
Hallo und Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe des Tomlin Tuesday.
Es ist wieder Dienstag, das bedeutet: Mike Tomlin hielt seine wöchentliche Pressekonferenz im Presseraum UPMC Rooney Sports Complex, welche er stets mit einem “Good Afternoon” beginnt.
Die Ravens haben den gleichen Record und sind aufgrund des besseren Division Records nun auf Platz 1 der AFC North und den Steelers steht ein Duell mit frustrierten Buffalo Bills ins Haus..
Punkt Nummer eins auf der Tagesordnung ist wie jede Woche der RĂĽckblick von Mike Tomlin auf das letzte Spiel gegen die Chicago Bears:
Mike Tomlin bewertet die Niederlage in dem engen Spiel als verpasste Chance. Er identifiziert entscheidende Fehler in allen drei Mannschaftsteilen. Der gegnerische Kicker setzte die Returner mit schwierigen Bällen in der Landing Zone unter Druck. Das verschlechterte die Feldposition der Steelers erheblich. Coach Tomlin kritisiert zudem den letzten Punt von Corliss Waitman über lediglich 33 Yards.
Die Offense etablierte erfolgreich das Laufspiel. Das Team schaffte es in dieser Woche in sieben Situationen mit einem Third Down von drei Yards oder weniger zu kommen. Die Steelers verwandelten sechs dieser Versuche in ein neues First Down und kontrollierte damit die gegnerische Defensive ĂĽber weite Strecken.
Am Ende waren es die Ballverluste, welche die Partie entschieden. Die Bears nutzten zwei Turnover der Steelers fĂĽr direkte Touchdowns. Ein Sack mit anschlieĂźendem Fumble brachte den Gegner in gĂĽnstige Schlagdistanz. Tomlin sieht in der eigenen Verwertung von Fehler den Hauptgrund fĂĽr die Niederlage. Die Steelers verpassten eigene Punkte nach einem Ballgewinn an der Mittellinie.
Die Defense steuerte erneut Punkte bei, indem sie den dritten Touchdown innerhalb von zwei Wochen erzielte. Eine Flagge verhinderte jedoch einen weiteren Turnover kurz vor der Halbzeit. Der Gegner schloss diesen Drive mit einem Field Goal ab. Dieser Unterschied von drei Punkten sollte am Ende das Endergebnis sein und was die beiden Mannschaften trennte.
Nach der kurzen Einleitung geht Tomlin auf die verletzten Spieler ein:
OUT
- Broderick Jones: Fällt diese Woche definitiv aus. Grund ist eine Nackenverletzung.
- Derek Harmon: Steht dem Team nicht zur VerfĂĽgung. Er zog sich eine Knieverletzung zu, spielte die Partie aber zu Ende.
QUESTIONABLE
- Joey Porter: Laboriert an einer Hüftverletzung. Seine Trainingsbeteiligung ist zu Wochenbeginn eingeschränkt.
- DK Metcalf: Knickte mit dem Knöchel um. Er beendete das letzte Spiel, trainiert aktuell aber nur limitiert.
- Ben Skowronek: Hat Schulterprobleme. Auch er wird im Training zunächst geschont.
IN
- Aaron Rodgers: Die Steelers starten optimistisch in die Woche. Das Team limitiert seine Belastung anfangs, um ihn zu schonen. Die Qualität seiner Trainingseinheiten entscheidet über den Einsatz.
- Alex Highsmith: Coach Tomlin zeigt sich zuversichtlich bezĂĽglich einer RĂĽckkehr. Highsmith fehlte die letzten Wochen.
Danach blickt er auf die Buffalo Bills:
Allgemein
Mike Tomlin blickt mit Vorfreude auf das bevorstehende Heimspiel. Er betont die enge Wettbewerbssituation in der AFC. FĂĽr die Steelers steht ein wichtiges Wochenende an. Das Team bereitet sich intensiv auf einen starken Gegner vor.
Offense
Coach Tomlin hebt Quarterback Josh Allen hervor. Er lobt dessen Fähigkeit, Spielzüge zu verlängern, um seine Mitspieler in gute Positionen zu bringen. Die Defense der Steelers muss beim Pass Rush diszipliniert agieren, um Allens Läufe zu verhindern.
Das Laufspiel der Bills bereitet Tomlin Sorgen.
- James Cook rangiert mit knapp 1.100 Yards auf Platz zwei der Liga.
- Er erzielt durchschnittlich 5,4 Yards pro Lauf und erzielte bisher acht Touchdowns.
- Fullback Reggie Gilliam ist ein SchlĂĽsselfaktor fĂĽr das Laufspiel.
Im Passspiel nutzt Buffalo die Tiefe des Kaders und Josh Allen verteilt die Bälle an viele verschiedene Anspielstationen. Die Bills attackieren gezielt die Mitte des Feldes, genau dort wo die Steelers zuletzt Schwächen zeigten.
Nicht nur die beiden Tight Ends Kincaid und Knox sind in diesem Bereich gefährlich, auch der Slot Receiver Khalil Shakir gewinnt viele direkte Duelle und verwandelt kurze Pässe in großen Raumgewinn. Tomlin fordert einen exzellenten Plan für Third Downs, denn Buffalo agiert in diesen Situationen sehr effizient.
Defense
Die Bills setzen in der Verteidigung auf Kontinuität. Viele Spieler sind lange im System oder kehrten wie Tre’Davious White und Jordan Poyer zurĂĽck.
Diese Eingespieltheit zeigt Wirkung – Buffalo lässt ligaweit die wenigsten Passing Yards zu.
Tomlin warnt besonders vor dem Second Year Safety mit der Nummer 24 – Cole Bishop
- Er ist extrem vielseitig und fĂĽhrt das Team bei den Tackles an.
- Bishop verzeichnet drei Sacks und drei Interceptions.
- Er ĂĽbt Druck auf den Quarterback aus und sorgt fĂĽr wichtige Stopps im Laufspiel.
Die Defensive Line bildet das Fundament der Bills. Buffalo hat dort in den letzten Jahren viele Ressourcen investiert und verstärkte sich in der Offseason mit Joey Bosa.
Spieler wie Gregory Rousseau stellen durch ihre Größe ein Problem für Blocker dar. Die Steelers planen den Einsatz von Darnell Washington und Spencer Anderson, um diese physischen Nachteile auszugleichen.
Das bildet den Ende von Mike Tomlins Monolog und der Coach öffnet den Raum für die Fragen der Presse:
Frage 1:
Mike, war die zusätzliche Woche Pause genug, um die Bedenken bezüglich Aarons Handgelenk auszuräumen?
Coach T:
Die Zeit wird es zeigen. Letzte Woche gab es aufgrund des fehlenden Trainings viele unbekannte Faktoren. Jetzt haben wir mehr Klarheit, das stimmt uns optimistisch. Seine Fähigkeit, seinen Körper und den Ball zu schützen, ist dabei der entscheidende Faktor.
Frage 2:
Wie viel physisches Training benötigt Aaron, um am Sonntag spielen zu können?
Coach T:
Wir orientieren uns nicht am Minimum. Unser Ziel ist ein Mittelweg aus angebrachter Vorsicht und maximaler Trainingsarbeit. Wir schauen von Tag zu Tag. Er checkt jeden Morgen bei den Trainern ein und wir erstellen daraufhin den Plan.
Frage 3:
Handelt es sich bei der Verletzung von Derrick Harmon um die alte Verletzung am gleichen Knie aus der Preseason?
Coach T:
Nein, das passierte im Spiel letzten Sonntag. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, welches Knie es betrifft. Er spielte die Partie zu Ende, das Problem tauchte erst am Montagmorgen auf. Ich möchte da transparent sein.
Frage 4:
Wie bewertest du die Tiefe auf dieser Position, speziell die Entwicklung von Yahya Black?
Coach T:
Sein Wachstum ermutigt mich sehr und seine Spielzeit spiegelt das wider. Wir mögen unsere jungen Defensive Linemen und haben mit Brodric Martin-Rhodes erst kürzlich einen weiteren dazugeholt. Das Pech des einen ist oft die Chance des anderen. Wir vertrauen auf unser Kollektiv und werden sehen, wer die Details des Gameplans unter der Woche am besten umsetzt.
Frage 5:
Wie balancierst du den Willen von Aaron zu spielen mit der notwendigen Sicherheit fĂĽr das Team?
Coach T:
Zuerst verlasse ich mich auf den Rat der medizinischen Experten. Sein Kampfgeist ist positiv, aber mit der Verantwortung für den Erfolg des gesamten Teams muss ich Vorsicht walten lassen. Die Meinung der Ärzte steht an erster Stelle.
Frage 6:
Wo hättet ihr in der Red Zone Defense gegen Chicago besser sein können?
Coach T:
Es gibt Calls und Details, die man gerne zurĂĽck hätte. Es war nicht der eine groĂźe Fehler, sondern viele Kleinigkeiten – ich nenne das “Popcorn”. Wir hätten in gewissen Situationen bessere Calls oder Positionierungen gebraucht.
Frage 7:
Liegt es nach elf Spielen immer noch an diesen “Popcorn”-Elementen oder coacht ihr gegen grundlegende Defizite an?
Coach T:
Das hängt von den Umständen ab. Der Gegner, das taktische Schema und die Verfügbarkeit der Spieler spielen eine Rolle. Generell ist es meistens eine Kombination aus allem.
Frage 8:
Gibt es in der Mitte des Feldes bei eurem Personal mehr Möglichkeiten fĂĽr “Chunk Plays”?
Coach T:
Das variiert von Woche zu Woche und hängt auch vom gegnerischen Schema ab. Über die gesamte Saison betrachtet, hätten sich im inneren Bereich des Feldes sicher noch mehr Möglichkeiten für uns geboten.
Frage 9:
Wie hat sich Calvin Anderson geschlagen, als er am Sonntag fĂĽr Broderick einspringen musste und wer wird euer Swing Tackle fĂĽr kommende Woche sein?
Coach T:
Ich fühle mich wohl mit Calvin. Er hat gute Fähigkeiten und gezeigt, dass er für uns auf der Position spielen kann. Wir vertrauen aber auch Peat, den wir wegen seiner Erfahrung in der Liga und als ehemaliger First Rounder genau dafür geholt haben. Beide sind erfahrene Profis und werden beide in der Woche vorbereiten, um einsatzbereit zu sein. Wir entscheiden das aber erst kurz vor dem Spiel.
Frage 10:
Warum fehlt der Defense die Konstanz?
Coach T:
Das spiegelt sich immer im Record wider. Bei einer Bilanz von 9-2 hätten wir diese Diskussion wohl nicht. Unser 6-5 Record spricht für sich.
Frage 11:
Die Bears hatten Erfolg gegen eure Cover 3 Zone. War das ein schematischer Fehler oder mangelnde AusfĂĽhrung?
Coach T:
Wir treffen Entscheidungen, um das Matchup zu stärken. Gegen das zweitbeste Laufteam der Liga erforderte das eine bestimmte Aufstellung. Play Action Pässe sind oft ein negativer Nebeneffekt davon. Der Gegner hat das gut ausgeführt, dafür gebührt ihnen Anerkennung.
Frage 12:
Beim 25-Yard-Touchdown auf DJ Moore spielten die Bears “Trips Right Verticals”. MĂĽsst ihr das erkennen und aus der Cover 3 rauskommen?
Coach T:
Ich werde hier keine Details zu unserem taktischen Schema offenlegen, auch wenn mich die taktische Tiefe deiner Frage beeindruckt.
Frage 13:
Mason Rudolph war bei Third Downs sehr erfolgreich. Was macht er oder das Team da besonders gut?
Coach T:
Wir achten bewusst darauf, “on schedule” zu bleiben. Das Laufspiel hilft uns dabei. Wenn wir uns in Third Down and Two oder kĂĽrzer befinden, nehmen wir der Defense Optionen und erweitern unsere eigenen Möglichkeiten.
Frage 14:
Was tun Teams, um Jonnu zu limitieren und wie könnt ihr ihn mehr einbinden?
Coach T:
Vor ein paar Wochen gab es die gleiche Frage zu Pat Freiermuth und ich habe euch die selbe Antwort gegeben. Ich weiĂź nicht, ob sie ihn spezifisch limitieren. Manchmal liegt es an unserer Planung. Er ist ein fähiger Spieler, seine Chancen werden kommen.Â
Frage 15:
Hast du ein Limit bezĂĽglich Yards oder verbleibender Zeit im Kopf, bevor du die Field Goal Unit aufs Feld schickst?
Coach T:
Ja, habe ich. Aber die genaue Feldposition des Balles ist dabei auch ein wichtiger Faktor.
Frage 16:
Warum tut ihr euch schwer, vertikale SpielzĂĽge im Passspiel zu kreieren?
Coach T:
Das gegnerische Schema spielt eine Rolle, aber wir müssen in dem Bereich besser werden. Der tiefe Ball ist eigentlich eine Stärke von Mason, letzten Sonntag war er das nicht. Ein Ball auf DK war zu kurz, ein anderer auf Roman segelte ins Aus. Wir müssen daran arbeiten.
Frage 17:
Ihr wurdet spät im Spiel wegen einer illegalen Formation geflaggt – lag das an Mason oder den Receivern?
Coach T:
Das nehmen wir als Kollektiv auf uns. Wir haben in dem Moment nicht gut genug gearbeitet. Wir trainieren mittwochs und donnerstags extra “at pace”, um in solchen Situationen sauber zu arbeiten. Das war ein entscheidender Spielzug.
Frage 18:
Wie bewertest du die Entwicklung der Offensive Line?
Coach T:
Die Jungs kämpfen hart. Der Trend zeigt nach oben. Besonders gefällt mir, dass sie fast ohne Strafen gegen sich spielen. Als junge Gruppe wurden sie in dieser Saison vielleicht achtmal bestraft. Das ist ein wichtiger Teil ihrer Entwicklung, den wir nicht genug erwähnen.
Frage 19:
Hines Ward ist Semifinalist fĂĽr die Hall of Fame. Was ist dein Argument fĂĽr ihn?
Coach T:
Zahlen erzählen nicht seine ganze Geschichte, auch wenn 1.000 Catches beeindruckend sind. Wer mit oder gegen ihn spielte, verstand seine Bedeutung. Er war erst Footballspieler, dann Wide Receiver. Er war ein “Perimeter Bully”. Der Respekt, den er genoss, auch ohne Ball in der Hand, macht ihn zur Legende.
Frage 20:
Ist er ein Beispiel, das du heute noch fĂĽr deine Spieler nutzt?
Coach T:
Ohne jede Frage.Das ist auch schon das Ende vom Tomlin Tuesday fĂĽr diese Woche!
Wie immer halten wir euch über die weiteren Entwicklungen über unsere Social-Media-Kanäle, unsere Homepage und den Steelcast auf dem Laufenden.




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