Omar Khan verlängert seinen Vertrag bis 2028

written by Andre Vilshöver
7 · 11 · 25

Zur Startseite

Letzte Woche wurde die Vertragsverlängerung von Steelers General Manager Omar Khan bekannt, der damit nun bis zum Ende der 2028er Saison unter Vertrag steht. Ein Grund für uns, auf die ersten Jahre unter Omar Khans Regie zu schauen.

Die Steelers werden in der Regel für ihre Beständigkeit auf der Position des Head Coaches als Paradebeispiel in der NFL herangezogen, aber auch auf der Position des General Managers haben die Steelers diese Beständigkeit.
Okay, den Posten des General Managers gibt es bei den Steelers erst offiziell seit 2010, aber nach zwölf Jahren mit Kevin Colbert, scheint es, als würde die Organisation mit Khan ähnlich langfristig planen.

Aber Omar Khan ist länger bei den Steelers als man glaubt, von 1997 – 2001 war Khan bei den New Orleans Saints im Bereich Football Operations tätig.
2001 heuerte Kevin Colbert ihn als Football Administration Coordinator an. In den folgenden 21 Jahren übernahm Khan zuerst den Posten des Director of Football Operations und später den des Vice President of Football and Business Administration und damit immer mehr Verantwortung in der Organisation der Steelers.
In dieser Zeit arbeitete er auch immer eng mit Kevin Colbert zusammen und demzufolge auch mit Head Coach Mike Tomlin – so dass die Steelers die von ihnen präferierte Inhouse Lösung, ohne den Ablauf zu stören, durchziehen konnten.

Omar Khan wurde nach dem 2022er Draft offiziell zum General Manager der Steelers ernannt und leitet seitdem die Geschäfte der Steelers in Zusammenarbeit mit seinem Assistant General Manager Andy Weidl.
In dieser Zeit hat sich Khan als ein anderer General Manager als sein Vorgänger bewiesen, denn nicht nur der Ansatz im Scouting hat sich verändert, gerade die Strategie in der Offseason und während der Saison hat sich bei den Steelers um 180° gedreht.
Einige seiner Moves haben Khan den Spitznamen „The Khan Artist“ (abgeleitet vom Wort Con Artist / Trickbetrüger) eingebracht.

Daher schauen wir auf ein paar der Moves, die Omar Khan in dieser Zeit gemacht hat:

Der Chase Claypool Trade

Dieser Trade brachte den Steelers den ersten Pick der zweiten Runde im 2023er NFL Draft und somit Joey Porter Junior nach Pittsburgh.
Khan hat frühzeitig einen Spieler, der nicht mehr ins Konzept des Teams passt, für einen extrem guten Gegenwert an den Mann gebracht.

Aggressive Offseason und Trades

Hier muss man sich nur die Namen durchlesen, welche Khan in der Offseason geholt hat und sieht auf einen Blick, dass einiges anders ist als noch unter seinem Vorgänger Colbert. Auch wenn nicht alle Namen auf der folgenden Liste die Fans schwärmen lassen, so muss man anerkennen, dass die Offseasons unter Khan den Kader der Steelers deutlicher gestaltet haben, als dies noch unter Colbert war.

202320242025
OG Isaac SeumaloILB Patrick QueenWR DK Metcalf
ILB Cole HolcombS DeShon ElliottCB Darius Slay
ILB Elandon RobertsQB Russell WilsonTE Jonnu Smith
QB Justin FieldsCB Jalen Ramsey

Drafts

Unter Khan sieht man, dass der Prozess in der Vorbereitung ein anderer ist, als noch unter Kevin Colbert. Man scheut sich nicht für Spieler die man haben will uptrades zu machen und alle Draft Klassen von Khan wurden in den letzten Jahren zu den Besten der Liga gezählt. Diese Klassen umfassen unter anderen Joey Porter Jr., Zach Frazier, Payton Wilson, Keeanu Benton, Broderick Jones, Troy Fautanu, welche für die Steelers als Starter auf dem Feld stehen.

Wichtige Vertragsverlängerungen:

2023 band er Pass Rusher Alex Highsmith zu einem guten Preis frühzeitig bis 2028 an das Team. 2024 folgten die Unterschriften von Cam Heyward und Pat Freiermuth kurz vor dem Start in die neue Saison. Daher sehen wir auch aufgrund der aktuellen Situation von T.J. Watt keinen Grund zur Beunruhigung.

Auch wenn das oben sehr nach einer Glorifizierung von Omar Khan gilt, so gibt es auch das ein oder andere Mal Grund sich zu wundern oder die Strategie von Kahn zu hinterfragen. Aber auch das gehört zu dem Job eines General Managers, sich einmal zu irren – daher schauen wir auch auf einige Entscheidungen von Omar Khan welche nicht die gewünschten Impact hatten oder sich am Ende nicht für die Steelers ausgezahlt haben:

Der Flickenteppich Cornerback

Patrick Peterson, William Jackson III, Donte Jackson sind die drei Veteranen, die Omar Khan auf der Position des Cornerbacks verpflichtet hat, um Joey Porter Jr. einen Mentor zur Seite zu stellen und einen soliden Nummer zwei Cornerback zu spielen.
Dies hat sich aber in den vergangenen zwei Jahren weniger ausgezahlt als jedem Steelers Fan lieb war – die Leistung blieb phasenweise weit hinter den Erwartungen zurück, auch wenn die ein oder andere Statistik vorzeigbar war.

