Camp stärker als er es begonnen hatte. Und auch sein Pendant auf der anderen Seite, Troy Fautanu, absolvierte ein starkes Camp und konnte sich auch in direkten Duellen mit T.J. Watt immer wieder gegen den Superstar behaupten.
Nehmen wir Spencer und Calvin Anderson heraus, dann zeigte die Backup Line wenig, was das Vertrauen in sie steigerte. Es hagelte unter anderem Strafen im Pre Season Game, sowie hohe Snaps, schlechte Blocks, die nötige Physis.
Der Ausfall von Alex Highsmith auf Outside Linebacker / Edge Rusher stellte Jack Sawyer mehr in den Fokus und er hat gezeigt, warum die Steelers einen Pick an Tag zwei in ihn investiert haben. Er ist zwar noch an vielen Stellen nicht so weit, aber seine gute Verbindung zu Herbig, Watt und Highsmith hat sich während des Camps schon ausgezahlt.
Wie auch bei der Offensive Line ist die tiefe das Problem. Ja man hat vier Spieler im Kader, aber sollte man dahinter den “Next Man Up” suchen, so hat sich dieser bisher noch nicht gezeigt.
Die Running Backs waren in diesem Jahr im Camp vor allem eines – unauffällig. Die einzigen beiden Spieler mit einem Average im Camp von ĂĽber 4,0 Yards per Carry sind WR Max Hurleman und TE Jonnu Smith, welche beide bei Gadget Plays gelaufen sind.
Aber genug von den nackten Zahlen, denn wir haben auch Progress gesehen. Kaleb Johnson versteht es immer besser, den Blitz aufzunehmen und seinen Job in der Pass Protection zu erfĂĽllen.
Kenny Gainwell ist der heimliche Star des Camp und wurde aufgrund seiner stärke als Passempfänger insgesamt 44 mal (22 Läufe / 22 Receptions) eingesetzt.
Langweilig sind dagegen die Inside Linebacker.
Wir können eigentlich keinen Grund finden, diese Unit zu kritisieren. So sehr wir Malik Harrison auch im Spiel gegen die Jaguars angezählt haben, so stark waren seine letzten Einheiten im Camp.
Cole Holcomb stellt von Training zu Training unter Beweis, dass er bei 100% Fitness ist und macht die gewohnten Plays. Sophomore Linebacker Payton Wilson hatte am Samstag den Green Dot und auch im Training ein paar Mal das Kommando und wir halten fest – der Junge ist der Aufgabe gewachsen!
Einen Redemption Arc feierte in der letzten Woche Connor Heyward bei den Tight Ends. Am Ende des Camps bekam er ein Sonderlob von Quarterback Aaron Rodgers, welches er sich mit sicheren Händen und einigen schwierigen Catches hart erarbeitete.
Jonnu Smith hatte immer wieder mit seinem Knie zu kämpfen und wurde ebenso wie der stille Arbeiter Pat Freiermuth für das erste Preseason Spiel geschont.
Darnell Washington legte dafĂĽr einige Big Plays auf. Wir sind kurz davor zu glauben, dass die Steelers in diesem Jahr eine Red Zone Offense spielen wollen, denn dort hatte Washington seine besten Szenen im Camp.
Jalen Ramsey stellte bei den Defensive Backs unter Beweis, dass er der Unterschiedsspieler ist, den man sich erhofft hat. Davon motiviert, profitierte auch Joey Porter Jr. mit guter Leistung und überzeugte in der Coverage. Durch das Schonen bzw. den Ausfällen von Slay und Ramsey konnte D’Shawn Jamison die Extra-Reps nutzen, um seine physische Spielweise zu zeigen.
James Pierre, der in der letzten Woche nur positiv auf sich aufmerksam machte, war in dieser Woche einfach wieder nur James Pierre. Seine Leistung war Licht und Schatten. War er beteiligt, waren Big Plays in beide Richtungen an der Tagesordnung.
Brandin Echols bekam im Training seine ersten Slot-Reps und machte seine Sache gut. Auffällig war die Zunahme von Nickel Blitzen und Pressure Pakete die der Gegner nicht direkt als solche erkennt.
Wenn Aaron Rodgers sich einen Wide Receiver hätte backen können, wäre dabei DK Metcalf herausgekommen. Dieser dominierte statistisch mit 305 Yards und 10 Touchdowns. Aber auch “Rookie” Roman Wilson und Veteran Robert Woods drehten zum Ende des Camps auf und legten ihre besten Einheiten hin und hinterließen einen positiven Eindruck zum Camp Ende. Brandon Johnson war mit fünf Touchdowns in der Red Zone kaum zu stoppen.
Durch den Ausfall von Calvin Austin gab es mehr Snaps für die Rotationsspieler und hier machten vor allem Scotty Miller, Roc Taylor und Ke’Shwan Williams auf sich aufmerksam
Last but not least, die Special Teams:
Chris Boswell machte Pause und so war “Home Run Derby” Sieger Ben Sauls der Kicker für die Steelers im Preseason Spiel.
Er verwandelte alle PATs und ein Fieldgoal aus 36 Yards souverän.
Auf Punter geht die Competition weiter. Beide haben gegen Jacksonville gepuntet und legten gute Punts hin. Aktuell hat Corliss Waitman die Nase in der reinen Statistik minimal vorne. Aber es sind noch zwei Spiele für eine Entscheidung und man kann beruhigt sein: Denn egal, wen man am Ende wählt, man hat einen guten Punter unter Vertrag.
AbschlieĂźend wollen wir noch ein paar kleine Statistiken mit Euch teilen:
- Meiste Passing-Yards: Mason Rudolph (1.185)
- Beste Completion Rate (min. 50 Pässe): Mason Rudolph (67,9 %)
- Meiste Rushing Yards: Kaleb Johnson (176)
- Meiste Receptions: DK Metcalf (29)
- Meiste Receiving-TDs: DK Metcalf (10)
- Höchste Catch-Rate (min. 10 Targets): Evan Hull (100 %)
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