Steelers entkommen mit zwei blauen Augen aus Foxborough

9 · 22 · 25

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Nach der Niederlage gegen die Seahawks reiste man in dieser Woche nach Boston zu den New England Patriots, wo man seit 2008 nicht mehr gewinnen konnte.
Das Ziel war klar: Die schlechte Leistung aus der Vorwoche vergessen lassen und in allen drei Zonen des Spiels eine bessere Figur abgeben.

Das Ergebnis vorneweg:
Die Steelers gewinnen das Spiel 21:14 bei den Patriots und man brauchte als Zuschauer wieder jede Menge Nerven, um das Spiel zu verkraften.

Die Patriots in ihren roten Throwback-Uniforms begannen das Spiel mit Ballbesitz und man war zunächst überrascht, denn die Steelers hatten in der Defensive den nötigen Zugriff. So gelang Cameron Heyward ein Sack, bevor kurz danach Cole Holcomb Patriots Running Back Stevenson den Ball aus der Hand schlug, welchen Darius Slay für die Steelers sicherte.

Auf der einen Seite des Balles lief es also schon mal nach Plan, was machte die Offensive um Aaron Rodgers mit dem gewonnen Ball? Sie brachte Punkte aufs Scoreboard! Mit vielen Runs ĂĽber Jaylen Warren, arbeitete man sich in die Redzone vor, wo Kenneth Gainwell nach einer Pass Interference gegen Darnell Washington einen Toss in die Endzone lief und die Steelers in FĂĽhrung brachte.
Und man konnte direkt nachlegen. Die Offensive der Patriots tat sich mit der Spielweise der Steelers Defense schwer und so kam man – auch durch den ersten Sack von Rookie Derrick Harmon – schnell wieder in Ballbesitz. Aaron Rodgers sollte nun den längsten Steelers Drive des Spiels hinlegen und seine Offense 90 Yards ĂĽber das Feld bewegen, wo er DK Metcalfs Physis in der Endzone bei einem Fade zum 14:0 fĂĽr die Steelers ausnutzte.

Patriots Offensive Coordinator Josh McDaniels erinnerte sich wohl langsam, dass er bisher gegen Mike Tomlins Defensiven immer recht gut aussah und lieĂź nun seine Offense von der Leine.
Die Run Defensive der Steelers zeigte wieder die Löcher der ersten beiden Wochen und auch durch die Luft wurde man bei wichtigen 3rd Downs immer wieder über die Mitte geschlagen. Am Ende des Drives spielten die Steelers einen All Out Blitz, fielen auf die Play Action der Patriots herein und Hunter Henry war alleine in der Endzone. Die Patriots verkürzten auf 14:07.
Die schnelle Antwort der Steelers war ein 3 & Out. Somit mussten die Patriots nach einem langen Punt von Waitman an der eigenen 6 Yard Line starten.
Die Steelers Defense hatte jedoch weiterhin Probleme, die Patriots zu stoppen und dann kam auch noch Pech dazu: Safety Chuck Clark, der bereits im ersten Quarter eine mögliche Interception fallen lieĂź, fing diesmal eine, nach einer ĂśberprĂĽfung durch die Refs, wurde diese allerdings als “incompletion” gewertet.
Das gab nun den Patriots einen Motivationsboost und daran konnte auch der erste Sack der Saison von TJ Watt – der eine DĂĽrre von sechs Spielen beendete – nichts ändern.
Man hatte das GefĂĽhl, die Patriots gleichen vor der Pause noch aus und standen 20 Sekunden vor Ende auch 2 Yards vor der Endzone der Steelers. Nur dann machte man den Fehler, der einem im Super Bowl XLIX selbst noch den Erfolg gebracht hat. Man warf den Ball! Steelers Cornerback Bradin Echols, der durch den erneuten Ausfall von Joey Porter Jr. startete, fing den Ball auf Kayshon Boutte ab und ging aufs Knie.

Das Knie nahm danach auch Aaron Rodgers, um die Halbzeit zu beenden. Wie bereits in der Woche zuvor ging man mit einer FĂĽhrung in die Halbzeit und sollte den Ball nach der Halbzeit bekommen.
Und wie gegen die Seahawks kam man nicht wirklich aus der Halbzeit zurĂĽck! Wo man Rodgers letzte Woche noch bei mindestens einer Interception aus der Kritik nehmen muss, so geht die Interception im dritten Snap der zweiten Halbzeit komplett auf ihn. Ja, die Pocket hält nicht, aber einen Pass in die Double Coverage auf Calvin Austin zu forcieren und dabei den underneath stehenden Robert Spillane zu ĂĽbersehen, geht alleine auf Rodgers – was er auch nach dem Spiel so bestätigt hat.

New England startete also direkt wieder in der Redzone und nach einem schnellen Pass über 9 Yards stand man erneut da, wo man vor der Halbzeit scheiterte. Und die Steelers schienen einen Pakt mit dem Teufel gemacht zu haben, denn erneut fumblet Running Back Stevenson den Ball. Cam Heyward schlägt den Ball von hinten vor der Goal Line heraus und Linebacker Payton Wilson wirft sich in der Endzone auf den Ball.

Die Defense hat die Offense hier gerettet, welche aber erneut nicht in der Lage war, daraus Kapital zu schlagen und puntete den Ball erneut nach 3 Versuchen.
Bei den Patriots war Running Back Stevenson nun endgültig im Doghouse und Antonio Gibson bekam die Aufgabe als Runner übertragen. Aber auch der fumblete direkt im nächsten Drive. TJ Watt und Jabrill Peppers schlugen beim Running Back ein und den freien Ball sicherte sich Ex-Patriot Peppers in seinem ersten Start für die Steelers Defensive.

Erneut ist die Defense da und erneut enttäuscht die Offensive, denn der Ball geht postwendend via Punt zurück an die Patriots.
Die legten anschließend den längsten Drive des Spiels hin. Drake Maye führte seine Offense in 8:44 Minuten und 88 Yards in die Endzone der Steelers. Am Ende fand er mit dem ersten Snap im letzten Viertel erneut Tight End Hunter Henry zum 14:14 Ausgleich.

Das Momentum, das die von der Defense erzeugten Turnover hätten mit sich bringen sollen, war nun vollends verpufft. Die Offensive von Arthur Smith gab auch den nächsten Ballbesitz nach 5 Plays wieder ab.
12:30 vor Ende des Spiels sah hier alles nach einem Comeback-Sieg der Patriots aus, aber die Defense der Steelers hatte etwas dagegen. Zwar lieĂź man Drake Maye erneut fast fĂĽnf Minuten von der Uhr nehmen, aber Nick Herbig sackte Maye und schlug dabei den Ball frei und der zweite Wisconsin Badger auf dem Feld – T.J. Watt – sicherte den Ball fĂĽr die Steelers.

Jetzt galt es also langsam fĂĽr die Offense, in der zweiten Halbzeit ebenfalls aktiv am Spiel teilzunehmen, denn bisher kam man nach Wiederanpfiff in 11 Plays nur auf 23 Yards und 7:08 Ballbesitz. Und sie sollte liefern! Von der eigenen 38 Yard Line spielte man sich bis an die Two-Minute-Warning heran. Hier gab es nun zwei herangehensweisen, die Patriots weiter zwingen Timeouts zu nehmen und Chris Boswell – den Mike Tomlin aufgrund seiner kaltschnäuzigkeit erst unlängst als Serienkiller bezeichnete – das Spiel beenden lassen oder man geht auf den Touchdown und vertraut erneut der Defensive.
Da man hier mit Calvin Austin, der laut Aaron Rodgers ein “subtiles” Zeichen von seinem Quarterback bekam, einen Touchdown mit 02:16 Minuten auf der Uhr zur 21:17 Führung erzielte, entschied man sich für die zweite Variante.

Und diese sollte nicht enttäuschen, auch wenn die Patriots bei ihren vorherigen vier ausgespielten Versuchen eine Quote von 100% hatten, war die Defensive dieses Mal zur Stelle, als es am meisten zählte. DeMario “Pop” Douglas bekam den Ball per Screen und lief in bester Diontae Johnson Manier erst einmal nach hinten, was es Brandin Echols erlaubte den Tackle vor der 1st Down Markierung zu setzen und das Spiel so zu beenden!

Wie man liest, können wir am Ende über dieses Spiel wieder einige Geschichten erzählen, aber man muss sich auch kritisch mit Fragen auseinandersetzen welche die Steelers seit Jahren haben und auch Themen die erst dieses Jahr neu dazugekommen sind:

  • Wann macht die O-Line den nächsten Schritt?
  • War die Leistung der Offense in Woche 1 nur eine Ausnahme?
  • Was ist mit der Steelers Defense los?
  • Wann lernen wir es, 3 & lang und 4 & 1 zu verteidigen

Jetzt geht es mit einem Sieg in das erste International Game seit 2013 nach Dublin! Laut Aussagen von Art Rooney und Mike Tomlin plant das Team, erst am Donnerstag nach Irland zu fliegen.
Wir hoffen viele von Euch in Dublin zu sehen – genieĂźt euren Victory Monday und HERE WE GO

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