Draft Deadline / In-Season Trades:

2022 kam Cornerback William Jackson III für einen Tausch von späten Picks nach Pittsburgh. Seine größte Leistung war es innerhalb von drei Stunden nach seinem Trade in Pittsburgh zu sein. Er hat nie ein Spiel für die Steelers bestritten. Im März 2023 wurde er von den Steelers entlassen

2024 kamen Wide Receiver Mike Williams und Edge Rusge Preston Smith nach Pittsburgh.
Mike Williams trat eigentlich nur ein Mal wirklich in Erscheinung, als er den Game Winning Touchdown zum Sieg gegen die Washington Commanders fing – ansonsten spielte er, wenn er denn Einsatzzeit bekam, keine wirkliche Rolle für den Rest der Saison. Da die VOID Years in seinen Vertrag griffen, wurde er zu Beginn der neuen Saison zum Free Agent.
Preston Smith wollte weg aus Green Bay und die Steelers suchten Tiefe für die Rotation im Pass Rush. Da passte Smith perfekt ins Muster und am Anfang schien es auch zu funktionieren und Smith machte mit ein paar Plays von sich reden. Sein Impact wurde aber zum Ende der Saison immer weniger und in zwei der letzten drei Spiele, inkl. der Playoffs, war er nicht mal im aktiven Spieltag Roster. Im Februar 2025 wurde Smith aus Cap Gründen entlassen.

Um das ganze zu relativieren, muss man auch sagen, dass Khan für alle diese Trades nicht mehr als Tag drei Picks investiert hat und so ein geringes Risiko eingegangen ist.
Zudem ist es am Ende auch nicht die Schuld von Omar Khan, wenn die Spieler und der Coaching Staff es nicht schaffen, einen Spieler in acht Wochen auf den Platz zu bringen.

Offseason 2025:

Ja, es ist noch kein Snap gespielt und man darf keinen dieser Moves jetzt schon verteufeln oder es als Flop bezeichnen – aber so viel Drama ist man in der Offseason von den Steelers nicht gewohnt und daher wollen wir diese “Unruhe” einfach mal aufgreifen.
Nie wirkte eine Offseason der Steelers so konfus und unvorhersehbar wie die, in der wir uns gerade befinden. Es hieß, man wolle mit beiden QBs weitermachen, konzentrierte sich dann nur auf Fields, bei dem man sich dann verpokerte. Russell Wilson beachtete man gefühlt gar nicht und es war relativ schnell klar, dass die Steelers vieles, wenn nicht sogar alles auf die Karte Aaron Rodgers gesetzt haben.
Dann holt man einen Spieler wie DK Metcalf und investiert entsprechend in ihn und gibt bekannt mit Metcalf und Pickens in die Saison zu gehen. Aber bereits während dem Draft soll man Pickens angeboten haben und hat ihn letztlich sehr günstig nach Dallas getradet.
Abschließend verpflichtet man Jalen Ramsey und stopft die Lücke auf Cornerback, da es auch hinter Darius Slay Fragezeichen gibt, aber reißt gleichzeitig mit der Abgabe von Minkah Fitzpatrick eine Lücke auf Safety, welche nun zu stopfen ist.

Wenn am Ende aber der nächste Super Bowl dabei herausspringt, dann wird hier niemand meckern, oder?

Related Posts

Tomlin Tuesday Week 8 2025

Tomlin Tuesday Week 8 2025

Nach dem Thursday Night Game in der letzten Woche haben die Steelers in dieser Woche eine Mini-Bye Week und treffen im Sunday Night Game auf die Green Bay Packers. So gab es diese Woche den gewohnten Tomlin Tuesday.Ein diesmal sichtlich besser gelaunter Mike Tomlin...

Review 2025 Week 7 @ Bengals

Review 2025 Week 7 @ Bengals

Der Thursday Night Fluch  Nach einer bei den meisten kurzen und vor allem deprimierenden Nacht wollen wir noch einmal gemeinsam auf das Thursday Night Game der NFL schauen. Am Donnerstag Abend zur Prime Time mussten die Pittsburgh Steelers, nach einer kurzen...

Week 07 – Preview at Bengals

Week 07 – Preview at Bengals

Nach dem Sieg über die Browns und nachdem am vergangenen Spieltag auch der Rest für die Steelersgespielt hat, sitzen diese mit einem Record von 4-1 inzwischen recht bequem an der Spitze der AFC North. In der kommenden Nacht geht es dann auswärts direkt gegen die...

Comments

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert