Es ist mittlerweile eine gute Tradition, dass wir vor der Saison einen Blick darauf werfen, welche Meilensteine – positive wie auch negative – einzelne Spieler oder auch die Franchise in diesem Jahr erreichen können.
Begleitet uns auf eine kurze Reise durch die mögliche (Un-)Ruhmeshalle für die kommende Saison für die Pittsburgh Steelers und ihre Spieler.

Individual Records

Aaron Rodgers:

Auch im fünften Jahr in Folge werden die Steelers einen neuen Starting Quarterback und Team
Captain in Woche 1 auf das Feld schicken. Aaron Rodgers wird in 2025 auf Ben Roethlisberger,
Mitchell Trubisky, Kenny Pickett und Russell Wilson folgen.

Wenn die Steelers in Woche acht das Spiel gegen die Green Bay Packers gewinnen, dann hat
Aaron Rodgers gegen alle 32 NFL Teams gewonnen.

Aaron Rodgers hat keinen einzigen Snap in der Preseason gespielt, dies war das letzte Mal vor
dem Draft von Ben Roethlisberger der Fall.

Apropos Ben Roethlisberger – Rodgers wird, Big Ben in diesem Jahr direkt in zwei All-Time
Rekorden überholen und das als Quarterback der Steelers:

• Rodgers hat aktuell 5.368 Completions und benötigt nur 73 weitere, um die 5.440 von
  Big Ben zu überbieten.
• Big Ben hat seine Karriere mit 64,088 Yards beendet und Rodgers ist mit 62.952 Yards
  zwei Plätze dahinter. Rodgers muss also 1.137 Yards werfen, um auch hier an
  Roetlisberger vorbeizuziehen, um hinter seinem Mentor Brett Favre zu landen.

Witzigerweise kann Rodgers auch in diesem Jahr an seinem Mentor vorbeiziehen. Denn mit nur
6 Passing Touchdowns hätte er mit 509 einen Touchdown Pass mehr geworfen als der
Gunslinger Favre.

Jaylen Warren:

Jaylen Warren hat kurz vor der Saison einen neuen Vertrag unterschrieben.
Dies ist etwas, was bei den Steelers nicht oft vorgekommen ist. So war der letzte Running Back,
der eine Vertragsverlängerung unterschrieben hat, kein anderer als der “Fast” Willie Parker, der
ein “Distant Cousins” von Jaylen Warren ist.

Eine Geschichte die eigentlich nur bei den Steelers passieren kann

Kaleb Johnson:

2021 ist Najee Harris in 307 für 1200 Yards gelaufen. Auch wenn Johnson weniger Snaps als
Najee haben wird, so könnte er, wenn er ähnlich effektiv wie bei den Iowa Hawkeyes läuft einen
Chance haben den Rookie-Rekord von Harris zu brechen

Kenneth Gainwell:

Gainwell ist RB Nummer 3 auf dem Depth Chart und der Spezialist für Passing Downs, daher
stehen die Chancen nicht schlecht, dass er hinter Warren und Johnson am Ende mehr
Receptions als Rushing Attempts haben wird.
Damit könnte er seit dem Merger, nach Rich Erenberg (1985), Rodney Carter (1989) und Verron
Haynes (2006), der vierte Steelers Running Back sein, dem dieses Kunststück gelingt.

Cam Heyward:

Letztes Jahr hat Cameron Heyward sich mit 88,5 Sacks den zweiten Platz in der
Franchise-Geschichte gesichert. Dieses Jahr könnte er einen weiteren zweiten Platz für sich
gewinnen. Die Zahl, die es zu erreichen gilt, ist 221.
Heyward der mit 211 Einsätzen für die Steelers bereits die meisten Spiele eines Defenders sein
eigen nennen kann, kann in diesem Jahr mit zehn Einsätzen an Hines Ward (217) und Mike
Webster (220) vorbeiziehen und wäre dann hinter Ben Roethlisberger (249) auf Platz zwei.

TJ Watt:

Sacks sind in der NFL seit 1982 ein offizieller Stat und aktuell steht TJ mit 108 Sacks auf Platz
31 der offiziellen Sack Liste.
Legen wir TJ’s Karriere mit 15 Sacks im Durchschnitt zu Grunde, könnte er sich in dieser Saison
in die Top 20 der offiziellen Sack-Liste spielen. Dort steht aktuell Robert Mathis mit 123 Sacks.

Wenn TJ in diesem Jahr, nach 2020, 2021 und 2023, die NFL erneut in Sacks anführen würde,
dann wäre er der erste Spieler, dem dies gelingen würde.

Alex Highsmith:

Highsmith steht aktuell bei 35,5 Sacks für die Steelers und teilt sich den 17ten Platz mit Kevin
Greene und Lawrence Timmons.
Bis in die Top Ten wird er es nicht schaffen, denn um Dwight White einzuholen, bräuchte er 19,5
Sacks in der kommenden Spielzeit.
Aber mit nur zehn Sacks könnte er sich auf den 11ten Platz hinter Greg Llyod einsortieren und
hätte dabei Andy Russell (38), Bud Dupree (39,5) und Aaron Smith (44,0) überholt.

Mike Tomlin:

Mike Tomlin steht bei 183 Siegen in der Regular Season. Mit nur drei Siegen in der Saison
2025, kann Coach Tomlin in die Top Ten der meisten Regular Season Wins einziehen und mit
Chuck Knox gleichziehen.

Gewinnen die Steelers in 2025 gar 11 Spiele, so würde Tomlin an Steelers Headcoach Legende
Chuck Noll vorbeiziehen und wäre mit 194 Siegen der Steelers Coach mit den meisten Siegen
in der Regular Season.

Und gehen die Steelers 17-0 durch die Regular Season, knackt Mike Tomlin die 200 Siege in
der Regular Season.

Pittsburgh Steelers Records

2016 haben die Steelers das letzte Playoff-Spiel gewonnen. Das ist die längste Durststrecke in
den Playoffs seitdem die Steelers ihr erstes Spiel in den Playoffs im Jahr 1972 gewonnen
haben. Der Höchstwert seitdem lag bei fünf Saisons ohne Sieg in den Playoffs.

In der Saison 2020 haben die Steelers das letzte Mal die AFC North gewonnen. Danach ging
die Division 2021 und 2022 an die Bengals und 2023 und 2024 an die Ravens.
Das letzte Mal, dass die Steelers die Division mehr als vier Jahre nicht gewonnen haben, war
zwischen 1984 und 1992 in der AFC Central.

Die Steelers haben die Saison 2024 als Nummer 8 Defense beendet, was die gegnerischen
Punkte angeht. Dieser Wert ist insofern beeindruckend, als die Steelers im ersten Quarter 112
Punkte kassiert haben und damit die Liga klar angeführt haben. Dass man am Ende die acht
beste Scoring Defense ist, zeigt, dass die Defensive Adjustments funktioniert haben.

Mit dem Kickoff am Sonntag, ist es 628 Tage bzw. 20 Regular Season Spiele her, dass die
Pittsburgh Steelers einen Opening Drive Touchdown erzielt haben. Dies gelang zuletzt durch
einen Pass von Mason Rudolph auf George Pickens am 23.12.2023 in Woche 16 gegen die
Cincinnati Bengals.
Die gesamte Saison 2024 blieben die Steelers ja bekanntlich ohne einen Touchdown im
Opening Drive.

Wenn wir den letzten Opening Drive Touchdown der Steelers in Woche 1 sehen wollen, dann
müssen wir 17 Jahre in die Saison 2008 zurückblicken. Gegen die Houston Texans lief damals
Running Back “Fast” Willie Parker den Ball in die Endzone.

2024 scorte Calvin Austin das erste Mal seit 2019 einen Punt Return Touchdown für die
Steelers. Vielleicht schafft es das Team ja dieses Jahr den ersten Kickoff Return Touchdown seit
2017 zu scoren.

Wir hoffen, Euch hat die kleine Reise in die Welt der Statistiken gefallen. Wie immer ist hier
auch immer viel “ich-mache-mir-die-Statistik-bis-sie-zu-meiner-Aussage-passt” dabei, aber es
macht trotzdem Spaß, sich damit auseinanderzusetzen.